Serial Experiments Lain (1998)

シリアルエクスペリメンツレイン

Vorstellung: Serial Experiments Lain [Anime der Woche]

Avatar: Noa
V.I.P.
#16
Hab ich nichts dagegen. Soll es dann ab Montag schon los gehen?
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Avatar: NirakoThemenstarter#17
Mir ist das egal. Können uns auch gerne auf einen Wochentag einigen, oder aber jeder guckt dann, wenn er Zeit findet. Ich würde morgen trotzdem noch eine Umfrage starten, um herauszufinden, wer am liebsten soundsoviele Folgen pro Woche gucken möchte und dann gemeinsam entscheiden.
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Avatar: Nesta#18
Also ich denke an bestimmten Wochentagen wird schwer(auch wenn ich selbst jeden Tag Zeit hab), weil ja viele schon sich wegen Prüfungsphase geäußert haben. Ich denke es ist nicht so schlimm wenn man guckt wann man kann, da dadurch auch dieser Thread in größeren Abständen mit neuen Beiträgen gefüllt wird.
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Avatar: Seiryuu#19
Lain ist ein einzigartiger Anime, der aufgrund des psychologischen und philosophischen Themas nicht leicht zu verstehen ist, aber ich mag intellektuelle Herausforderungen, zumal ich den Drehbuchautor Chiaki J. Konaka aufgrund seines Könnens (Serial Experiment Lain, Digimon Tamers, Texhnolyze, Marebito und Shadow over Innsmouth) sehr schätze.
Serial Experiment Lain behandelt gnostisches Gedangengut, so dass Kenntnisse dieser Religion beim Verständnis des Animes sehr von Nutzen sein können.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#20
Weird - Layer: Zero One

Schon beim Opening kommt Erinnerungen hoch und die Vorfreude auf das Projekt steigert sich. Ich sage aber jedoch schon lieber das ich evtl. zu unschönen Bemerkungen greifen werde, da Lain an vielen Stellen einfach nur mindfuck, weird und strange ist. 
Eine Schülerin begeht Selbstmord, irgendwie hab ich da für eine Sekunde an die zweite (?) Folge von GTO denken muss und im gleichen Moment einfach mal vor Lachen gebrüllt, und nach ihrem Tod verbreitet sich eine Kettenmail in der die tot geglaubte behauptet in der Weird noch zu leben. Lain, unsere Protagonistin, beschließt nach den Gesprächen in der Schule nach langer Zeit auch mal wieder ihren PC anzumachen und siehe da, auch sie hat eine Mail von ihr bekommen. 

Es ist schon mal eine guter Einstieg und nach einem Rewatch wir einen auch eher klar was mit "Wenn ich hier bleibe, kann ich nie eine Verbindung herstellen" gemeint sein soll/könnte. Auch die skurrilen Animationen gefallen mir von mal zu mal mehr. Es sticht einfach heraus und untermalt die Ambiente und gegenwärtige Stimmung des Anime nur zu gut. Der Soundtrack tut schon am Anfang sein gutes und schafft eine leicht schaurige Atmosphäre. Viel Interpretationsbedarf gibt es von meiner Seite auch nicht wirklich zur ersten Folge. Nun gut, die Sache mit Gott und die ersten Parallelen zu "Brave New World" dürften schon für Diskussionen sorgen, doch da kommt ja noch einiges mehr..
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Avatar: NirakoThemenstarter#21
Layer 01: Weird

Schlagwörter: Wired, Gott

"And you don't seem to understand." Das Opening beginnt. Fängt ja toll an, denke ich mir – und tatsächlich ist die erste Folge von SEL so mysteriös wie eh und je. Nach dem Ende des Openings reißt einen die wirklich ersklassige Atmosphäre, die von realitätsverzerrenden, digitalen akustischen Dissonanzen, verächtlichem Lachen und grandiosem Licht- und Schattenspiel geprägt und ein ausschlaggebender Mitgrund für die Verehrung, die ich der Serie entgegenbringe, ist, unmittelbar in ihren Bann. Die Serie fühlt sich bekannt und doch zur selben Zeit befremdlich an. Merkwürdig.

