Zuletzt gesehener Film (+Meinung)

Alle Themen rund um Kinofilme oder TV-Serien.

Zuletzt gesehener Film (+Meinung)

Avatar: chihiroyin#46
The Thirteenth Floor

 

Ein Mystery, Sci -Fi Thriller aus dem Jahre 1999 mit einer Länge von ca. 100 min. Regie führte hier Josef Rusnak.

Ein solider Spielfilm, der sich mit der eigenen Identität in Zusammenhang mit der virtuellen Welt beschäftigt. Empfehlen würde ich ihn allen, die sich gerne mit dem Thema parallel Welten und Identitätsfragen auseinandersetzen. Wenn ich mehr schreiben würde, wären das Spoiler(v.v). Der Film ist aufjedenfall sehenswert.
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Luziferian#47
The Act of Killing

Ein sehr eindringlicher, interessanter und guter Dokumentarfilm. Im Zentrum steht Anwar Congo, ein Massenmörder der unter der Militärdiktatur Indonesiens 1965 tausende vermeindliche Kommunisten erdrosselt, enthauptet, gefoltert oder auf andere graussame Art und Weise ermordet hat. Mit einigen anderen soll ein Kinofilm produziert werden, für den die Gräueltaten von damals zum Teil mit vertauschten Rollen nachgestellt werden. Rund um diese Dreharbeiten begleitet der Regisseur Anwar und andere ehemalige Regimeanhänger, die auch heute noch über viel Macht verfügen. Die Methode des Re-Enactments ist die besondere Würze dieser Doku, die sie so spannend und sehenswert macht.

8/10
Beitrag wurde zuletzt am 26.09.2015 11:18 geändert.
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Cretaceous
V.I.P.
#48

The Visit (2015)

 

Endlich ein guter Film von M. Night Shymalayan! Definitiv anschauen! xD

 

 

    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (1)

Zeige alle Kommentare
Avatar: Brainkicker#49
 Originaltitel: Poltergeist
Deutscher Titel: Poltergeist

Jahr: 2015
Laufzeit: 94 Minuten
Genre: Horror

Persönliche Wertung: 5/10

Gil Kenan's Poltergeist sortiert sich in eine Reihe von Remakes, die absolut nicht notwendig sind und außer mit Hilfe einiger technischen Updates auch sonst nicht an ihr Original herankommen und nichts Neues zu bieten haben.
Zudem ist das Erzähltempo etwas zu hoch um ausreichend Spannung für gelungenen Grusel aufzubringen und mit zunehmender Spielzeit versinkt die Grundidee des Filmes in einem schwachen Horrorkomödien-Mix.
Immerhin optisch was für's Auge.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (1)

Zeige alle Kommentare
Avatar: chihiroyin#50
Titel: Precious - Das Leben ist kostbar
Jahr: 2009
Laufzeit: 110min
Genre: Drama


Der Film handelt von der kaputten Mutter - Tochter Beziehung, der übergewichtigen Claireece Jones, auch Precious genannt, die zu dem von ihrem Vater mehrmals vergewaltigt/missbraucht wurde und nun die Schule wechseln muss.
Trotz der tragischen Vergangenheit und harten Gegenwart, zeigt der Charakter der Precious, eine verletzte Kinderseele, die nicht gebrochen wurde und hoffnungsvoll, manchmal verträumt in die Zukunft blickt.
Sehr zu Empfehlen für Freunde des Dramas !Dieser Satz fasst den Film am besten zusammen: "Life is unfair. Kill yourself or get over it" aus Wikipedia.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Chamo#51
Ghost Movie (2013)

Der Film ist eine Persiflage auf die Paranormal-Phenominon-Filmreihe mit ziemlich derbem Humor.

