LparkV.I.P.
#1"Someone on Earth had a sudden thought."
"Parasyte" beginnt wie ein Meisterwerk und "Parasyte" endet auch wie eines. Dazwischen sind leichte Abstriche zu machen, was meine große Begeisterung diesem Werk gegenüber aber nur in eingeschränkten Maßen zu zügeln vermag. Aliens in Form von Parasiten, die sich in Menschen einnisten und ihre Gehirne übernehmen, befallen die Erde. Ihre Bestimmung, so scheint es, ist es, das Gleichgewicht der Natur wieder herzustellen und den eigentlichen Parasiten des Planeten, den Menschen, in seiner Zahl zu reduzieren. Eines dieser Aliens versucht es, die Kontrolle über den Schüler Shinichi Izumi zu erlangen, scheitert aber und ist fortan gezwungen in seinem Arm eine Koexistenz mit ihm zu führen. Der Grundstein einer actiongeladenen, emotionalen Story, die über weite Strecken unheimlich spannend verläuft, ist gelegt.
Im Verlauf betrachtet, erfüllte Parasyte nach einem, mit den ersten Episoden extrem gut gelungenen Start, der viele interessante Entwicklungen begann, meine Erwartungen nicht immer, kriegt aber gegen Ende wieder die Kurve um noch rechtzeitig auf emotionale Höhepunkte der Extraklasse hinzuarbeiten. Zwischendurch ging für mich oftmals etwas der rote Faden verloren und einiges lief zu repetitiv ab. Damit meine ich zum Beispiel, dass Shinichi's Eltern und seine Beziehung zu ihnen, die am Anfang stark im Mittelpunkt stand, später fallen gelassen wird und kaum noch Behandlung findet, während seine Romanze zu Satomi ebenfalls lange stagniert und immer wieder von inhaltlich gleichen Dialogen gestreckt wird. Ähnlich erging es im Mittelteil auch dem Leutfaden der Alien-Invasion. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass man die Zeit des Animes etwas besser hätte nutzen können und sich mehr vom Schema "Migi wittert Parasiten, Panik bricht aus, Shinichi und Migi bekämpfen Parasiten" hätte lösen können.
Nichtsdestotrotz blieb "Parasyte" selbst in seinen etwas schwächeren Passagen noch mindestens unterhaltsam und etwa die "Nebengeschichte" um Kana entpuppte sich doch als ziemlich gut ausgearbeitet. Auch durch die atemberaubenden Kämpfe, die meistens durchdacht waren und überraschende Wendungen aufwisen, driftete die Serie nie so wirklich in die Mittelmäßigkeit ab. Dazu trug auch einer der besten Soundtracks, die ich bis dato erlebt habe mit bei, genau wie Animationen, die es an den entscheidenden Stellen schafften, die verrückten Transformationen der Parasiten zu etwas zu machen, was man so schnell nicht nochmal sehen wird. Im Bereich "Action" gehört der Anime somit ganz klar in die Oberklasse.
Am Punkt "Tiefgang und Durchdachtheit" hingegen scheitert bei mir die Meiserwerksbewertung, denn dort ist "Parasyte" zwar gut, aber letztendlich doch nicht vollkommen überragend. Das Hauptthema, was behandelt wird, ist die Rolle des Menschen im Ökosystem "Erde". Etwa wird die Frage gestellt, was denn daran so unnormal sei, dass die Parasiten Menschen verspeisen, wo Menschen doch tagtäglich ebenfalls andere Lebewesen als Nahrungsmittel ausnutzen. Zwar ist die Frage interessant und wird von vielen Seiten und mit vielen Dialogen behandelt, jedoch traten in meinen Augen einige Probleme dabei auf, sie perfekt im Einklang mit der Geschichte und den Charakteren zu behandeln. Etwa mit Migi's Entwicklung bin ich nicht wirklich zufrieden, da am Ende ohne spoilern zu wollen, doch vieles zu plötzlich von statten geht, wofür vorher zu wenige Anzeichen erkennbar waren, wodurch die letzte Glaubwürdigkeit fehlt. Auch Shinichi, der zu Beginn eine plötzliche, aber nachvollziehbare Entwicklung durchläuft, bleibt anschließend auf lange Dauer etwas zu statisch um später angemessen als jemand, der große Erkenntnis gewonnen hat zu fungieren.