„Warum du es tun solltest… musst du selbst herausfinden.“
„Ich muss… nicht an diesem Ort bleiben.“

Nach Chisa's Selbstmord bleibt nur ihre Tasche auf dem Dach, von dem sie sich gestürzt hat, zurück. An ihr hängt ein vogelähnlicher Plüschanhänger. Der Selbe lässt sich bei genauem Hinschauen später auch auf Lains Schreibtisch wiederfinden.

„Wenn ich hier bleibe… kann ich nie eine Verbindung herstellen.“

Auf dem Hinweg läuft Lain über die Lichtflächen. Später wird sie über die Schattenflächen zurückgehen. Licht und Schatten sind klar voneinander getrennt und weisen keinen Übergang auf, scheinen durch die übermäßige Kontrastierung allerdings eine Unität wiederzugeben, die man symbolisch auf die unteilbare Verknüpfung der beiden Welten projizieren kann.

Lain ist still, stoisch. Die Beziehung zu ihren Mitschülern ist von Befremdlichkeit und gegenseitigem Unverständnis für die Persönlichkeit des Gegebübers geprägt. Selbiges wird bereits vor Schulbeginn dadurch metaphorisiert, dass deren Körper in der Ferne zu kohlestrichartigen Silhouetten verschwimmen. Während dem Gespräch über die Kettennachrichten der Verstorbenen behauptet Lain sich nicht mit Computern auszukennen, allerdings wird im Unterricht irgendeine Programmiersprache an die Tafel geschrieben. Auch Lains Navi unterscheidet sich optisch – und auch technisch – grundlegend von den Geräten, die ihr technikbesessener Vater beherbergt. Ein weiterer Grund für die Annahme, dass Lain an dieser Stelle lügen könnte.

"Hallo wie geht’s dir?“
„Gott“

Das Betriebssystem ihres Navis nennt sich Communication OS – offenbar ein erstes Indiz dafür, dass die beiden Welten durch ein Netzwerk verbunden sind, welches die Übertragung von Daten bzw. Nachrichten ermöglicht. Selbiges lässt einen weiteren Schluss zu: Könnte es sein, dass die obskuren Nachrichten in den psychedelischen Bildern aus der anderen Welt stammen und Lain demnach die Befähigung besitzt, diese auch ohne das Mittelsgerät (den Computer) zu empfangen?

"Es macht nichts, wenn du es nicht verstehst. Du wirst es schon noch verstehen und die anderen auch.“ „Gott ist hier“

Die Beziehung die Lain zu ihrer Familie hegt ist mindestens so befremdlich wie die, die sie zu ihren Mitschülern hegt. Ihre Mutter zeigt keine Reaktion, als ihr Lain von den Kettennachrichten erzählt.

"In dieser Welt, sowohl in der Realword, als auch in der Wired, sind alle vernetzt. Nur so kann die Gesellschaft funktionieren."

Wirklich verwirrend ist dann nur das falsche Recap vor dem Eigentlichen. Die Rede ist von der Szene mit dem Zug und der Frau, die mir wirklich Kopfzerbrechen bereitet hat. Sie könnte möglicherweise die Übetragung eines prägenden Ereignisses von und innerhalb der Wire sein. Die Szene, die die erste Folge beendet und in der sie Chisa mit den Worten „Komm schnell in die Wired.“ begegnet, halte ich hingegen für real bzw. ebenfalls für einen zwischenweltlichen Kontakt ohne Mittelsgerät.

