Anspruch: | 5 |
Action: | 6 |
Humor: | 9 |
Spannung: | 6 |
Kindergerecht: | 10 |
Die Serie wurde damals groß im TV angekündigt (es gab ja nur zwei Programme in Österreich) und schon bei den ersten Klängen des, wunderschön von Mary Roos gesungenen, deutschen Openings war ich gefangen von der zauberhaften Atmosphäre dieser Serie.
Pinocchio war nach Heidi, Biene Maja sowie Wickie und die starken Männer einer meiner ersten Anime, obwohl mir das damals natürlich nicht bewusst war. All diese Serien erlebte ich in der deutschen Erstausstrahlung (bin schon etwas älter als der Durchschnitt hier) und ich kann sagen, dass die Qualität der Animation und des Designs im Vergleich z.B. zu Wickie doch ein großer Schritt nach vorne war.
Die Charaktere waren deutlich besser ausgearbeitet, Figuren wie Pinocchio selbst natürlich (mit genialer deutscher Synchro von Helga Anders), die Ente Gina, der räudige Fuchs und der Straßenkater bleiben mir unvergesslich. Es gab weniger Standbilder und dadurch, dass die Geschichte eine fortlaufende Handlung erzählt, statt dem eher Episodenhaften Wickie, hatte sie natürlich viel mehr Tiefe und strahlte richtig Lebensfreude aus, was in Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei Pinocchio ja um eine Holzpuppe handelt, schon bemerkenswert ist. Pinocchio macht im Laufe der Serie eine richtige Entwicklung durch, die bekanntermaßen durch seine Menschwerdung ihren Abschluss findet.
Was mir besonders in Erinnerung blieb ist der fabelhafte Witz der Serie. Als Pinocchio dem Fuchs und dem Straßenkater wütend hinterherläuft und diese kurz aus den Augen verliert hört er aus einer kleinen Seitengasse ein Geräusch (Straßenkater musste niesen). Als er naiv wie immer fragt: „Hey, war da einer?“ Antwortet der Kater laut: “Nein, keiner.“ Pinocchio sagt nur: “Aha“ und sucht weiter nach den beiden. Ich habe Tränen gelacht.
Pinocchio war sicher das Zeichentrick-Serienhighlight meiner frühen Kindheit und ich bin heute noch ein großer Fan.
Von mir gibt es dafür liebevoll, nostalgische 85%
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