Serial Experiments Lain (1998)

シリアルエクスペリメンツレイン

Vorstellung: Serial Experiments Lain [Anime der Woche]

Avatar: NirakoThemenstarter#1
Hallo und herzlich Willkommen zum Anime der Woche!

Anime der Woche ist ein neues Forumprojekt, bei dem jeder User in der Community teilhaben kann! Jede Woche wird für einen Anime abgestimmt, der vorgestellt wird, von einem engagierten User oder von Ch33p. Die Abstimmung erfolgt in einem eigens dafür erstellten Club, den man hier verlinkt. Anschließend zu der Vorstellung, kann jeder etwas zu dem Anime schreiben; seine persönliche Meinung zu dem Anime oder zu der Vorstellung, Zitate, Lieblings Charaktere oder einfach nur Empfehlungen geben für ähnliche Anime!

Serial Experiments Lain (meist einfach nur als Lain abgekürzt) ist ein Mystery-Drama mit verstärkten Cyber-Punk-Elementen, das sich dem Thema Virtual-Reality annimmt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die introvertierte Lain Iwakura und deren Flucht in ein globales Computernetzwerk namens Wired, bei der die Grenzen zwischen dieser virtuellen und der gewöhnlichen Realität immer weiter verschmelzen.

BeschreibungWir befinden uns in naher Zukunft. Die dreizehnjährige Lain ist nur etwas still und vereinsamt, aber ansonsten ein ganz normales Mädchen. Die Geschichte beginnt damit, dass sich eines Tages die Mädchen aus ihrer Klasse aufgrund einer "e-Mail" seltsam verhalten. Diese e-Mail stammt von einer Mitschülerin, welche kurz zuvor Selbstmord beging. Dieses Ereignis bringt Lain dazu, auch ihren eigenen Computer mal wieder einzuschalten. Und tatsächlich hat auch sie eine e-Mail von besagter Mitschülerin erhalten, in der diese behauptet, dass ihr Körper zwar tot sei, sie selbst aber im Netz weiterlebe.



Obwohl der Cast von Serial Experiments Lain eigentlich recht groß ausfällt, lässt sich Lain Iwakura als einzige Hauptperson benennen. Sie hat eine sehr zurückhaltende, fast ängstliche Erscheinung, die man schnell als ablehnend fehldeuten kann. Echte Freunde besitzt sie kaum, und auch in ihrer Familie herrscht eine kühle Distanziertheit, die das Aufkommen längerer Gespräche schon im Vorhinein zu unterbinden scheint.
Die Darstellung dieses sozial zurückgezogenen Charakters ist dabei sehr gut gelungen und wird durch hauptsächlich wortkarge Dialoge – oder auch komplettes Schweigen – unterstrichen. Die Erkenntnisse, die sie im Verlaufe der Geschichte gewinnt, nimmt sie nur widerwillig zur Kenntnis, während ihre Existenz in der Wired immer neue und rätselhaftere, existenzielle Fragen aufwirft.



Die Animationen von Lain sind zweifelsohne über dem Niveau der 90er Jahre einzuordnen und können sich in manchen Punkten noch immer mit aktuellen Produktionen messen. So kann man eine sehr hohe Experimentierfreudigkeit in Hinblick auf Farben, insbesondere Licht, feststellen. Die Farben selbst sind dabei in überwiegend kühlen Tönen gehalten und verstärken die düstere bis mysteriöse Atmosphäre ungemein. Viel beeindruckender als die reine Qualität der Animationen ist allerdings die Verknüpfung mit der Thematik. Die überspitzte Darstellung des Kontrasts von Licht und Schatten dient nicht nur der Entfremdung der reellen Welt, sondern spiegelt auch die direkte Beziehung der beiden Welten zueinander. Derweise bewegt sich Lain in der Wirklichkeit hauptsächlich im Schatten. Die Charakter-zeichnungen sind hingegen einfach und realistisch gehalten.