Bis jetzt also alles noch sehr mysteriös. Die erste Folge hat aber wirklich Lust auf mehr gemacht.
Beitrag wurde zuletzt am 29.07.2015 00:51 geändert.
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Avatar: MadScientist#22
Layer 01: Weird

Verbunden sein. Verbunden sein durch das Internet. Eine virtuelle Realität. Eine Realität in der auch Lain finden kann (Aussage ihres Vaters), die man betreten muss, um Erwachsen zu werden (indirekte Aussage ihrer Mitschüler). Sie ist aber nicht verbunden. Nicht zu ihrer Umgebung und nicht zu uns dem Zuschauer. Wir kennen ihre Gedanken nicht, wir verstehen sie nicht, genau wie ihre Klassenkameraden. Warum ist sie nicht verbunden? Hat sie dafür einen Grund?
Wir wissen es nicht, denn Lain ist „Weird.
Lain möchte ihre Ruhe haben (verdeutlicht durch die erste Zug Szene), selbst wenn sie dafür ihre Schüchternheit kurz vergessen muss. Vielleicht ist sie aber auch nur nicht an diesen lauten Gesprächspegel gewöhnt, da sie ja nie an solchen Gesprächen teilnimmt.
Niemand ist zu Hause, wenn sie von der Schule zurückkommt. Kein: „Ich bin wieder da“. Keine freundliche Begrüßung. Auch am Esstisch wird nicht geredet, keine Kommunikation, nur das Nötigste. Familie als reine Zweckgemeinschaft. Unter dieser Situation leidet wohl am meisten die Mutter, die Lain komplett ignoriert (vielleicht auch aufgrund von Lains Zurückgezogenheit schon aufgegeben hat), obwohl diese eine eigentlich schockende Nachricht verkündet (Mail von der Toten). Vielleicht hat die Mutter aber auch deswegen nicht geantwortet, da sie mit dem „Internet-Quatsch“ nichts mehr zutun haben will und sie von solchen mysteriösen Geschichten schon genug von ihrem Ehemann gehört hat.
Lains Vater, ein waschechter PC Freak, hilft und ermutigt Lain dabei auch in die Wired zu kommen. Hier lässt sich ein klarer Gegensatz zur Mutter erkennen bzw. eine angedeutete Ehekrise feststellen. Diese wurde wahrscheinlich durch das suchtähnliche Verhalten des Manns und dem mangelndem Verständnis seiner Frau ausgelöst.
Die Bewertung des Internets in der Szene, wo Lain ihren Vater trifft, ist zwiegespalten. Auf der einen Seite ist die Sucht des Vaters so stark, dass er nicht mal von dem Monitor wegschauen kann, wenn seine eigene Tochter mit ihm spricht. Er ist durch die PCs physisch und psychisch von Lain getrennt.
Auf der anderen Seite wird das Internet vom Vater nur mit positiven Worten belegt und stellt nach seiner Meinung die einzige Möglichkeit dar, wie Lain Freunde bekommt. Fragwürdig ist diese einseitige Betrachtung allemal, da es zwar für Lain dadurch leichter werden könnte erst mal Leute anzusprechen bzw. Kontakte zu knüpfen, aber dies bedeutet nicht, dass es einfach sei, auch diese Kontakte zu echten Freunden zu steigern. Die meisten älteren Jugendlichen, jungen Erwachsenen sind heutzutage über die Risiken des Internets aufgeklärt (falsche Identitäten, Missbrauch usw.). Diese erste Schwelle zu überwinden ist zwar vielleicht leichter als in der Realität, jedoch nicht sonderlich leichter. Viele Internet „Freunde“ sind nur bloße Kontakte, die von einem auf den anderen Tag verschwinden können. Mal war es ein Fake Profil, mal wurde es einfach aufgelöst aufgrund von verlorenem Interesse.
Zusammengefasst ist es also anzweifelbar, ob die antisoziale Lain überhaupt imstande ist, im Internet Freunde zu finden.

Wer nicht verbunden ist, der ist noch ein Baby (Aussage von Lains Mitschülerin).
Der Zwang der Gesellschaft verbunden zu sein. Dies ist wieder eine Münze mit zwei gegensätzlichen Seiten. Auf der einen Seite ist es bedauerlich, dass ein solcher gesellschaftlicher Zwang besteht, immer die neusten Dinge zu besitzen, auf neue Dinge abzufahren, übers Internet, per Handy, per Chat zu kommunizieren. Auf der anderen Seite ist Lain wirklich noch ein kleines Kind, was durch ihre vielen Stofftiere verdeutlicht wird. Durch Kommunikation wächst der Geist. Man legt alte Angewohnheiten ab und passt sich den gesellschaftlichen Erfordernissen an (Sozialisation). Ob man auch ohne Kommunikation erwachsen werden kann, wage ich zu bezweifeln, jedoch sollte man hier hinterfragen, welche Form der Kommunikation benötigt wird.