Er gehört neben Movie 43, Anchor Man und Billion-Dollar-Movie zu den Filmen, die ich mir angesehen und mich hinterher dafür gehasst habe.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Luziferian#52


Found - mit dem fürchterlichen deutschen Untertitel "Mein Bruder ist ein Serienkiller". Interessantes Low-Budget Coming-of-Age-Horrordrama. Die teilweise nicht ganz brilliante Filmtechnik und die etwas holprigen "Actioneinalgen" wie Schläge oder Rangeleien fallen zwar auf, stören aber sonst nicht weiter. Das Team hatte eindeutig spaß an Kunstblut und konnte sich beim Film im Film reichlich austoben. Für Horrorfans durchaus einen Blick wert. Allen anderen wohl dank Kannibalismus und Nekrophilie etwas zu... naja sagen wir deftig.
Wer zum Teufel will einer Frau die Brüste abschneiden und... wer? da gäbe es doch weitaus reizvollere dinge die man tun könnte

Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=XzXo0UOsE00


6,5/10
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: LucaZH
V.I.P.
#53


Martyrs gilt als einer der härtesten Filmen der letzten Jahre und das nicht nur auf Splatter und Gore-Ebene, sondern auch Psychisch bricht der Film so einige Tabus. Besonders die erste Hälfte des Filmes stellt einen gekonnten Mix aus Psychothirller und Horror dar und bietet so einigen Zündstoff für erbitterte Diskussionen. Leider nimmt das Ganze im letzten Drittel etwas ab und spitz sich zu einem übertrieben brutalem Finale zu, welches aufgrund seiner fehlenden Logik nicht so ganz zu dem sonst so ernsten Film passt und unfreiwillig absurd wirkt. Die letzten paar Minuten des Filmes machen dafür wieder alles gut und die Schlusspointe wird dem einen oder anderen Zuschauer sicher den Mund offen stehen lassen. 

Kann den Film daher jeden empfehlen, wer was sehen möchte, was über die Gewaltgrenzen hinausgeht. Und dabei muss man sich ständig vor Augen halten, dass die Realität noch sehr viel brutaler ist.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Luziferian#54
Eben grade in der Sneak den neuen James Bond 007: Spectre gesehen.

Ganz kurz gesagt: Durchaus unterhaltsam. Deutlich stärker als Quantum of Solace (schlechter wäre auch schwierig) und defintiv schwächer als Skyfall. Irgendwo dazwischen. Ich würde ihn spontan auch schwächer als Casino Royale einschätzen.
Hier nur mal Stichpunktartig:
-Es fehlt an einer richtigen Dramaturgie
-Actionsequenzen sind deutlich übersichtlicher und angenehmer als in Quantum of Solace
-Wieder schicke Drehorte, Autos und Frauen. Was denn auch sonst?
-Zu wenig Blofeld
-Teils Pure Willkür/Plotholes: Wieso Explodiert plötzlich aus dem nichts ein ganzes Gebäude? Wieso gehen seine Fesseln bei ner Miniexplosion einfach auf? und ähnliches
-es gibt ein paar Lacher
-Q ist cool und hat ein kleines bisschen mehr Screentime
-Titelsong ist mal anders und gefällt mir besser als die üblichen Bondsongs
-Ein paar optisch sehr gelungene Einstellungen und Kamerafahrten
Bonus: Für über 50 ist Monica Bellucci durchaus noch ein heißes Bondgirl ;)
Beitrag wurde zuletzt am 05.11.2015 01:09 geändert.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#55
Persona
Persona
HandlungNach einer Elektra-Aufführung verharrt die Schauspielerin Elisabeth Vogler schweigend in ihrer Rolle. Körperlich und psychisch scheint sie jedoch vollkommen gesund zu sein. Die junge Krankenschwester Alma kümmert sich um die apathische Künstlerin. Auf einer einsamen Insel verbringen die beiden Frauen einige Wochen gemeinsam in einem Ferienhaus. Alma und Elisabeth entwickeln eine sonderbare Beziehung gegenseitiger Abhängigkeit: Während die eine schweigt, beginnt die andere zu erzählen und offenbart so ihr Innerstes.






Was ist Traum was Realität? Die Hinterfragung des Lebens und des eigenen Ichs. Verstellt man sich nicht in verschiedenen Situationen? Natürlich bleibt man man selbst, aber man spielt auch jemand anders, passt sich Situationen an. Man unterwirft sich bestimmten gesellschaftlichen Normen, aber wann ist man Ich?
Denkt man über sich sein Ich nach, ist das Ich das dann denkt dasselbe Ich wie das Ich über das man denkt? Persona ist ein bisschen wie die Antwort auf diese Frage... letztlich findet jeder eine andere Antwort und es ist zu persönlich um es öffentlich kundzutun.

