Nee bin prinzipiell gegen eine Einmischung Deutschlands. Warum sollten wir auch eine Organisation stürzen, welche die westlichen Politiker erst aufgebaut haben?
Hier noch was aus einem anderen Thread, was ich kürzlich gepostet habe:
Wo war deren Flagge aus Russland vor 2 Wochen? Dort gab es immerhin doppelt so viele Opfer. Wo sind deren Flaggen für die Ukraine (mehrere 1.000 Opfer), für Syrien (mehrere 100.000 Opfer), für Libyen, Irak (3/4 Millionen Opfer), Jemen, Libanon, ...?
Sind diese Menschen dort nur Menschen zweiter Klasse? Leider hat es so den Anschein. Auch der Politik scheinen diese Menschen egal zu sein, solange kein Westeuropäer unter Opfern ist, einfach traurig ist so etwas.
Auch durch die Medien wird das fast durch die Bank so kommuniziert. Live-Ticker zu Paris und das 200 Kinder vor einer Woche geköpft wurden steht nirgends?
Das traurigste am ganzen ist leider, das die Opfer durch Leute umgebracht werden, welche wir ausgebildet und bewaffnet haben, damit diese eigentlich der NATO unliebsame Regimes bekämpfen sollen.
Und wenn ich jetzt von Politikerseite lese: Es muss endlich gehandelt werden!!! Dann krieg ich echt das große kotzen.
Die westliche Politiker handeln ja schon die ganze Zeit auf abartige und makabere Weise: Sie bilden die Taliban aus und bewaffnen diese -> Al-Qaida entsteht mit Hilfe der USA -> USA verlieren Kontrolle über diese Gruppe -> Terror Anschläge => Irak und Afghanistan werden "befreit" und zerstört. [Der Irak war vor dem Aufstieg der Baath-Partei mit Hussein (welchen die CIA tatkräftig unterstützt hat) das reichste Land in der Region mit dem besten Gesundheits-, Sozial- und Bildungssytem im ganzen nahen Osten].
Aktuell gehen die westlichen Bündnispartner etwas geschickter vor, weil sie eigene Opfer vermeiden und die von ihnen finanzierten, bewaffneten und ausgebildeten "Rebellen" die Drecksarbeit machen lassen. -> Das reichste Land von Afrika (Libyen) in welchen es die meisten Menschen sogar besser hatten als in vielen EU-Staaten, einfach zerstört. Ok der Gaddafi-Clan war durchgeknallt, aber deswegen gleich das ganze Land in den Ruin stürzen?
Das selbe geschieht in Syrien.
Es ist auch kein Wunder, dass es Frankreich getroffen hat. Waren die Terrorosten nicht Algerier? Nach Ausbeutung, Kriegsverbrechen, Morden, Vergewaltigungen durch die Franzosen an diesem Volk, ist da noch ein Wunder, das einige sich den fanatischen religiösen Mördern anschließen?
Übrigens dauert Frankreichs Kolonialherrschaft immer noch an und die Ausbeutung der Afrikaner geht munter weiter. Frankreich hat seine Kolonien zwar offiziell in die Unabhängigkeit gelassen, aber in Wirklichkeit sind die ehemaligen Kolonien durch Knebelveträge weiter an Frankreich gebunden.
In diesen Verträgen wurde festgehalten, dass die Afrikanischen Staaten keine eigene Währung einführen dürfen, sondern eine französische Kolonialwährung. Weiter müssen 85% der Währungsreserven dieser Länder in der Pariser Zentralbank gelagert werden, wo sie keinerlei Zugriff drauf haben. Falls die verbleibenden 15% nicht ausreichen, müssen sie das Geld vom Französischen Staat leihen, natürlich + Zinsen. Die Afrikanischen Staaten müssen auch noch für die in der Kolonialzeit entstandenen Infrastruktur blechen, insgesamt 440 Milliarden Euro im Jahr. Falls eine Rohstoffquelle entdeckt wird, hat Paris das Vorkaufsrecht. Französische Konzerne müssen bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt werden. Dies gilt in folgenden 14 Afrikanischen Staaten: Benin, Burkina Faso, Guinea-Bissau, Elfenbeinküste, Mali, Niger, Senegal, Togo, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Kongo, Äquatorialguinea und Gabun.
Jetzt denkt ihr sicher, die Länder könnten sich ja dagegen wehren. Dies haben sie auch mehrmals getan!!!
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die meisten der Coups in den ehemaligen Kolonien Frankreichs durchgeführt wurden! Sie wurden immer dann durchgeführt, wenn die Regierung des jeweiligen Afrikanischen Staaten nichts mehr mit dem Knebelvertrag zu tun haben mochte und zwar mit tatkräftiger Unterstützung Frankreichs. Entweder wurde die politische Führung ermordet oder es wurde ein Putsch durchgeführt, welcher einen Frankreichgetreuen an die Spitze brachte. Frankreich war es dabei egal ob der Führer dann ein Tyrann war, solange er sich an den „Pakt zur Fortsetzung der Kolonialisierung“ hielt.
Und jetzt fordern unsere Politiker noch mehr Tod und Zerstörung? Haben die nicht gemerkt, das die Terroranschläge durch ihre Politik zum größten Teil verursacht wurden? Wollen sie in der nächsten Zeit noch mehr solcher Anschläge haben?
Und jetzt wollen einige die durch unsere "Stellvertreter-Kriege" verursachten Flüchtlingswellen nicht ins Land lassen?
Das gleiche gilt für die Hungerflüchtlinge, welche vor allem aus Afrika zu uns kommen. Die Ursache lässt sich hier bei den europäischen Agrarsubventionen und bei imperialistischen Firmen wie Monsanto finden.
Willkommen in unseren (kranken) heilen westlichen Welt, welche immer noch nur durch Ausbeutung möglich ist.
Eins noch: Ist es verwunderlich das ein paar muslimische Fanatiker ein paar wenige Terroranschläge im Westen durchführen, nachdem wir Millionen ihrer Brüder getötet haben? Wohl kaum!
Die meisten Opfer durch diese Fanatiker haben übrigen die Muslime zu beweinen.
In diesem Sinne geht mein Beileid an alle Opfer von religiösen Fanatismus und unserer imperialistischen Machtpolitik, welche nur einer Handvoll Leuten nützlich ist.
Kommentare (1)
BTW Das die Franzosen in Afrika immer noch ausbeuten, weiß ich zwar nicht, hat meines Wissens aber auch gar nix mit dem Anschlag in Paris zu tun. Das waren bereits "Franzosen", diese sind in Frankreich geboren worden und haben einen französischen Pass gehabt.
Das mit der Ukraine ist auch so eine Sache. Da kann man nicht einfach aushelfen dafür steht zuviel auf dem Spiel. Außerdem, wen willst du denn in der Ukraine unterstützen? Die angeblich rechtsradikale Regierung oder der angeblich russischen Armee?