Fast ideal wurde hingegen alles um Reiko umgesetzt. Mit ihrem Charakter wurden spannende Gedankenexperimente durchgeführt und ihr Verhalten, sowie ihre Entwicklung blieben zwar oft undurchsichtig, aber gerade dadurch interessant und schlussendlich auch nachvollziehbar. Deshalb war sie für mich der beste Charakter aus "Parasyte" und über lange Zeit waren ihre schleierhaften Absichten noch das, was das Interesse bei mir am höchsten hielt. Gegen Schluss hatte ich nicht das Gefühl, dass die Handlung des Animes flüssig und logisch verlief, aber dennoch wurde ich emotional an mehreren Stellen sehr berührt, tappte über die Auflösung im Dunklen, was zu nervenaufreibenden Minuten führte und war auch mit dem Abschluss sehr zufrieden.
Insgesamt hat "Parasyte" durchaus den Sprung in meinen erweiterten Favoritenkreis geschafft und ich bin froh, dass der Anime auf viel positive Resonanz trifft. Ab und an hat die Serie ihre Probleme damit, eine konsistente Geschichte zu erzählen und tiefschichtige Charaktere zu zeichnen, aber sie überzeugt durch emotionale Höhepunkte, sowie durch die stets anhaltende bedrückende und spannungsgeladene Atmosphäre, die aus einer überaus gelungenen Präsentation resultiert.
Ähnliche Animes: Tokyo Ghoul
"Parasyte" beginnt wie ein Meisterwerk und "Parasyte" endet auch wie eines. Dazwischen sind leichte Abstriche zu machen, was meine große Begeisterung diesem Werk gegenüber aber nur in eingeschränkten Maßen zu zügeln vermag. Aliens in Form von Parasiten, die sich in Menschen einnisten und ihre Gehirne übernehmen, befallen die Erde. Ihre Bestimmung, so scheint es, ist es, das Gleichgewicht der Natur wieder herzustellen und den eigentlichen Parasiten des Planeten, den Menschen, in seiner Zahl zu reduzieren. Eines dieser Aliens versucht es, die Kontrolle über den Schüler Shinichi Izumi zu erlangen, scheitert aber und ist fortan gezwungen in seinem Arm eine Koexistenz mit ihm zu führen. Der Grundstein einer actiongeladenen, emotionalen Story, die über weite Strecken unheimlich spannend verläuft, ist gelegt.
Im Verlauf betrachtet, erfüllte Parasyte nach einem, mit den ersten Episoden extrem gut gelungenen Start, der viele interessante Entwicklungen begann, meine Erwartungen nicht immer, kriegt aber gegen Ende wieder die Kurve um noch rechtzeitig auf emotionale Höhepunkte der Extraklasse hinzuarbeiten. Zwischendurch ging für mich oftmals etwas der rote Faden verloren und einiges lief zu repetitiv ab. Damit meine ich zum Beispiel, dass Shinichi's Eltern und seine Beziehung zu ihnen, die am Anfang stark im Mittelpunkt stand, später fallen gelassen wird und kaum noch Behandlung findet, während seine Romanze zu Satomi ebenfalls lange stagniert und immer wieder von inhaltlich gleichen Dialogen gestreckt wird. Ähnlich erging es im Mittelteil auch dem Leutfaden der Alien-Invasion. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass man die Zeit des Animes etwas besser hätte nutzen können und sich mehr vom Schema "Migi wittert Parasiten, Panik bricht aus, Shinichi und Migi bekämpfen Parasiten" hätte lösen können.
Nichtsdestotrotz blieb "Parasyte" selbst in seinen etwas schwächeren Passagen noch mindestens unterhaltsam und etwa die "Nebengeschichte" um Kana entpuppte sich doch als ziemlich gut ausgearbeitet. Auch durch die atemberaubenden Kämpfe, die meistens durchdacht waren und überraschende Wendungen aufwisen, driftete die Serie nie so wirklich in die Mittelmäßigkeit ab. Dazu trug auch einer der besten Soundtracks, die ich bis dato erlebt habe mit bei, genau wie Animationen, die es an den entscheidenden Stellen schafften, die verrückten Transformationen der Parasiten zu etwas zu machen, was man so schnell nicht nochmal sehen wird. Im Bereich "Action" gehört der Anime somit ganz klar in die Oberklasse.