Besonders reizvoll an Persona ist seine Ästhetik. Puristische Bildkompositionen, die eine unglaubliche Nähe zu den Protagonistinnen herstellt. Bergman konzentriert sich hier voll auf das Wesentliche, die Form der filmischen Umsetzung deckt sich komplett mit dem Inhalt.

Wenn man es in einem Satz zusammenfassen möchte: Ewige Schönheit, aber diese Schönheit ist verstörend.
    • ×4
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#56
Die Bettlektüre von Peter Greenaway
Bettlektüre
BeschreibungDie junge, schöne Japanerin Nagiko, die als Model arbeitet, kann nur sexuelle Lust empfinden, wenn sie sich am ganzen Körper mit kalligraphischen Schriftzeichen bemalen lässt. Doch schon bald reichen ihr die Versuche mit unterschiedlichen Sprachen und Maltechniken nicht mehr aus und sie sucht nach männlichen Körpern, die sie selbst bemalen kann. Aus einer Zweckgemeinschaft mit einem jungen Mann, Jerome, dessen Körper ihr als Unterlage für ihre japanischen Liebesgedichte dient, wird eine Liebesgeschichte mit mythischem Charakter. Eine Liebe, die bis über den Tod hinaus geht... Erotik, Kunst und eine Frau, die bereit ist, für ihre Selbstverwirklichung und ihre Liebe bis zum Äussersten zu gehen, werden in sinnlichen Bildern von Peter Greenaway vereint, die an Schönheit und Intensität ihresgleichen suchen. 


Klingt nach einer richtigen Geschichte? Nur ist die Geschichte unter verschiedenen Montagetechniken verborgen. Greenaways Filme haben andere Strukturen als die Erzählende. In "Die Bettlektüre" sind es die 13 Kapitelnamen des 1000jährigen Kopfkissenbuches von Sei Shonagon. Mit "Die Bettlektüre" hat Greenaway ein intimes Verhältnis zwischen Schreiben und Lieben hergestellt, indem der Körper zum Buch wird.
Auf formaler Ebene gibt es viel zu entschlüsseln. Durch Framing, ein Screen in Screen, einem dekonstruierenden Verfahren, die im Lichtspiel ungewohnt wirkt, wurden schwebende Texte eingefügt. Der Film ist sehr Bildgewaltig, womit Greenaway sein Publikum förmlich erschlägt. Ein hochgradig künstliches fast "anti-naturalistisches" Kunstwerk - kühl, konstruiert und beinahe emotionslos, man spürt die Liebe des Regisseurs für Mathematik und Architektur.
Wie immer bei Greenaway: wunderschöne Interieurs, Designer-Garderobe von Issey Miyake und ein toller Soundtrack.

Kurz: Intellektueller Exhibitionsmus.
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Luziferian#57
Star Wars
The Force Awakens

Hinweis: Ich werde versuchen den ersten Teil spoilerfrei zu gestalten!


Die gute Nachricht zuerst: Der Film fühlt sich wieder richtig nach Star Wars an und er unterhält gut. Es ist staubig, drecking und nicht so blankgeputzt wie die leblose CGI-Welt der Prequeltrilogie. Die Alienkostüme sind zudem um einiges charmanter als bloße CGI. Und die CGI die es gibt ist natürlich über jeden Zweifel erhaben.
Die neuen Darsteller machen im Großen und Ganzen eine gute Figur. Besonders John Boyega/Finn und Daisy Ridley/Rey stechen hervor und harmonieren einfach prima zusammen. Rey finde ich als weibliche Hauptrolle spitze. Finn und Rey sind vor allem eines: Sehr menschlich und nachvollziehbar. Überhaupt gefallen mir die Figuren gut. Besonders die Auftritte der alten Helden lassen jedes Fanherz höher schlagen. Han Solo flucht wie eh und je und ist auch als Opa immer noch eine coole Socke mit seinem schiefen Lächeln und markigen Onelinern. Da sind wir auch gleich beim nächsten Punkt: Star War glänzt auch mit viel Humor ohne an ernst einzubüßen. Der Witz steht wieder stark in der Tradition der alten Trilogie. Fans werden voll auf ihre Kosten kommen, denn in Szenen und im gesprochenen Wort wird häufig auf die anderen Star Wars Filme angespielt und fleißig zitiert.
Und eines muss noch unbedingt gesagt werden: Das Lichtschwertduell fühlt sich großartig an! Roh, wütend und vor allem verdammt... wie soll ich sagen? Physisch. Es fühlt sich einfach "echter" an und das ist großartig und macht spaß. Neben all dem Lob gibt es aber auch Kritikpunkte, die ich allerdings in den Spoiler stecken muss.

