Little Battlers eXperience W (2012)

Anspruch:	6
Action:	8
Humor:	8
Spannung:	7
Erotik:	0

Als sehr großer Fan von Danball Senki und vor allem auch Fan der Ersten Stunde war es natürlich absolut außer Frage, ob ich mir den Nachfolger Danball Senki W, der direkt eine Woche nach Ende der 1. Staffel an den Start ging, gebe.
Ob es sich gelohnt hat?
Hm.

Schwer zu sagen. Die ersten 15 Episoden waren auf jeden Fall sehr kurzweilig, was für mich persönlich auch stark an Hiros Präsenz lag, der mit seiner Anwesenheit der Serie eine neue Würze verschaffte. Waren die drei MC-Kinder der 1. Staffel, Ban, Ami und Kazu, allesamt erfahren im Umgang mit LBX, so haben wir in DanSenW mit Hiro einen völligen Quereinsteiger, der bis zur ersten Episode nichtmal recht Bescheid wusste von LBX.
Das gab der Serie eine neue Würze. Und auch Ran, die neue weibliche Verstärkung im Team, bringt neuen Wind in die Sache, denn sie kennt natürlich Artemis Gewinner Ban Yamano und ist praktisch Fan von ihm.

Allerdings muss man auch dazu sagen, dass sich das Lob an die Serie eher auf die Chars beschränkt, denn Storymässig ist DanSenW ein "shameless rippoff" der 1. Staffel. Da wird sich irgendein Grund aus den Fingern gezogen, wieso Yamano-Hakase mal wieder im Untergrund verschwinden muss, und wieso stattdessen Ban mal wieder zur Weltrettung schreiten muss.
- Ja, Weltrettung. Denn dieses Mal betrifft das Problem nicht nur Japan, sondern alle Staaten der Welt, die LBX verkaufen. Und genau die LBX sind auch der Ursprung allen Ärgers, denn durch eine neue, finstere Terror-Organisation laufen plötzlich überall auf der Welt die LBX-Roboter wild und attacktieren die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung.
Also macht sich Ban, ausgestattet mit einem neuen LBX, neuen Kameraden und der Aufgabe, neben der Welt auch seine Kameraden Ami und Kazu zu befreien, auf in den Kampf.
Doch wer ist der Gegner, und was hat er vor?

Wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt, war die ganze Serie von Anfang an mehr Schein als Sein. Die Bedrohung durch die randalierenden LBX klingt schlimm, wurde aber immer rechtzeitig von den Kindern vereitelt, die dafür um die halbe Welt reisen und in verschiedenen Länder auf weitere Verbündete treffen. So treffen sie in Country A zum Beispiel die Blonde Jessica, während es andernorts ein Widersehen mit Jin und Yuuya gibt. Und auch Otacross kommt den Kindern abermals zur Hilfe.

Aber was bietet DanSenW wirklich, was DanSen nicht hatte?
Außer Hiro und die restlichen, um ein Jahr gealteren Kids der 1. Staffel eigentlich nichts.
Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber nach 28 Episoden kann ich einfach sagen, dass mich die Serie doch derbe enttäuscht hat.
Klar waren einige Episoden dabei, die mich wunderbarst amüsiert haben - allein die mit Otacross und seinen Rangern, oder Hiro allgemein - aber an das, was die erste Serie bot, kommt es nicht mehr ran. Auch die Auflösung um die finstere Organisation kam mir fadenscheinig und zu vorhersehbar vor, und generell fand ich die Bedrohung hier nicht so greifbar.
Und schlussendlich fehlt eben ein bestimmter Charakter, der die 1. Serie als übler Mastermind einfach unvergessen und unschlagbar gemacht hat. ´w`

Fazit
Nein, fertig bin ich mit DanSenW nicht, und die Serie scheint noch eine Weile zu laufen. Man hört hier und da Gerüchte, aber zu diesen äußere ich mich momentan lieber nicht.
Fans der 1. Staffel sollten sich die 2. Staffel auf jeden Fall anschauen, aber sich auf einige Durststrecken und generellem Zurückbleiben hinter der 1. Staffel gefasst machen.