Am Punkt "Tiefgang und Durchdachtheit" hingegen scheitert bei mir die Meiserwerksbewertung, denn dort ist "Parasyte" zwar gut, aber letztendlich doch nicht vollkommen überragend. Das Hauptthema, was behandelt wird, ist die Rolle des Menschen im Ökosystem "Erde". Etwa wird die Frage gestellt, was denn daran so unnormal sei, dass die Parasiten Menschen verspeisen, wo Menschen doch tagtäglich ebenfalls andere Lebewesen als Nahrungsmittel ausnutzen. Zwar ist die Frage interessant und wird von vielen Seiten und mit vielen Dialogen behandelt, jedoch traten in meinen Augen einige Probleme dabei auf, sie perfekt im Einklang mit der Geschichte und den Charakteren zu behandeln. Etwa mit Migi's Entwicklung bin ich nicht wirklich zufrieden, da am Ende ohne spoilern zu wollen, doch vieles zu plötzlich von statten geht, wofür vorher zu wenige Anzeichen erkennbar waren, wodurch die letzte Glaubwürdigkeit fehlt. Auch Shinichi, der zu Beginn eine plötzliche, aber nachvollziehbare Entwicklung durchläuft, bleibt anschließend auf lange Dauer etwas zu statisch um später angemessen als jemand, der große Erkenntnis gewonnen hat zu fungieren.
Fast ideal wurde hingegen alles um Reiko umgesetzt. Mit ihrem Charakter wurden spannende Gedankenexperimente durchgeführt und ihr Verhalten, sowie ihre Entwicklung blieben zwar oft undurchsichtig, aber gerade dadurch interessant und schlussendlich auch nachvollziehbar. Deshalb war sie für mich der beste Charakter aus "Parasyte" und über lange Zeit waren ihre schleierhaften Absichten noch das, was das Interesse bei mir am höchsten hielt. Gegen Schluss hatte ich nicht das Gefühl, dass die Handlung des Animes flüssig und logisch verlief, aber dennoch wurde ich emotional an mehreren Stellen sehr berührt, tappte über die Auflösung im Dunklen, was zu nervenaufreibenden Minuten führte und war auch mit dem Abschluss sehr zufrieden.
Insgesamt hat "Parasyte" durchaus den Sprung in meinen erweiterten Favoritenkreis geschafft und ich bin froh, dass der Anime auf viel positive Resonanz trifft. Ab und an hat die Serie ihre Probleme damit, eine konsistente Geschichte zu erzählen und tiefschichtige Charaktere zu zeichnen, aber sie überzeugt durch emotionale Höhepunkte, sowie durch die stets anhaltende bedrückende und spannungsgeladene Atmosphäre, die aus einer überaus gelungenen Präsentation resultiert.
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Kommentare
Die Serie mit ihrem sympathischen Duo als Hauptcharacktere ist sehr spannend und brutal, so gleich die Brutalität nicht... überzogen ist (+18 Freigabe)+(Aliens sind wohl Menschen gegenüber abgeneigt und Fressen sie gerne, deshalb geht´s klar!) Die Kämpfe unter ihnen sind sehr ansehenswert, nie gleich und krass wie diverse Mutationen aussehen, jeder will überleben.
Einer der auch überleben will ist Migi, der sich in Shinichi´s Hand eingenistet hat (Hauptcharackter Duo). Selten habe ich einen so kalten, aber doch irgendwie sympathischen Charakter in einem Anime gesehen. Parasyte ist bis zum Ende spannend mit voller Action, Drama und zeigt klar die Sicht der Aliens und derer Rasse die sich als Spitzenpredatoren der Erde sehen.
Stellt euch die Frage warum darf der Mensch auf der Erde töten und Jagen, aber Aliens das gleiche nicht mit dem Mensch tun? Seht es euch selber an, der Anime ist mein Geheimtipp!
Jeder hat das Recht zu Leben....den noch essen wir Tiere und vergiften den Planeten! Und warum fangen wir jetzt an etwas zu retten? Damit der Mensch überlebt! ( Einfach Egoistisch und bringt mich persönlich ziemlich zum nachdenken)