Die Empfindung gegenseitiger Liebe ist vermutlich das schönste Gefühl, das einem Menschen zuteil werden kann. Ob offen oder insgeheim – jeder, wirklich jeder sehnt sich nach der innigen Nähe mit der einen nur für ihn bestimmten Person. Jeder wartet darauf, dass die Liebe an seiner Tür klopft und ihm in der allgemeinverständlichen Sprache des Glücks beibringt, wofür es sich zu leben lohnt.
Aber was, wenn man – auf das langersehnte Klopfen hin die Tür öffnend – nur eine hämisch grinsende Fratze und das Schild „Hände weg!“ zu Gesicht bekommt? Was, wenn man gerade von dem einen Liebesboten heimgesucht wird, den hereinzulassen mit dem Bruch eines der wenigen Tabu verbunden ist, denen jederzeit und allerorts unumgängliche Geltung zukommt? Was tun, wenn die Irrungen des Herzens auf die Abwege der Geschwisterliebe geführt haben?
„Koi Kaze“ liefert keine Antworten darauf. Nein, dieser Anime versucht sich nicht einmal als Ratgeber oder Moralprediger. Er erzählt. Er erzählt die Geschichte eines 27-jährigen Mannes und eines 15-jährigen Schulmädchens, deren zufälliges Begegnen ihre Herzen unwillkürlich in Bewegung setzt. Postwendend vor die Wirklichkeit gestellt, getrennt aufgewachsene Geschwister zu sein, und auf einmal unter einem Dach wohnend, versuchen die beiden vergeblich den zu entgleisen drohenden Zug aufzuhalten – und zerbrechen beinahe daran.
Dieser Anime ist unglaublich gut im Erzählen. Fernab jedes Pathos, schlicht, direkt und schonungslos, aber dennoch von Wärme und Romantik durchtränkt, wird hier eine nicht sein dürfende Liebesgeschichte ausgebreitet. Die Handlung ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, in sich stimmig, überzeugend. Jede Gefühlsregung, jede Handlung der Charaktere, jedes Wort hat einen irgendwo im Verlauf der Serie liebevoll eingearbeiteten Grund und eine gut nachvollziehbare – wenn auch nicht immer vorhersehbare – Wirkung.
Diese Serie lebt von der Stärke ihrer Protagonisten, steht und fällt mit der Wirkung, welche die beiden auf den Zuschauer haben. Er – der scheinbar undurchschaubare, mürrisch dreinblickende und häufig brüsk wirkende Firmenangestellter – hat trotz mancher Beziehung noch nie geliebt. Sie, soeben das hoffnungsvolle Alter von 15 bzw. 16 erreicht, schaut auf die Welt mit weit geöffneten Augen und wirkt extrem empfindsam gegenüber der Neuheit romantischer Gefühle. Seine etwas behäbige Gutmütigkeit und ihre leichtfüßige Fröhlichkeit, seine aufgesetzte Strenge und ihre rebellischen Aufstände, sowie schließlich seine Selbstzweifel und ihre Entschlossenheit ergänzen sich perfekt und bilden die Bestandteile eines der besten Zusammenspiele der Charaktere, die in einem Anime jemals zu sehen waren.
Es ist ein unabkömmlicher Teil der Handlung, dass den beiden jederzeit die Falschheit ihrer Gefühle schmerzlich bewusst ist. „Koi Kaze“ ist keine Lobeshymne an Inzest – er ist meilenweit davon entfernt! Mit der unumstößlichen Tatsache eigener Verwandtschaft konfrontiert, jedoch unfähig eigene Gefühle zu beherrschen, suchen die beiden nach einem Weg, innerhalb der elenden, unnormalen Umstände ein Stückchen Glück zu finden. Und ob es falsch oder richtig ist, wünscht man sich als Beobachter, sie mögen fündig werden.
Fazit: Mit „Koi Kaze“ wartet auf den geneigten Zuschauer ein kostbares Stück höchster Animekunst, eine Serie, die sowohl von dem Ernst des Themas, als auch von der Qualität der Umsetzung her Ihresgleichen sucht.