Gleichermaßen meisterlich zeigt sich der Sound, der fast gänzlich auf Effekte beschränkt ist und die Atmosphäre unglaublich stark unterstützt. Auch hier steht die subtile Verzerrung der Wirklichkeit im Vordergrund, was durch das Unterlegen von tieffrequenten oder mit starkem, digitalem Hall versehenen Audiospuren gelingt. Desweiteren sei das wirklich tolle Opening hervorzuheben, das meiner Meinung nach zwar nicht perfekt zur Serie passt, sich dafür aber einfach gut anhören lässt.



Zuallererst: Lain ist ein Anime auf den man sich voll und ganz einlassen muss und der ein gewisses Maß an eigenständiger Interpretation verlangt. Kann oder will man das nicht, dann ist man hier definitiv falsch aufgehoben. Dabei liegt die Komplexität Lains nicht mal auf Seiten der, auch verwirrenden, Handlung, der man mit viel Aufmerksamkeit dann aber doch ganz gut folgen kann, sondern viel mehr auf Seiten der Fragen, die abseits der Handlung gestellt werden, und durch die Lain ein Kontingent an Undurchdringlichkeit erfährt. Auch die avantgardistische Erzählstrukur ist teilweise ein wenig langatmig, was nicht zuletzt der starken Einbindung von Soundeffekten zu Grunde liegt. Gleichermaßen wird durch diese aber auch eine Atmosphäre erschaffen, die man in der Art wohl nicht allzu häufig erleben darf. Die sich immer stärker in den Vordergrund spielende Paranoidität Lains sowie die Zweifel, die sie an ihrer eigenen Existenz zu hegen beginnt, schlagen, in Form von purer Atmosphäre, auch auf den Zuschauer über und machen Serial Experiments Lain zum bisher dichtesten Werk, welches ich bisher gesehen habe. Und ja, es stimmt: Der reine Unterhaltungswert der Serie ist sicherlich nicht der höchste, aber nur ganz wenige Produktionen des Mediums Anime konnten mich bisher so langfristig beschäftigen wie Lain.



Da Lain thematisch gesehen ziemlich einzigartig ist, werde ich im Folgenden eher Werke vorstellen, von denen ich glaube, dass sie der Serie atmosphärisch und/oder inszenatorisch nahekommen. Weitere Vorschläge sind aber – wie immer – gerne gesehen.

          Paranoia Agent                            Boogiepop Phantom                                 Texhnolyze

                   

Und nun seid ihr wieder dran!

Schreibt, ob ihr an Serial Experiments Lain interessiert seid, ob ihr noch andere, ähnliche Anime empfehlen könnt und wie euch die Serie gefallen hat, wenn ihr sie gesehen habt.
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
#2
Sehr guter Anime. Versuche den seit Januar 2014 zu rewatchen, aber immer kommt mir was dazwischen. Bin immerhin schon bei Ep11 und werde dann wohl auch demnächst wieder weiterschauen. Lain ist einfach die beste. Hab sogar das PSX Spiel dazu aufgetrieben, welches ebenfalls schön athmosphärisch, aber inhaltlich komplett anders, ist.
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Avatar: Cretaceous
V.I.P.
#3
Ist so eine Serie von der ÜBERALL nur gutes gehört habe, aber irgendwie nie die Lust dazu finde, es anzuschauen.
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Avatar: Raki#4
Ich muss wohl unbedingt Boogiepop Phantom mal schauen. Lain gefällt mir nämlich ausgesprochen gut und TEXHNOLYZE sowie Paranoia Agent zähle ich zu den besten Animes, die man so finden kann.
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Avatar: ch33p
V.I.P.
#5
Lain ist einer meiner absoluten Favoriten. Echt super vorgestellt! Gibt nicht mehr viel hinzuzufügen außer, einer Anekdote: Eigentlich war das Ziel vom Autor von Lain gewesen, westliche und japanische Fans gegeneinander aufzustacheln :D
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Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#6
Sehr erfreulich, dass  ein Anime aus dem letzten Jahrtausend gefeatured wird; und noch dazu dieser Ausnahmetitel. Texhnolyze werde ich mir demnächst auch einmal anschauen, generell ist alles von Yoshitoshi ABe empfehlenswert, wenn man etwas abseits des Üblichen sehen möchte.