Die Wired, das Internet, soll die Antwort auf die Frage sein:
„Ist das schon alles, was mir die Welt bietet?“
„Nein, es gibt noch mehr. Komm dorthin, wo auch Gott ist.“ Eine Anspielung aufs Paradies?
Jugendliche haben es oft schwer ihren Großeltern oder Eltern die Faszination am Internet zu erklären. So wird selbst manchmal schon in der Community selber die Feststellung getroffen, dass das Internet nicht real, nichts Echtes sei.
Ob nun die daraufhin kopfschüttelnden Internet User recht haben oder die Nicht-Nutzer bleibt abzuwarten.

Die letzten Szenen mit dem Selbstmord durch einen Zug kann ich nur so deuten, dass Lain komplett von dem Ereignis traumatisiert ist und gar nicht mehr Herr über ihren Körper ist, denn es sieht so aus, als würde sie jedes Mal aus einem geistigen Schlaf aufwachen, wenn sie an dem nächsten Ort angekommen ist.

Beitrag wurde zuletzt am 29.07.2015 15:31 geändert.
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Avatar: Oh Reo#23
Layer 01: Weird

Nun auch meine bescheidene Meinung zur ersten Episode. 
In Bezug auf seine Präsentation zählt der Anime sicher zur Elite, diese unfassbar tolle, beklemmende Atmosphäre ist faszinierend. Soundtrack und -effekte sind sehr hochwertig produziert und das geniale Licht- und Schattenspiel, die wunderbar passenden Animationen und Yoshitoshi Abes tolles Character Design fügen sich da nahtlos ein. Es ist etwas her, seit ich die Serie das letzte Mal gesehen habe und doch fühlte ich mich gleich in diese dichte Atmosphäre zurückversetzt.

Dass sich Chisas und Lains Anhänger gleichen, kann wohl kaum ein Zufall sein. Offenbar bestand eine engere Verbindung oder Beziehung zwischen den beiden als es den Anschein haben mag. Die Nachricht Chisas spricht ebenso dafür, wirkt sie doch recht innig und vertrauensvoll.

In der Tat, dass reservierte Auftreten von Lains Mutter ist seltsam. Dies erweckt den Anschein, als lebe Lain in einer, ihr eventuell vorgespielten, Scheinwelt. Als sei diese Person, die sie als Mutter wahrnimmt, eine ihr fremde. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion (Wired) ist verzerrt. Vertraut wirkend, aber doch fremd und unnahbar. 

Auch das Auftreten ihres Vaters wirkt auf mich ungewöhnlich. 
Was mag der Grund dafür sein, dass Lain ihren Mitschülern laut seiner Aussage hinterherhinkt? Und worin genau? Mangelnde Erfahrung mit der Wired, bedingt durch ihr geringes Technikverständnis, wie sie sagt? Oder lässt sich diese Aussage auch in irgendeiner Form auf körperliche oder geistige Entwicklung bzw. Reife abwälzen?

Diese wie eine Traumsequenz wirkende Szene, die den Auftritt der unbekannten Frau darstellt, lässt sich soweit schwer erklären. Es wird allerdings deutlich, wie sehr sie Lain zuzusetzen scheint. Eine schlimme Erfahrung? Vielleicht gar eine Warnung aus ominöser Hand?