Zu sagen, „Koi Kaze“ hätte mir gefallen, wäre eine dreiste Untertreibung. Dieser Anime hat mich bewegt, innerlich aufgewühlt, gefesselt, mitgerissen. Jede Minute vor dem Bildschirm hat mir etwas gebracht, jede Minute war ein Genuss. Und viel mehr wage ich von einem Anime nicht zu verlangen.
Aber was, wenn man – auf das langersehnte Klopfen hin die Tür öffnend – nur eine hämisch grinsende Fratze und das Schild „Hände weg!“ zu Gesicht bekommt? Was, wenn man gerade von dem einen Liebesboten heimgesucht wird, den hereinzulassen mit dem Bruch eines der wenigen Tabu verbunden ist, denen jederzeit und allerorts unumgängliche Geltung zukommt? Was tun, wenn die Irrungen des Herzens auf die Abwege der Geschwisterliebe geführt haben?
„Koi Kaze“ liefert keine Antworten darauf. Nein, dieser Anime versucht sich nicht einmal als Ratgeber oder Moralprediger. Er erzählt. Er erzählt die Geschichte eines 27-jährigen Mannes und eines 15-jährigen Schulmädchens, deren zufälliges Begegnen ihre Herzen unwillkürlich in Bewegung setzt. Postwendend vor die Wirklichkeit gestellt, getrennt aufgewachsene Geschwister zu sein, und auf einmal unter einem Dach wohnend, versuchen die beiden vergeblich den zu entgleisen drohenden Zug aufzuhalten – und zerbrechen beinahe daran.
Dieser Anime ist unglaublich gut im Erzählen. Fernab jedes Pathos, schlicht, direkt und schonungslos, aber dennoch von Wärme und Romantik durchtränkt, wird hier eine nicht sein dürfende Liebesgeschichte ausgebreitet. Die Handlung ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, in sich stimmig, überzeugend. Jede Gefühlsregung, jede Handlung der Charaktere, jedes Wort hat einen irgendwo im Verlauf der Serie liebevoll eingearbeiteten Grund und eine gut nachvollziehbare – wenn auch nicht immer vorhersehbare – Wirkung.
Diese Serie lebt von der Stärke ihrer Protagonisten, steht und fällt mit der Wirkung, welche die beiden auf den Zuschauer haben. Er – der scheinbar undurchschaubare, mürrisch dreinblickende und häufig brüsk wirkende Firmenangestellter – hat trotz mancher Beziehung noch nie geliebt. Sie, soeben das hoffnungsvolle Alter von 15 bzw. 16 erreicht, schaut auf die Welt mit weit geöffneten Augen und wirkt extrem empfindsam gegenüber der Neuheit romantischer Gefühle. Seine etwas behäbige Gutmütigkeit und ihre leichtfüßige Fröhlichkeit, seine aufgesetzte Strenge und ihre rebellischen Aufstände, sowie schließlich seine Selbstzweifel und ihre Entschlossenheit ergänzen sich perfekt und bilden die Bestandteile eines der besten Zusammenspiele der Charaktere, die in einem Anime jemals zu sehen waren.
Es ist ein unabkömmlicher Teil der Handlung, dass den beiden jederzeit die Falschheit ihrer Gefühle schmerzlich bewusst ist. „Koi Kaze“ ist keine Lobeshymne an Inzest – er ist meilenweit davon entfernt! Mit der unumstößlichen Tatsache eigener Verwandtschaft konfrontiert, jedoch unfähig eigene Gefühle zu beherrschen, suchen die beiden nach einem Weg, innerhalb der elenden, unnormalen Umstände ein Stückchen Glück zu finden. Und ob es falsch oder richtig ist, wünscht man sich als Beobachter, sie mögen fündig werden.
Fazit: Mit „Koi Kaze“ wartet auf den geneigten Zuschauer ein kostbares Stück höchster Animekunst, eine Serie, die sowohl von dem Ernst des Themas, als auch von der Qualität der Umsetzung her Ihresgleichen sucht.