Ab hier folgen Spoiler!

Rey und Finn haben viel Screentime und sind eindeutig die Hauptfiguren. Die meisten anderen Figuren (außer Han Solo und Chewy) bleiben recht blass. Über Poe Dameron, Captain Phasma, Supreme Leader Snoke und vor allem Kylo Ren weiß man viel zu wenig. Tausend fragen bleiben offen und bieten potential für großartige Fortsetzungen, das hoffentlich genutzt wird! Was ist damals mit Kylo Ren passiert? Wer oder Was waren die Knights of Ren? Wer ist Supreme Leader Snoke und woher kommt er? Was für eine Rolle wird Fliegerass Poe Dameron noch spielen? Wie ist Lukes/Anakins altes Lichtschwert wieder aufgetaucht?
Ein Neutraler Punkt wäre das aufgreifen bereits bekannter Motive - allem voran die Vater-Sohn-Thematik, die sich durch alle Star Wars Filme zieht. Ich finde sie eigentlich nicht schlecht... Aus Kylo Ren muss man allerdings mehr machen!
Aber nun zu den wirlich negativen Seiten: Allem voran ist das größte Manko die Story. Todesstern 3.0? Rebell mit wichtigem Wissen wird von der First Order gefoltert, wird befreit und flüchtet dann? Die Starkiller Base muss wieder - Überraschung! - zerstört werden in dem der Generator zerstört wird? Are you Serious? What the Fuck?
A New Hope trifft Return of the Jedi würden böse Zungen behaupten und lägen gar nicht mal so falsch. Die Story - ist als Kenner der Serie - Mist! Da hätte man sich wirklich weiter aus dem Fenster lehnen müssen! Aber trotzdem weiß der Film durchaus zu gefallen wenn man in der Lage ist über diesen zugegebnermaßen wirklich großen Kritikpunkt hinwegsehen kann. Ein weiterer Kritikpunkt ist die angedeutete innere Zerissenheit von Kylo Ren. Er spricht drüber, gesteht es sogar seinem Meister und verhält sich dann doch nicht so. Die Ambivalenz des Charakters hätte man mehr ausspielen müssen. Hoffentlich kommt das in den Fortsetzungen deutlicher zum tragen. Und dann wäre da noch das tragische Ende der Ikone Han Solo... Dieser Meilenstein der Filmgeschichte, einer der kultigsten Charaktere überhaupt und einer der abolsuten Fanlieblinge hätte einen dramatischen würdigeren Abgang verdient! Nein, er hätte ihn bekommen MÜSSEN! Das fand ich wirklich enttäuschend. Nicht, dass sie ihn haben sterben lassen. Jeder muss mal gehen, auch Helden, nur so werden sie unsterblich. Aber es ist die Art und Weise die dieser Figur unangemessen ist.
Dann fallen mir spontan noch drei kleinere Kritikpunkte ein, die zumindest mich stören. Erstens: Die Starkillerbase zerstört mehrere Planeten. Unter anderem Coruscant, den dicht besiedelsten Planeten der Galaxis, und niemanden scheints zu stören? Die Zerstörung der Basis mag die Reaktion darauf sein, aber irgendwie zeigt niemand eine angemessene Reaktion auf diese Zerstörung. Fühlte sich für mich ein wenig eigenartig an. Zweitens: General Hux, Oberster Befehlshaber der First Order, ist in meinen Augen vieeel zu Jung! Ich Mag Domhnall Gleeson als Schauspieler, das ist nicht der Punkt. Der sieht aber eben nunmal verdammt Jung aus. Alleine darum nehme ich ihm diese Rolle nicht ab. Das wirkt ein bisschen bei den Haaren herbeigezogen.
Drittens: Der Soundtrack von John Williams bleibt blass und meilenweit hinter den ikonischen Soundtracks der Orginal- und der Prequeltrilogie zurück. Schade.