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den weiteren Verlauf und wage zu behaupten, dass diese Serie mit jeder weiteren Folge höher in meiner Gunst stehen wird, als sie es ohnehin bereits tut.
Beitrag wurde zuletzt am 29.07.2015 18:03 geändert.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#24
Super! Einige Gedankengänge hier sind mir schon bekannt gewesen oder hatte was drüber gelesen, doch Okarin und MadScientist haben einige Punkte in ihren Beiträgen, beide sehr schön geschrieben nebenbei, erwähnt, die mir gar nicht so direkt in den Sinn kamen, obwohl es ziemlich offensichtlich ist. :) Ich freue mich auf Layer Zero Two, werde wohl morgen Abend dazu kommen.
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
#25
Falls jemand kehrt, was ich vor nem Jahr zu Ep 01 dachte:

"Present day. Present time." Begrüßt uns eine Stimme und schon im Opening wird es tatsächlich zweifelhaft wann der Anime eigentlich spielt. In den 1990ern... oder?



Auch ein späteres Tafelbild hätte sich zu meiner Zeit nicht in öffentliche Schulen verirrt.


Lains Rechner macht dann aber schnell klar, dass es wirklich nicht die Gegenwart sein kann, denn in den 1990ern gab es keine Computer mit Sprachsteuerung und "Voice-Password". Oder?

Die Rechner von Lains Vater sehen wieder wie typisch 90er aus. Ganz anders als Lains Mini-PC. Trotzdem geht es in ihrem Gespräch darum, dass Lain einen "neuen" Rechner will..

Der Vater hat dann auf seinen Rechnern irgendein UNIX laufen und in seinem Programm was sich schnell über die Monitore ausbreitet diverse Bilder von Mädchen, die an Lain erinnern. Hmm.


Außerdem sind mir die Schatten aufgefallen. Die wurden so seltsam dargestellt. Am Anfang lief Lain noch auf den normalen Weg, am Ende stand sie aber inmitten einer dieser Schatten.



Im Verlauf der Folge kam sie quasi dazu sich für die Netzwelt zu interessieren.

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Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#26
Weird - Layer:01
Über die ganze Folge hinweg ist der Sound ein ganz besonderes Element. Eine Serie, die man sich unbedingt mit Kopfhörern anschauen sollte!

Zu Chisas (vermeintlichen) Selbstmord bleibt nicht viel zu sagen - nur dass mir nicht ganz klar ist, warum sie anfangs so außer Atem ist. Hm.

Eine Woche später. Bevor Lain ihren Auftritt hat sind Hochspannungsleitungen im Fokus, wobei man neben dem dumpfen Summen deutlich Stimmen hören kann. Diese ähneln eindeutig dem Getuschel, dass man auch im Zug hört. Nur scheinen sich die Leute dort überhaupt nicht zu unterhalten - Lains Aufforderung nach Ruhe ist also nicht den Mitreisenden gewidmet, sondern viel mehr den Stimmen aus der Wired, die sie wohl als einzige hört. Auch ihre "Sehprobleme" in der Schule unterstreichen, dass sie kein normales Mädchen ist, auch wenn ihr das selbst nicht unbedingt klar zu sein scheint. Auch zu Hause erscheint kaum etwas normal - sondern weird.

Auf die Bärenmütze bin ich seit Ewigkeiten neidisch. Man merke, wie unsicher Lain beim Log-In auftritt. Chisa schreibt: "Do you understand? It's okay if you can't right now. You will all understand. Everyone will." Ob es dem Zuschauer auch so gehen wird - mehr als fraglich. Lain scheint aber interessiert, besonders als Chisa Gott erwähnt.

Das Bärenkostüm ist auch ein naises Teil. Lain sieht einfach knuffig darin aus. Mit den Szenen des nächsten Tages weiß ich bis heute nichts mit anzufangen, aber sie sind atmosphärisch wieder genial umgesetzt. Man schaue sich die Szene, in der die unbekannte Frau vom Zug erfasst wird, genau an - als der Scheinwerfer ihr Licht trifft verliert sie kurz jegliche Gesichtszüge, ihr Gesicht scheint durchlöchert zu sein. Wieder kann ich den Sound nur loben. Dass das "Be" im "to Be continued" so hervorgehoben ist verstehe ich übrigens als Hommage an Yoshitoshi ABe.
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Avatar: Jon#27
Weird - Layer:01

