PilopV.I.P.
#1Das Science-Fiction-Genre lebt von seinen Ideen, weshalb es schon mal die halbe Miete ist, wenn man bei einer derartigen Geschichte einen interessanten Grundgedanken hat. Der war hier vorhanden und da man ihn dann auch angemessen umsetzt, kommt trotz mancher Schönheitsfehler am Ende ein ansprechender Film heraus, der meine Erwartungen merklich übertroffen hat.
Das SciFi-Genre hat bei mir allgemein einen Stein im Brett, da man hier die beste Möglichkeit hat realitätsnahe Utopien und Dystopien zu konstruieren, die mögliche Entwicklungswege (und -abgründe) der Menschheit behandeln. Deshalb bekommt automatisch auch jedes Werk bei mir einen Bonus, das hier interessante Ansätze bietet, was wie eingangs erwähnt bei Expelled from Paradise der Fall ist. Damit ist nicht nur die Möglichkeit des Weiterbestehens der menschlichen Zivilisation als fast gänzlich virtuelle Gesellschaft gemeint, sondern auch ein anderer Aspekt, auf den ich aus spoilertechnischen Gründen aber nicht eingehen kann. Was der Geschichte hier zugute kommt ist neben einem Vermeiden einer dystopischen Sichtweise trotz dieses Settings, dass sie weitgehend die Extreme vermeidet. Obwohl es aufgrund des humanistischen Grundmotivs klar ist auf welcher Seite die Sympathien liegen sollen, liegen allen hier vertretenen Ansichten legitime Standpunkte zugrunde, so dass es in meinen Augen keine klare Schwarz-Weiß-Zeichnung gibt bzw. zumindest die Widersacher nicht aus schierer Bosheit handeln. Wenig extrem ist auch das Charakterverhalten der Figuren, zumindest was ihre Entscheidungsfindung betrifft. Hier bleibt man nachvollziehbar, obwohl Fehlgriffe leicht möglich gewesen wären. Wovor man allerdings nicht gewahrt bleibt ist die typische Überzeichnung der Persönlichkeiten. Das betrifft wenig überraschend in erster Linie Angela, die man mit einem Kniff schon zu Beginn in den Körper eines Teenagers steckt und deren Persönlichkeit danach oft auch auf dieses Alter zurückentwickelt scheint. Vollständig wollte man auf Rie Kugimiya Moe dann doch nicht verzichten. Insgesamt bleibt dieser Umstand dann aber erträglich, auch weil man sich dahingehen in den ernsteren Szenen etwas zurückhält. Neben dem überflüssigen Fanservice etwa beim Uniformdesign ist dieser Punkt aber sicher die größte Schwachstelle des Films für mich. Besser sieht es dann wieder beim Erzählfluss aus, denn der Film setzt seine Handlung ziemlich geradlinig und mit gutem Tempo um. Was man sich aber nicht erwarten darf ist ein Actionstreifen, denn dahingehend gibt es nur zu Beginn und am Ende etwas zu sehen, bei Letzterem dafür schön ansehnlich. In technischer Hinsicht ist der Film wohl auch ein Blick in die Zukunft der Anime-Industrie, indem er optisch mit seiner CGI-Animation der klassischen 2D-Animation inzwischen schon so nahe kommt, dass es keinen gravierenden Unterschied mehr macht.
Fazit:
Ein Film, den man sicher nicht wegen seiner Action schauen sollte, sondern weil er in einem interessanten Setting eine ansprechende Geschichte erzählt, in die er auch die richtigen Motive packt ohne dabei aufdringlich zu sein. Es gäbe sicher Verbesserungspotential, aber hier wird schon mehr geleistet als es bei den meisten anderen Anime der Fall ist.
Das SciFi-Genre hat bei mir allgemein einen Stein im Brett, da man hier die beste Möglichkeit hat realitätsnahe Utopien und Dystopien zu konstruieren, die mögliche Entwicklungswege (und -abgründe) der Menschheit behandeln. Deshalb bekommt automatisch auch jedes Werk bei mir einen Bonus, das hier interessante Ansätze bietet, was wie eingangs erwähnt bei Expelled from Paradise der Fall ist. Damit ist nicht nur die Möglichkeit des Weiterbestehens der menschlichen Zivilisation als fast gänzlich virtuelle Gesellschaft gemeint, sondern auch ein anderer Aspekt, auf den ich aus spoilertechnischen Gründen aber nicht eingehen kann. Was der Geschichte hier zugute kommt ist neben einem Vermeiden einer dystopischen Sichtweise trotz dieses Settings, dass sie weitgehend die Extreme vermeidet. Obwohl es aufgrund des humanistischen Grundmotivs klar ist auf welcher Seite die Sympathien liegen sollen, liegen allen hier vertretenen Ansichten legitime Standpunkte zugrunde, so dass es in meinen Augen keine klare Schwarz-Weiß-Zeichnung gibt bzw. zumindest die Widersacher nicht aus schierer Bosheit handeln. Wenig extrem ist auch das Charakterverhalten der Figuren, zumindest was ihre Entscheidungsfindung betrifft. Hier bleibt man nachvollziehbar, obwohl Fehlgriffe leicht möglich gewesen wären. Wovor man allerdings nicht gewahrt bleibt ist die typische Überzeichnung der Persönlichkeiten. Das betrifft wenig überraschend in erster Linie Angela, die man mit einem Kniff schon zu Beginn in den Körper eines Teenagers steckt und deren Persönlichkeit danach oft auch auf dieses Alter zurückentwickelt scheint. Vollständig wollte man auf Rie Kugimiya Moe dann doch nicht verzichten. Insgesamt bleibt dieser Umstand dann aber erträglich, auch weil man sich dahingehen in den ernsteren Szenen etwas zurückhält. Neben dem überflüssigen Fanservice etwa beim Uniformdesign ist dieser Punkt aber sicher die größte Schwachstelle des Films für mich. Besser sieht es dann wieder beim Erzählfluss aus, denn der Film setzt seine Handlung ziemlich geradlinig und mit gutem Tempo um. Was man sich aber nicht erwarten darf ist ein Actionstreifen, denn dahingehend gibt es nur zu Beginn und am Ende etwas zu sehen, bei Letzterem dafür schön ansehnlich. In technischer Hinsicht ist der Film wohl auch ein Blick in die Zukunft der Anime-Industrie, indem er optisch mit seiner CGI-Animation der klassischen 2D-Animation inzwischen schon so nahe kommt, dass es keinen gravierenden Unterschied mehr macht.
Fazit:
Ein Film, den man sicher nicht wegen seiner Action schauen sollte, sondern weil er in einem interessanten Setting eine ansprechende Geschichte erzählt, in die er auch die richtigen Motive packt ohne dabei aufdringlich zu sein. Es gäbe sicher Verbesserungspotential, aber hier wird schon mehr geleistet als es bei den meisten anderen Anime der Fall ist.
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