Fazit: Star Wars lebt! Es ist wieder dreckiger, lebendiger und echter als die Prequeltrilogie und allem voran fühlt es sich wieder nach Star Wars an. Trotz verschenkten Potentials durchaus ein guter Film. Wird das angedeutete Potential in den Fortsetzungen genutzt und sich der aufgeworfenen Fragen angenommen, dann kann die neue Trilogie super werden. Den ersten Film alleinstehend zu betrachten dürfte nur bedingt funktionieren. Achja! BB-8 ist super und komplettiert das Droidentrio perfekt!

7/10
Beitrag wurde zuletzt am 18.12.2015 14:57 geändert.
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (4)

Zeige alle Kommentare
Avatar: Nesta#58
Auch wenn die beiden Kommentare über mir schon den Tenor gut unterstreichen will ich noch meine eigene Sicht zu Star Wars VII darlegen. Ich packe direkt alles in einen Spoiler und hoffe dass sich jeder ein eigenes Bild vom Film schafft und natürlich erst liest, nachdem er den Film geguckt hat.
Ich habe den Film in OV geguckt wodurch ich peinliche Übersetzungen wie T-Jäger(Tie Fighter) erspart geblieben bin. Kommen wir aber zum Film. Was mir im Kino schon sauer aufgestoßen ist, ist der Anfang der einfach viel zu schnell ist. Du bekommst den Helden Finn vorgeführt wie er als Stormtropper den Auftrag bekommt unschuldige Menschen umzubringen und will gleich daraufhin den Schützenverein wechseln. Denn es ist natürlich besser seine alten Kameraden umzubringen, die, wie er selbst gesagt hat, von ihren Familien entrissen wurden und dazu trainiert werden. Also hilft er einen gefangenen Rebellen zur Flucht um selbst zu fliehen. Sie klauen dem Imperium in einer, für mich überinszenierten und nicht so großartig aussehenden, Szene den Tie Fighter und entkommen gerade so.
Der Anfang mit dem schnellen Wechsel von Finn hat mir überhaupt nicht gefallen. Hier bin ich, kein Bock mehr und jetzt schiesse ich für die andere Seite. Dazu hat mir auch nicht die recycelte Szene aus Teil IV gefallen, indem der Droid die Daten für Luke bekommt. Allgemein muss man sagen, dass dieser Film sich fast nichts traut. Ich hasse Teil I, aber selbst in dem Punkt ist er Teil VII überlegen. Er hatte eine eigene Geschichte. Für mich ist Teil I immer noch furchtbar und die Geschichte auch nicht sonderlich gut und allgemein ist der Film deutlich schlechter als Teil VII, aber in diesem Punkt sehe ich die größte Kritik an Teil VII. Als ich den ersten Trailer sah gab es so viel Raum für Spekulationen und ich habe jetzt kein Wunderwerk des Storytelling erwartet, aber ein Teil IV 2.0 ist für mich noch schlimmer. Es entwertet für mich die Originalszenen und lässt an Teil VII die Eigenständigkeit vermissen.
Dazu kommen die typischen Disney Momente mit der überaus gezwungenen Romantik zwischen Rey und Finn. Lea und Solos Romantik war subtil und hier bekommt man es wie aktuell in gefühlt jedem Film ins Gesicht gerieben. Ok, jetzt erstmal ein wenig Lob. Die ganze Welt ist fantastisch. Alles sieht der Original Trilogie ähnlich und doch eigen und da ging mir beim gucken schon das Herz auf. Auch die Charaktere sind alle fantastisch, auch wenn ein paar nicht so toll waren. Finn, auch wenn ich denke dass es mehr am Skript lag. General Hux, weil er irgendwie nicht gut als General rüberkommt. Dann noch der neue Imperator. Dieser CGI-Dreck(tut mir Leid für diese Wortwahl, aber anders kann ich meinen Unmut nicht kund tun) von Imperator hat nichts dazu beigetragen, man erfährt auch keine Motivation über ihn oder verdammt noch mal wo er herkommt. Er ist nur schon drin, damit man das Gefühl hat man guckt nicht IV. Weil die Zeit wo man ihn sieht, hätte man in ein paar bessere Szenen an anderen Stellen verwenden können.