Erstmal Vorweg: Es könnte sein dass ich Unsinn in den folgenden Posts schreiben werde, weil ich Lain zum ersten Mal schaue und mir sein Ruf als "2deep4you-Anime" etwas Angst macht ^^

Vor dem eigentlichen Opening wird man von einer merkwürdigen, lachenden und computerartigen Stimme begrüßt, worauf man Lain in einem Bildschirm das erste Mal zu Gesicht bekommt, dessen Vordergrund flimmert... Es geht also direkt schon weird los... Nicht dass mich das überrascht hätte, aber dieser verwirrende Effekt hat mich gleich schon mal leicht aufschrecken lassen. Diese visuellen und akustischen Reize zogen sich dann auch durch die Folge und lösten bei mir einerseits ein wenig Verwirrung, aber andereseits auch Faszination für diese wahnsinnig beeindruckende Atmosphäre die damit geschaffen wurde, aus. Es war in den ersten Minuten etwas anstrengend zu betrachten, aber nach einer kurzen Gewöhnungsphase wurde mir bewusst dass dieser Anime damit schon mal ein geniales Stilmittel besitzt, was alleine schon das Anschauen wert macht.

Was in der ersten Folge genau passiert ist kann man ja ganz einfach erklären, worum es ging und vor allem was im Kopf von Lain vorgeht schon eher weniger. Sie hat vielleicht mehrere Schlüsselerlebnisse erlebt die sich stark beeinflussend auf ihre Wahrnehmung auswirken, und mit ihrem neuen Interesse für die Netzwelt öffnet sich für sie eine neue Welt, die sich allerdings direkt mit der echten Welt in gewisser Weise zu vermischen scheint. Die Szene mit der Frau und dem rasenden Zug hat Lain wohl endgültig geprägt und anscheinend traumatisiert, die wichtigste Frage die ich mir beim anschauen gestellt habe war dann auch dementsprechend, ob diese und die anderen surreal anmutenden und verstörenen Szenen irgendwas mit der Wired zu tun haben. Viel mehr konnte ich aus der ersten Folge noch nicht mitnehmen, aber ich bin schon mal sehr gespannt auf den weiteren Verlauf.

Die Charaktere machten alle einen sehr distanzierten und etwas unsympatischen Eindruck, besonders Lains Familie wirkte einfach überhaupt nicht einladend, der Vater schien ganz in Ordnung, säße er nicht so besessen vor seinem Computer, das machte ihn ehrlich gesagt ein bisschen gruselig. Eine Ausnahme sind Lain und Chisa, sie wirken völlig anders als der Rest, irgendwie nicht so kalt, und persönlicher. Ich frage mich ob sich im späteren Verlauf noch mehr Verbindungen zeigen werden, zwischen den beiden muss ja doch irgendeine Besonderheit existieren.
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Avatar: Tesla
V.I.P.
#28
Weird - Layer:01

Weil ich nicht das Gefühl habe spontan noch etwas inhaltlich hinzufügen zu können, möchte ich nochmal hervorheben wie grandios ich das Charakterdesign von Yoshitoshi ABe finde. Wie auch in Haibane Renmei verprüht der gesamte Zeichenstil eine ganz eigene Atmosphäre. Die Grundstimmung ist  einerseits zwar distanziert und kühl (wie u.a. von Jon angemerkt) hat aber andererseits auch etwas in dem zumindest ich mich "wohlfühlen" kann. Ich finde das ist schwer in Worte zu fassen..... etwas meditatives vielleicht? Wisst ihr was ich meine? Mir fällt grad leider keine bessere Umschreibung ein. Vielleicht ja einem von euch. ;-)
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Avatar: Nesta#29
Weird - Layer 01
Weird trifft es schon ziemlich gut als Beschreibung für diese erste Folge. Man bekommt viele Andeutungen und wenig handfestes. Die Familie wirkt ziemlich zerstritten und jeder schert sich nur für sich. Die Tochter Lain scheint dadurch ziemlich vereinsamt. Viel will ich zur ersten Episode nicht verlieren, weil man nach dieser Episode noch nicht wirklich ahnen kann was noch kommt. Wie Tesla schon erwähnt hat viel mir auch sofort der Zeichenstil auf. Es wird sehr viel mit dem Verstand des Mädchens über die Darstellung der Welt erzählt, mMn. Bin gespannt wohin diese Reise führen wird. Zumindest wirkt es von Anfang an ziemlich einzigartig.
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Avatar: NirakoThemenstarter#30
Layer 02: Girls

