Anspruch: | 2 |
Action: | 3 |
Humor: | 2 |
Spannung: | 1 |
Erotik: | 1 |
Dragonball Evolution wurde lange Jahre in Deutschland erwartet und hatte allgemein viel Aufsehen im Internet erregt. Schon vor Jahren wurden Größen wie Stephen Spielberg und Jackie Chan in Verbindung mit einer Realverfilmung gehandelt. Schlussendlich war niemand von ihnen dabei, wobei ich zumindest Stephen Spielberg zugetraut hätte, zumindest mehr als dieses unförmige Gebilde zu erschaffen.
Kommen wir erst einmal zur Handlung:
Der Junge Goku ist ein ganz normaler Teenager, nun gut fast normal. In seiner Freizeit trainiert der die Waffenlose Kampfkunst, ist allerdings in der Schule der absolute Versager und wehrt sich nicht gegen die Anfeindungen von anderen Schülern. Zwar besäße er die Kräfte dafür, lässt sich jedoch alles gefallen. Erst als er Interesse für eine Schülerin namens Chichi entwickelt und zudem sein Großvater stirbt, nutzt er immer mehr seine Kräfte und begibt sich schlussendlich auf die Suche nach den Dragonballs (sieben magischen Kugeln die jeden Wunsch erfüllen). Diese Reise muss er natürlich nicht allein bestreiten, denn bald trifft er auf eine Frau namens Bulma, die einen Radar erfunden hat um die Kugel aufzuspüren und Muten Roshi, der alte Lehrmeister des Großvaters gesellen sich dazu. Schlussendlich sind sie alle darauf aus die Kugeln vor ihrem bösen Widersacher Lord Piccolo zu finden um den an seinem Plan der Weltherrschaft zu hindern.
Diese Story ist genau so simpel wie sie klingt. Wer eine Handlung aus Dragonball erwartet wird enttäuscht, denn diese Story hat absolut nichts mehr damit zu tun. Es ist nicht die Dragonball Welt und auch andere Regeln werden grundlegend geändert oder aus gelassen, es ist bis auf die Legende der Dragonballs, die ganz normale Reale Welt. Schlussendlich wird die Story auf drei Punkte reduziert. Anfang, Suche, Finale. Der Anfang ist hierbei noch recht ausführlich, während die Dragonball Suche den Zuschauer absolut vergisst und in ein rum Gezerre von Szene zu Szene endet. Schnelle Schnitte und unlogische Situationen, lassen selbst Dragonball Kenner oft einfach nur denken „OK…sinnlos und oberflächlich, aber es langweilt sowieso“ denn genau das ist es was schlussendlich passiert. Diese simple Story baut auf Vorbilder alter Zeiten auf, grade Power Rangers wird gerne als Vergleich genommen und es bleibt auf diesem Niveau. Der Film besitzt keinen Witz, keinen Charme, hat absolut nichts von der Dragonball Story und schlussendlich in großen Passagen fehlt komplett der Sinn. Das Finale schlussendlich lässt die Szenerie nicht mehr langsamer werden sondern bleibt dem schnellen Schnittmuster treu und wirkt, wie der Rest des Filmes, eher erzwungen und zusammen gewürfelt. Der Dragonball Fan wird schon allein bei der Handlung die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und der Rest der Zuschauer wird noch weniger verstehen als es der Fan durch sein Hintergrundwissen noch schafft, denn die großen Schnitte erzeugen hierzu auch noch große Informationslücken.
Zur optischen Umsetzung:
Ebenso wie bei der Handlung kann man auch hier die Power Rangers anfügen. Die Orte sind entweder fast identisch zu unserer Welt mit normalen Autos etc. oder wirken sehr künstlich. Ob Landschaften oder Gebäude, die Aufmachung erinnert eher an die 90er als an die Technik der heutigen Zeit. Stellte man Avatar und Dragonball Evolution nebeneinander, man hätte Licht und Schatten gut dargestellt. Zwar sind das Kamehame-Ha und die Dragonballs passabel animiert, entsprechen aber ebenfalls nicht mal mehr im Ansatz dem heutigen Standart.