Ansonsten waren alle wirklich fantastisch und Rey und Kylo Ren gefielen mir am besten. Das Luke sein Lichtschwert verloren hatte ist da auch so eine Sache. Erstens ist es das Lichtschwert was Luke von Obi Wan bekommen hatte, was also einst Anakin benutzt hat. Wie kamen sie an das Lichtschwert? Ich weiß, dass Lichtschwert ist vom Design ikonisch, aber trotzdem hatte es ihm Darth Vader in Teil V mitsamt seiner Hand in Cloud City entfernt. In Teil VI verwendet Luke ein eigens gebautes Lichtschwert was grün ist und auch anders aussieht. Wie kam also das Alien an das Schwert? Naja, es sagt uns es hat keine Zeit es zu erklären.
Dann greift das Imperium an und die Protagonisten gefangen genommen. Daraufhin kommen die Rebellen und retten unsere Helden. Dass im ersten Moment ganz cool, aber um unsere Helden stehen Stormtrooper die mit den Blastern der X-Wings aus der Luft direkt mit einem Schuss rausgesnipt werden. Ich weiß nicht wie ihr es seht, aber für mich kam Star Wars ohne diese Michael Bay Übertreibungen aus und konnte trotzdem spannende Gefechte inszenieren. Des Weiteren stirbt Han Solo durch die Hand seines Sohnes, welches hätte besser in Szene gesetzt werden können, aber ich im Kino als eines der besseren Szenen abstemple.
Jetzt kommen wir zum Highlight des Filmes. Wie Rey ihre Macht gemerkt hat und am Ende gegen Kylo Ren kämpft. Als Ren gefangen wurde und Ren versucht ihr die Gedanken zu lesen und scheitert war wirklich großartig, auch wenn sie im Gegensatz zu Ren nicht trainiert ist im Umgang mit der Macht und daher die Szene auch negativ gesehen werden kann. Als am Ende Finn noch sich am Laserschwert versucht gegen Ren und ich gehofft habe, dass er Finn niederstreckt, widmet er sich lieber dem Laserschwert von Luke. Für mich das Highlight in Kombination mit der Musik. Er versucht das Lichtschwert zu ziehen und Rey zieht das Lichtschwert zu sich. Es folgt ein wirklich super Lichtschwertkampf ohne dabei zu übertrieben zu sein. Gerade bei Teil II und III wirkt es häufig mit CGI überinszeniert. Hier ist es perfekt. Am Ende wird Kylo Ren verwundet und durch einen Zufall spaltet sich im richtigen Moment der Planet und beide entkommen vom Planeten. Hier Teil IV Szenen einfügen.
Am Ende bekommt man die Daten zu Lukes Aufenthaltsort und Rey begibt sich zum Aufenthaltsort. Als sie dort ankommt und oben auf den Hügel steht, steht Luke im Gewand auf dem Felsvorsprung und dreht sich um. Rey hält ihm das Lichtschwert hin und es wird das Tatooine Sunset Theme gespielt. Also direkt Gänsehaut und man wartet gespannt was passiert, immerhin hat das Sunset Theme ein Crescendo(lauter werden) drin. Und es passiert nichts. Sogar noch schlimmer. Man sieht wie sich die ganze Zeit anstarren und sogar eine richtig billige Kamerafahrt in erhöhter Person um den Berg. Ich wollte im Strahl kotzen. Wieso zieht sich Luke nicht das Lichtschwert und zitiert seinen Meister Obi-Wan mit "Now, thats something i havent seen in a long time". Ich meine es wurde so viel kopiert, warum dann nicht irgendwie sowas. Und so wurde eine Szene mit Gänsehaut, welche nur der Musik verschuldet war, eine mittelmässige Szene ohne irgendein Wortaustausch. Und das war Star Wars VII.

