AsaneRedakteur
#1Manchmal braucht es gar nicht viel Aufwand und Anspruch, um lustig zu sein. Das jedenfalls war womöglich die lustigste Vierstelstunde meines Lebens. Und das angesichts des tragischen Umstands, daß naiv-ambitionierte Charaktere unentwegt an der sperrigen Realität scheitern. Ach ja, richtig:
Triggerwarnung: Parodie und andere uneigentliche Erzählformen.
Ein Mädchen und ein Roboter, deren Namen nicht bekannt sind, wohnen aus unerfindlichen Gründen zusammen auf einem Schrottplatz. Die Episodenlänge von jeweils 100 Sekunden und generell die Kürze des Animes erlauben natürlich weder Charakterentwicklung noch Hintergrundgeschichten. Braucht man auch nicht, es geht eh turbulent genug zu. Dafür sorgt in erster Linie Robo-kun:
Er benimmt sich wie ein überdrehter kleiner Junge, der zuviel vor dem Fernseher hängt, und wie seine dort wohnenden Vorbilder auch mal für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen und das Böse mit seinen Mecha-Kräften eliminieren will. Das gelingt so gut, daß jedesmal die halbe Stadt in Schutt und Asche liegt, was anderntags prompt auf der Titelseite der Lokalzeitung auftaucht. Sein Design, wie überhaupt das aller nicht-menschlicher Wesen, ist intentionell schlicht und man könnte meinen, er sei ein Kind von R2-D2 und einem Dalek. Dieses in Elekronik gegossene ADHS ist unglaublich aktivistisch, hibbelig und agiert entsprechend kurzsichtig – und ist damit eine ständige Gefahr für seine direkte Umgebung.
Das Mädchen ist natürlich das glatte Gegenteil. Ruhig, überlegt, gefasst und außerdem handwerklich fit. Doch der Schein täuscht. Wenig später stellt sich heraus, daß sie auch nicht gerade zimperlich ist. Zumindest hinsichtlich dieser Überwachungskamera der Bösen, die offenbar sprechen kann ("iihh - autsch"). Wenn's drauf ankommt, handelt sie durchaus zielführend und unerwartet energisch. Aber das kennt man ja von Frauen ihres Schlages.
Später kommt noch der böse Roboter "Aku Robo-kun" hinzu (das besagt auch das Kanji), den sie aufgegabelt hat, was zu einem erbitterten Wettstreit führt, wer denn nun der bessere Held für Frieden und Gerechtkeit sei. Was die Schneise der Verwüstung betrifft, die beide hinterlassen, da nehmen sie sich nicht allzu viel.
Hier hat man in gedrängter Form alles, was das Shounen-Herz begehrt: über sich hinauswachsende Helden, fürsorgliche Frauen, böse Villains und grenzenlos Action. Jedesmal mit einer unterschwelligen Message, die jedes Kind zu Tränen rührt. Und natürlich auch Cliffhanger der fiesesten Art.
All das ist nicht nur enorm hochtourig umgesetzt – "the audio is on the shrill side", konstatiert man auf aniDB – sondern auch sehr Manga-mäßig. In Schwarzweiß mit viel gezeichnetem Text, und nur die Hauptpersonen stechen durch ihre Farbgebung hervor. Die einzelnen Folgen sind nicht, wie die kleinen, wilden Szenen selber, wirklich episodisch, sie sind in passende Teile gehackt, ähnlich wie eine Lauchstange mit einem Küchenmesser – darin der Titelvorgabe von 100 Sekunden "100 Byou Cinema" entsprechend. Die größte Anerkennung verdient jedoch die Seiyuu, die beide Hauptrollen, das Mädchen und den Robo, spricht, die doch so dermaßen verschieden sind.
Am Ende ist jedoch alles gut und die Welt mal wieder gerettet.
Triggerwarnung: Parodie und andere uneigentliche Erzählformen.
Ein Mädchen und ein Roboter, deren Namen nicht bekannt sind, wohnen aus unerfindlichen Gründen zusammen auf einem Schrottplatz. Die Episodenlänge von jeweils 100 Sekunden und generell die Kürze des Animes erlauben natürlich weder Charakterentwicklung noch Hintergrundgeschichten. Braucht man auch nicht, es geht eh turbulent genug zu. Dafür sorgt in erster Linie Robo-kun:
Er benimmt sich wie ein überdrehter kleiner Junge, der zuviel vor dem Fernseher hängt, und wie seine dort wohnenden Vorbilder auch mal für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen und das Böse mit seinen Mecha-Kräften eliminieren will. Das gelingt so gut, daß jedesmal die halbe Stadt in Schutt und Asche liegt, was anderntags prompt auf der Titelseite der Lokalzeitung auftaucht. Sein Design, wie überhaupt das aller nicht-menschlicher Wesen, ist intentionell schlicht und man könnte meinen, er sei ein Kind von R2-D2 und einem Dalek. Dieses in Elekronik gegossene ADHS ist unglaublich aktivistisch, hibbelig und agiert entsprechend kurzsichtig – und ist damit eine ständige Gefahr für seine direkte Umgebung.
Das Mädchen ist natürlich das glatte Gegenteil. Ruhig, überlegt, gefasst und außerdem handwerklich fit. Doch der Schein täuscht. Wenig später stellt sich heraus, daß sie auch nicht gerade zimperlich ist. Zumindest hinsichtlich dieser Überwachungskamera der Bösen, die offenbar sprechen kann ("iihh - autsch"). Wenn's drauf ankommt, handelt sie durchaus zielführend und unerwartet energisch. Aber das kennt man ja von Frauen ihres Schlages.
Später kommt noch der böse Roboter "Aku Robo-kun" hinzu (das besagt auch das Kanji), den sie aufgegabelt hat, was zu einem erbitterten Wettstreit führt, wer denn nun der bessere Held für Frieden und Gerechtkeit sei. Was die Schneise der Verwüstung betrifft, die beide hinterlassen, da nehmen sie sich nicht allzu viel.
Hier hat man in gedrängter Form alles, was das Shounen-Herz begehrt: über sich hinauswachsende Helden, fürsorgliche Frauen, böse Villains und grenzenlos Action. Jedesmal mit einer unterschwelligen Message, die jedes Kind zu Tränen rührt. Und natürlich auch Cliffhanger der fiesesten Art.
All das ist nicht nur enorm hochtourig umgesetzt – "the audio is on the shrill side", konstatiert man auf aniDB – sondern auch sehr Manga-mäßig. In Schwarzweiß mit viel gezeichnetem Text, und nur die Hauptpersonen stechen durch ihre Farbgebung hervor. Die einzelnen Folgen sind nicht, wie die kleinen, wilden Szenen selber, wirklich episodisch, sie sind in passende Teile gehackt, ähnlich wie eine Lauchstange mit einem Küchenmesser – darin der Titelvorgabe von 100 Sekunden "100 Byou Cinema" entsprechend. Die größte Anerkennung verdient jedoch die Seiyuu, die beide Hauptrollen, das Mädchen und den Robo, spricht, die doch so dermaßen verschieden sind.
Am Ende ist jedoch alles gut und die Welt mal wieder gerettet.
Fazit:
»Robo to Shoujo« ist ein Anime, den jedes fühlende Wesen unmittelbar in sein Herz schließen muss.
»Robo to Shoujo« ist ein Anime, den jedes fühlende Wesen unmittelbar in sein Herz schließen muss.
Beitrag wurde zuletzt am 28.09.2023 18:23 geändert.
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