Kostüme:
Wie die Landschaft auch, simpel, unkreativ, unpassend. Die Charaktere sind kaum wieder zu erkennen, wenn ich es ironisch sagen darf, ohne Vorabinfo hätte ich für die Charas eher Namensschilder benötigt.
Goku hat hoch gestylte Haare und das so, dass man kaum glaubt das jemand damit freiwillig das Haus verlässt, der Saiyajinpart mit dem Schwanz wurde ganz weg gelassen, die Kampfuniform ist passend, allerdings eher ein billiges Kostüm.
Bulma wurde radikal von türkis auf schwarz bis braun umgestellt und hat eine türkise Haarsträhne, grade hier ist schwer zu sagen ob das ein Witz sein soll oder das ernst gemeint ist.
Piccolo selbst, der jedem Dragonball Kenner bekannt sein dürfte, hat dann den größten Schaden abbekommen. Das Kostüm erinnert an die guten alten Star Trek Zeiten, hat mit einem Namekianer aber kaum was zu tun. Zwar ist er leicht grün, aber das war es schon fast mit der Ähnlichkeit. Weder hat man es für nötig gehalten einen original getreuen Kampanzug zu erstellen, noch Dinge wie Ohren, Fühler oder sonstige Details ordentlich zu gestalten. Maskenbildner hatten bei diesem Film wenig zu tun.
Schlussendlich setzt die Darstellung eines Oozarus (Riesen/Wehraffen) dem ganzen die Krone auf. Während diese Verwandlung in Dragonball ein riesiges Affenmonster erscheinen lässt, ist der Wehraffe in diesem Film ein gut 1,80m große Gestalt, die man eher als ramponierten Werwolf wiedererkennt.
Charakter:
Beginnen wir bei Son-Goku. Wie bereits erwähnt wurde die gesamte Story umgeworfen und Dragonball genannt, trotz es weder die Dragonball Welt noch ihre Charaktere gibt, zumindest nur namentlich. Dies sieht man schon an Goku. Neben der Tatsache, dass die Teenager Jahre in Dragonball übersprungen wurden, erinnert auch sonst wenig an den naiven jungen Kämpfer, der so manchen Feind schlussendlich zum Freund machte. Dieser Goku ist unbeliebt, in vielen Situationen zurückhaltend und unselbstständig und auch im Kampf nicht grade der Überflieger. Kurz gesagt, der typische Hollywood Schulversager der nirgends etwas schafft. Erst in der weiteren Handlung gewinnt er wenigstens etwas Selbstbewusstsein, wobei er dadurch aber nicht Glaubwürdiger wird, zumal sein Kraftzuwachs ebenso unlogisch bleibt.
Das schlimmste ist dann noch die Teenager Klischee Kiste, denn ein Son-Goku der das Heiraten als Essen versteht zu einem Hormon gesteuerten Etwas umzubauen ist einfach zu viel des guten. Die Randhandlung lässt uns mit einem Chichi nach sabbernden Goku zurück, der scheinbar die Angebetete jeden Moment anspringt.