PS:
Startpost[...] der vorgestellt wird, von einem engagierten User oder von Ch33p.
Liest sicht so, als müsste Ch33p einspringen, wenn sonst keiner Bock hat
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Avatar: Lisa-Marie
V.I.P.
#7
Lain wurde mir bisher nur empfohlen, bin aber noch nicht wirklich dazu gekommen es zu gucken.
Nach der Empfehlung hab ich aber extrem Lust darauf bekommen und ich denke mal, ich werde mich die Woche mal dazu aufringen. Ansonsten gurkt es noch weiter in meinen Lesezeichen rum und ich werde es nie anfangen... ^^
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Avatar: poetman
V.I.P.
#8
Supernice - schick gemacht. Likelikelike.

Lain ist einer der wenigen Anime, die ich ganz weit oben habe auf meiner ToWatch Liste habe und das seit Jahren o.O irgendwas schreckt mich daran ab... aber es ist wahtscheinlich wie bei Texhnolyze - da hab ich auch lange gezögert und als ich den Anime dann endlich geschaut habe war ich so richtig geflashed!^^
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Avatar: NirakoThemenstarter#9
Ich wollte nächste Woche mal mit einem Rewatch von Lain beginnen und zu den einzelnen Folgen ein bisschen was schreiben. Hat irgendwer Lust mitzumachen?
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Avatar: MadScientist#10
Ich habe Lain schon zwei mal gesehen und jedes mal einen komplett anderen Eindruck von der Serie gehabt. Beim ersten mal als ich die Serie gesehen hatte, wo ich ungefähr 14/15 war, war ich sehr fasziniert von der Idee mit dem Internet zu "verschmelzen". Das das leider nicht so einfach ist oder überhaupt geht, war zwar schnell realisiert, aber trotzdem schwirrte dieser Gedanke immer in meinem Kopf herum.
Beim 2. mal (19 Jahre alt) habe ich zwar immer noch eine ähnliche Faszination empfunden, jedoch bemerkte ich auch wie langatming der Anime seien kann. Ich hoffe es kommen mal wieder ähnlich tiefgründige Animes heraus.
Beitrag wurde zuletzt am 26.07.2015 01:11 geändert.
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Avatar: Oh Reo#11
Gute Idee, Okarin. Ich wollte die Serie sowieso rewatchen, das könnte man ja verbinden. Dann trete ich auch mal bei.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#12
Hätte Lust auf Rewatch und nichts dagegen es hier oder im Club zu posten.. würde aber nur 1 bis 2 Folgen die Woche schaffen, wenn das ok ist.
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Avatar: NirakoThemenstarter#13
Super! Rythmus ist mir prinzipiell egal, müsste man dann absprechen oder eventuell eine kurzzeitige Umfrage eröffnen. Wenn sich noch mehr finden sollten, würde ich spontan sagen: Forum. Dann kann sich jeder, der Lust hat doch noch mitzumachen, einfach beteiligen.

Man muss die Serie auch nicht zwingend schonmal gesehen haben, um teilzunehmen. Ich denke wir arbeiten ohnehin mit spoilertags für die einzelnen Folgen und das ich das letzte Mal Lain gesehen habe ist auch schon wieder was her.
Beitrag wurde zuletzt am 26.07.2015 01:29 geändert.
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Avatar: MadScientist#14
Würde auch gerne mitmachen. Finde sowieso die Idee sehr interessant etwas gemeinsam zu schauen und dann seine Meinung dazu auszutauschen.
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Avatar: NirakoThemenstarter#15
Dann lasst es uns hier im Thread machen! 2 Episoden pro Woche klingt für mich nicht schlecht. Würde meine dann aber immer am Stück sehen wollen.
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