Schlagwörter: Cyberia, Accela

Insgesamt gibt es bei Folge 2 nicht so viel zu interpretieren, wie es vielleicht bei der ersten Folge der Fall war. Layer 02 macht genau das, was für Lain typisch ist: Anstatt Fragen zu beantworten, wirft man einfach neue auf.

„Ich bin nicht freiwillig hier.“

Diesmal erfahren wir etwas über der Untergrundclub und Jugendlichentreff Cyberia. Wie der Name schon sagt, befindet sich dieser in der Wired und ist Bezugspunkt für den Handel mit Accela, einer Droge, die die rechenbedingte Leistungsfähigkeit in bzw. Kompatibilität zu der Wired steigert. Man fühlt sich "accelerated", hat also das Gefühl, dass das Bewusstsein beschleunigt wird.

„Komm schnell zu mir.“

Schlüsselszene der Episode ist sicherlich diese Aussage von Lains Schwester: „Ich dachte du hättest Besuch. [...] von deiner imaginären Freundin." Diese Äußerung ist der Beginn einer Reihe von Aussagen und Begebenheiten, die den Eindruck, dass Lain unter einer Dissoziation, eventuell sogar dissoziativen Identitätsstörung leidet, erweckt. So sprechen ihre Freundinnen – wieder ein sehr angespanntes, unterkühltes Verhältnis, dass zwischen ihnen herrscht – davon, dass sie im Cyberia ein Mädchen gesehen haben, welches ihr sehr ähnlich sah, allerdings komplett andere Verhaltensmuster präsentierte.

"Alle Menschen sind miteinander vernetzt.“

Auf dem Schulweg wird Lain von einem ominösen Anzugträger verfolgt. Bis jetzt gibt es allerdings nichts, was für oder gegen die Realität dieser Szene spricht. Außerdem begegnet sie in der Schule erneut der Frau, die ihr in Folge 1 bereits innerhalb einer traumähnlichen Szene begegnete. Könnte sie vielleicht Auslöser Lains möglicher, dissoziativer Erkrankung sein?

Als Lain ihr neues Navi erhält, spricht der Lieferant etwas davon, dass man sich mit ihm ganz ohne Stress in der Wired bewegen könne. Das neue Betriebsystem nennt sich Copland OS Enterprise.

Die Beziehung ihrer Eltern wirkt bei der Kusszene verfälschter/künstlicher denn je. Ihre Eltern erwecken den Eindruck als seien sie lediglich Figuren in einem Spiel, das daraus besteht Lain zu täuschen.

„Wieso kommst du denn nicht.“

Die Kinder, die Lain vor dem Eingang des Cyberia trifft, sprechen von einem Informationskontrollzentrum. In der Wired scheint es also auch ein höheres Gesetz zu geben.

Der Kerl, der die zwei Mädchen im Cyberia erschießt, sieht dem, der am Anfang die Accela-Droge genommen hat, ziemlich ähnlich.

"Warum zwingst du mich das zu tun. Ich wollte nur meinen Kopf wieder freikriegen. Ich hab nichts damit zu tun. Dich schickt der verdammte Gott. Die Wired darf sich nicht in die Realword einmischen. Wer zum Teufel bist du."

"Es ist egal wo du hingehst. Die Menschen sind miteinander vernetzt."

Das Ende der Episode manifestiert den Eindruck einer dissoziativen Erkrankung nochmals enorm. Was mich noch ein bisschen zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass sich während dieser Szene nicht nur Lains Persönlichkeit, sondern auch ihre Stimme verändert. Es klingt als würde irgendetwas aus ihr heraussprechen. Der Blick in ihren Augen ist kalt und klar.
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