Die anderen trifft es kaum besser, um es etwas abzukürzen, Bulma wird von einer begabten Wissenschaftlerin zu einem kleinen Dummchen das sich eher im rum ballern übt und nicht mal darin gut ist. Yamchu ist nur eine völlige Randrolle, ist aber absolut nicht getroffen und zu dem einfach viel zu alt, er wirkt gut 10-20 Jahre älter als Bulma und von viel mehr Charakteren sieht man kaum mehr, Mai, die als Dienerin von Prinz Pilaw bekannt ist, ist nun Piccolos Anhängern und komplett umgewandelt worden und sonst sind kaum Charaktere lang genug zu sehen. Wobei ein Charakter noch erwähnt sein sollte, nämlich Muten Roshi, in Dragonball der alte Lehrmeister der später auch Son-Goku unterrichtet. In diesem Film ist diese Rolle schon vorab nicht getroffen worden, denn mit Herr der Schuldkröten hat seine Rolle wenig zu tun, das er zudem 30 Jahre jünger als sein ehemaliger Schüler zu sein scheint, lässt ihn auch nicht besser dastehen und schlussendlich hat dieser Schauspieler ein absolutes Aufmerksamkeitsbedürfnis. Ab dem ersten Auftritt mischt sich diese Figur in fast jede Szene und macht den Film zur One-Man Show. Nur schade, dass dieser Muten-Roshi dabei es absolut nicht mehr schafft der Rolle gerecht zu werden und zum Schluss vor gespielter Dramatik nur noch ein bemitleidenswertes Kopfschütteln kassieren kann.
Musik/Synchro:
Neben dem Titellied, das noch ganz vernünftig klingt, aber auch nicht wirklich ein Meisterwerk ist, sind andere Stücke recht unauffällig, daher ist hier wenig zu kritisieren, es ist einfach im Normbereich. Auch die Synchro ist nicht von den alten Sprechern übernommen worden, was in manchen Rollen nicht mal mehr möglich wäre, der Ersatz ist aber noch im akzeptablen Rahmen und entspricht auch hier dem Standart. Einziges Manko war hier Piccolo, der wirklich sehr von Klischees zerfressen in Szenerie und Synchro vertreten war.
Fazit:
So, nun habe ich doch eine sehr lange Ausführung zum Besten gegeben und werde mich hier kurz fassen. Dieser Film ist als kurzweilige Unterhaltung noch zu akzeptieren, erfüllt aber selbst für das Popkorn Kino kaum die Ansprüche, da die Handlung sehr verwirrend und oberflächlich ist und die Effekte nicht mehr zeitgemäß sind. Hier wurde schlicht und ergreifend eine Mischung aus Power Rangers und Jackie Chan mit dem Namen Dragonball ausgestattet um damit Geld zu verdienen. Weder Handlung, Ort noch Darsteller sind wirklich passend.
Für Dragonball Fans ist dies die Umsetzung auf die sie so lange warteten, allerdings (so ist es meine Sicht als Fan) finde ich diese Verfilmung eine Beleidigung und Verspottung der Fans und der Serie. Bei dieser Umsetzung muss ich gestehen, dass ich mir wie eine Weihnachtsganz ausgenommen und belacht vorkam. Ganz nach dem Motto „Mit den Dragonball Fans kann man es machen, diese Idioten schlucken den Müll schon.“.
Ich weiß, dass dies nicht mehr neutral ist, doch dies war mein Gefühl bei dieser Umsetzung. Ich habe lange überlegt, da ich gern den neutralen Gesichtspunkt waren wollte, doch ich muss gestehen, mir vielen außer minimale Details einfach keine positiven Aspekte ein.
Ich möchte hiermit einfach jedem Empfehlen von dem Film absolut nichts zu erwarten, sich aber gern den Film selbst anzusehen und dann entweder bestätigt zu werden oder vielleicht positiv überrascht da es den eigenen Geschmack getroffen hat, so vermeidet man am Ende in allen Punkten enttäuscht zu werden und kann nur gewinnen.
Kommentare
Das einzige das einigermaßen stimmte waren die Namen.
1. Miese spezial Effekte wie in einem billig produzierten film
2. Die Fights waren am schlimmsten die Kämpfe zwischen goku und piccolo .
Goku bekommt paar mal ein auf die mütze und Dann macht er ihn fertig . Da sehe ich ja am besten die Jet Li Filme an wie zum Beispiel Romeo Must die oder Born to die oder Kiss of the dragon .
Fazit : hollywood hat eines der beliebtesten Manga Serien oder filme komplett kaput gemacht .
Ich empfehle euch schaut euch den Film nicht an und guckt euch lieber die alten serien an wie dragonball /z/gt