Ich weiß es ist ein langer Text mit wenig positiven Aspekten, aber ich bin zwischen tollen Szenen und vielen furchtbaren Szenen beim gucken noch nicht bei einer klaren Meinung. Es ist aber die Variante "auf Nummer sicher". Das ist die größte Enttäuschung. Ich hab so viel geschrieben und es gäbe immer noch Punkte die mir missfallen, aber er ist keine Vollkatastrophe, auch wenn für mich der vorher unbewusste worst case passiert ist. Trotzdem passt hier ganz schön der Untertitel zu Teil IV. A New Hope. So wie der Film zu Ende ging, hab ich Hoffnung dass in Teil VIII eigene Akzente gesetzt werden können und man hoffentlich mutiger eine eigene Richtung versuchen wird einzuschlagen.
Beitrag wurde zuletzt am 18.12.2015 18:19 geändert.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Oh Reo#59
Vorwort:
Das japanische, asiatische Kino als Ganzes, wird mitunter immer noch sehr unterschätzt. Der gemeine Bürger dürfte wohl eher Trash-Produktionen damit verbinden, ein eklatanter Fehler. Denn asiatisches Kino hat enorm viel zu bieten. Filme, Meisterwerke, die es zu sehen, zu bewundern, zu analysieren gilt. Ich selbst schlage mich durch diese fremde, einzigartige, faszinierende Welt. So spiele ich mit dem Gedanken, regelmäßig Kritiken zu verfassen und dem verwaisten Live Action-Bereich vielleicht auch den einen oder anderen Kommentar zu spendieren. Doch das wird die Zeit ergeben.

Ai no korīda/Im Reich der Sinne - Japan/Frankreich - Nagisa Oshima - 1976


HandlungKichizō ist der Besitzer eines Geisha-Hauses, in dem Abe Sada als Dienerin und Prostituierte arbeitet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung. Kichizō verlässt schließlich seine Familie, um ganz bei Sada zu sein – mehr und mehr verfällt er ihr.

Abgeschottet von der Außenwelt geben sich die beiden ganz der grenzenlosen sexuellen Begierde hin. Gemeinsam tauchen sie immer tiefer in die Welt der Leidenschaft bis hin zum Lustschmerz ein

Zu Beginn einen Klassiker. Im Reich der Sinne galt und gilt immer noch als ein Skandalfilm. So musste der Film als französische Produktion deklariert und auch dort geschnitten werden, da er den Rahmen des Möglichen in Japan zu überschreiten drohte. Lange Zeit bloß in gekürzter, zensierter Fassung verfügbar und aus den Lichtspielhäusern verbannt, inzwischen jedoch etabliert und von einer besonderen Aura umgeben. Ein Film, der die Kritiker entzweite, damals wie heute. Selten ist ein Film in seiner Darstellung von (unsimuliertem) Sex so explizit, so graphisch, zugleich aber auch so einfühlsam und schön.

Die Geschichte, die Oshima erzählt, ist an wahre Ereignisse angelehnt, nämlich an den Fall der Sada Abe, der das imperialistische Japan der 1930er Jahre aufhorchen lies. Hierzu sei aber nicht mehr gesagt, um der Intensität keinen Abbruch zu tun.
Im Reich der Sinne ist ein faszinierender Film. Die Cinematographie ist wundervoll, alles ist farbenprächtig und klar. Ausdrucksstarke Bilder, die Natur und Wetter einfangen. Musikalisch sehr traditionell gehalten, dabei wunderbar atmosphärisch und stets passend. Ein Film über Liebe in ihrer extremsten Form, über sexuelle Obsession, gar Perversion, verzehrende Lust und Ekstase. Ein Film, der in seiner Darstellung außergewöhnlich explizit, erotisch, aber niemals anstößig wirkt. Der selbst aus der Epoche der 70er, geprägt von sexueller Revolution und Emanzipation, heraussticht. Ein Film, der zeitlich in die Schwelle zwischen der revolutionären Nūberu bāgu (Japanese New Wave) und dem Pinku eiga (Pink Film) zu setzen ist. Ein Film, den zu sehen es sich lohnt. 