Zu sagen, „Koi Kaze“ hätte mir gefallen, wäre eine dreiste Untertreibung. Dieser Anime hat mich bewegt, innerlich aufgewühlt, gefesselt, mitgerissen. Jede Minute vor dem Bildschirm hat mir etwas gebracht, jede Minute war ein Genuss. Und viel mehr wage ich von einem Anime nicht zu verlangen.
Kommentare
Das Thema wird schon ganz gut behandelt find ich, das Ende war mir zuerst zu postiv aber bei längerem nachdenken
wohl die Beste Option so ... vorallem auf die japanische Kultur bezogen (hätt ja auch damit Enden können das sich
die beiden umbringen weil sie die Situation nicht mehr "managen" können, aber das würd ich in Japan auch nicht
so enden lassen^^")
Klar wünscht man sich wohl das beim viel älterm Bruder die Verantwortung überhand nimmt - Aber die Tatsache das er
selbst davor noch nie verliebt war machts verständlicher für mich. Zumindest wenn ich an meine erste Liebe zurück
denk wo man noch keine kritischen Erfahrungen hatte, die einen ein bisschen dämpfen, ist man nunmal ein hoffnungslos hormongesteuerter Depp (: Was seinen "Kampf" wohl umso schwerer gemacht hat.
War jedenfalls harter Tobak x)
Ich konnte die Charaktere verstehen und ihre Gefühle hätten sogar fast eine Träne hervorgelockt, was bei mir echt selten ist. Dieser Anime hat mich dazu gebracht, mich wirklich mal darüber zu informieren, warum es ein so großes Tabu ist, egal in welcher Form. Er hat dafür gesorgt, dass ich auf gewisse Sachen nun viel offener schaue und nicht gleich verurteile. In dieser Hinsicht hat er mich wirklich beeinflusst. Und wenn ein Anime so etwas schafft, dann kann er doch gar nicht schlecht sein, oder? Natürlich ist dieser Anime nicht für jeden etwas, wer hier eine herausragende Story an sich, Ecchi, gute Animationen oder viel Comedy erwartet, sollte sich einen anderen Anime suchen. Doch wer einfach nur 13 Folgen lang die schwierige Beziehung zwischen zwei Charakteren verfolgen, ihre Gedanken verstehen und sehen will, wie beide jeweils anders zu solch einem Tabu stehen, für den ist dieser Anime etwas. Gerade bei dieser geringen Anzahl an Folgen bin ich überrascht, wie gut Koi Kaze von dieser Beziehung erzählt und es schafft, sich bei mir weit oben in der Riege solcher Animes einzureihen. Klare Empfehlung für alle, die jegliche Art von Romance und Slice of Life schauen.
Zunächst mal fand ich dir ganze Atmospäre im Anime sehr gut rübergebracht, und die Zeichnungen passen hervorragend zu den Gfühlen die vermittelt werden sollen. Auch die Musik passte ausgezeichnet.
Doch muss ich bemerken, dass der Anime nichts für Menschen ist, die schnellebige Erzählungen mögen, in denen vieles Passiert. Denn wie ich finde ist das hier ein Anime von der sehr langsamen Sorte, was ich jedoch passend finde.
Alles in Allem würde ich diesen Anime allen den Empfehlen, die nach etwas suchen, dass sie zum nachdenken anregt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Amen.
Ein Mann trifft zufällig ein viel jungeres Mädchen. Es stellt sich raus das sie Geschwister sind, gleicher Vater und gleiche Mutter. Doch da ist es bereits zu spät, Gefühle kommen auf die nich hätten sein dürfen. Beide verlieben sich in einander...
Von Trennen kann ich nich nicht berichten, doch die Geschichte ist interessant und ganz gut erzählt. Auch gibt es ein gutes Ende, jedoch wünschte ich mir es wäre etwas mehr aussagekräftiger.
Von Romantik habe ich wenig gespürt, auch als Drama würde ich es nicht bezeichnen, doch auch als Buch wäre die Geschichte lesenswert!