Bloße Pornographie unter dem Deckmantel der Kunst? In meinen Augen ist Im Reich der Sinne mehr, sehr viel mehr. Eine faszinierende Studie über zügellose Liebe und Vergänglichkeit. Wunderschön.
Ob nun Kunst oder Pornographie, das sei jedem selbst überlassen. Den Titel als am schönsten gefilmter Porno aller Zeiten hätte Im Reich der Sinne zumindest mit Leichtigkeit inne.  

Soweit meine bescheidenen Worte dazu. Ich habe den Film übrigens im O-Ton mit englischen Untertiteln gesehen.
Beitrag wurde zuletzt am 19.12.2015 10:17 geändert.
    • ×5
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (2)

Zeige alle Kommentare
Avatar: Asos
V.I.P.
#60

Originaltitel: Léon – The Professional
Deutscher Titel: Léon – Der Profi 

Erscheinungsjahr: 1994
Länge: 105 Minuten
Genre: Drama, Thriller

Inhaltsangabe & Kurzinterpretation:
Leon, der unscheinbar wirkende Protagonist, lebt zurückgezogen in seiner heruntergekommenen Mietwohnung. Er ist unfähig Liebe zu verspüren, hält Distanz zu seinen Mitmenschen und zeigt sein Desinteresse am Knüpfen neuer Bekanntschaften. Ein selbsterklärter Einzelgänger, dessen Lebenseinstellung von einem melancholischen Grundtenor begleitet wird; und so kommt es, dass er unermüdlich darauf wartet, den nächsten Auftrag seines Chefs und vielleicht einzigen Freundes - auch wenn diese Freundschaft primär beruflicher Natur ist - entgegennehmen zu können.
Als die Familie des zwölfjährigen Nachbarsmädchens, die zu dem Zeitpunkt im Supermarkt einkauft, aufgrund der Aktivitäten des Vaters im Drogenmilieu kaltblütig ermordet wird, klopft das Mädchen an Leons Tür. Nach reichlichem Zögern öffnet er ihr die Tür, womit er seiner Sphäre der Einsamkeit und Isolation entflieht. Es entwickelt sich nach anfänglichem Hin und Her allmählich eine Freundschaft zwischen Leon und dem Mädchen Mathilda. Auf Wunsch Mathildas willigt Leon auch ein, sie im professionellen Töten von Menschen zu unterrichten, da er womöglich Mitleid mit ihr und ihrer Situation hat und sich insgeheim nach einer Bezugsperson in seinem Leben sehnt. Die beiden genießen die Zweisamkeit, die wachsende Vertrautheit, den Umstand, dass sich einer um den anderen sorgt und das, was sie gemeinsam erleben. Doch Mathilda kann nicht ruhen, denn sie möchte Rache an denen nehmen, die ihr so gewaltsam ihre Familie entrissen...

Meinung:
Ein Film, dem Negativa wie Trauer, Einsamkeit, Hass und Kaltherzigkeit auf der einen Seite und Liebe, Vertrauen, Interesse und Gemeinsamkeit auf der anderen Seite zugrunde liegen. Ein Film, über den man schmunzelt, lacht, aber auch mitfühlt und mitleidet. Die Gegensätze und schlichte Diversität der hier vorkommenden Filmelemente sind maßgeblich entscheidend für die Genialität und den Wert dieses Werkes. Die charakterlichen Ambivalenzen sind nicht minder interessant und wichtig.
Eine grandiose schauspielerische Leistung kann man hier erwarten, es kristalliert sich auch besonders das Talent der jungen Natalie Portman heraus. Die musikalische Untermalung ist schlichtweg atemberaubend und vor allem das Lied, das im Abspann spielt, ist ein Genuss und gliedert sich wunderbar in dieses Filmdrama ein.
    • ×2
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0