No.6 (2011)

Informationen

Beschreibung

Die Geschichte spielt in der Stadt »No.6« im Jahr 2013.
Der Junge Shion bekam mit 2 Jahren den Rang »Höchste Intelligenz« und durfte im luxuriösen Bereich Chronos leben. Doch nach seinem 12. Geburtstag trifft er auf den schönen Jungen Nezumi. Dieser ist gerade aus einer Besserungsanstalt geflohen und sucht Schutz. Shion versteckt Nezumi und hilft ihm, doch der Preis für seine Hilfe ist teuer. Er wird von der Regierung aus Chronos verjagt und landet in der Stadt Lost Town. Nach vier Jahren kehrt Shion nach NO.6 zurück, um das Geheimnis der Stadt zu lüften …
Blurb:
In a near future world after the last great war, most of mankind now lives in a handful of city states. There, for the privileged elite, life should be perfect. But for young Shion, the only thing perfect has been the nightmare his life has become since letting a strange boy called Rat spend the night in his apartment. Banished to the outskirts of the city and stripped of all privileges for helping the mysterious stranger who has since disappeared, Shion now finds himself in even worse danger as his inquiry into a new series of mysterious deaths results in his being arrested on suspicion of murder! But even as Shion is being sent to the city’s Correctional Institute, the long missing Rat reappears to rescue him! Now, on the run, the two young men have only one chance at survival: uncover the mysterious secrets that lie at the sinister heart of No. 6!
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Avatar: LaxLeon#1
No. 69

Es gibt sie, die kleinen Wunderlampen unter den tausenden und abertausenden von Anime Titeln, die man ganz feste reibt, ganz ganz feste feste reibt, woraus dann ein kleiner Flaschengeist heraus ploppt, der laut ruft: "Tabby winke winke!" und genau so eine Wunderlampe ist No. 69... nicht.


Es war einmal in weit, weit entfernten Zukunft, in einer Welt voller magischer Zauberbienchen, singender Waldfeen und Apple iPhone-Mäusen mit integrierter Taschenlampen-, GPS- und SMS-Funktion ein Junge namens Shion. Shion war ein ganz besonderer Junge, denn Shion mochte seine schöne, blitzeblank geputzte Stadt namens No. 69 nicht, obwohl sie so coole Dinge bot, wie utopische Stadtüberwachung durch Big Brother Zlatko. Eines Tages traf Shion nach vielen, vielen Jahren der Einsamkeit auf eine "Ratte". Diese "Ratte" mochte die Stadt auch nicht, da sie ganz dolle Aua der Rattenfamilie angetan hatte. Also schlossen sich Hun.... äh Katz.... äh Shion und "Ratte" zusammen und suchten gemeinsam einen Weg die böse, böse Stadt No. 69 zu befreien. Dabei spielte die eiweiß- und proteinliebende Safu, ein Mädchen, das ganz große Gefühle für Shion und auch den "kleinen Shion" hegte, eine entscheidene Rolle, da auch sie die singenden und tanzenden Feen aus dem Morgenland hören konnte.

Also nahmen sich Shion und "Ratte" ein etwa 10m² großes Zimmer mit nur einem Bett und einer Couch, tanzten durch die ganze Nacht hindurch und sorgten durch ihre gegenseitige Zuneigung für weniger Konkurrenz in der Damenwelt. Abseits davon gab es noch den "Hundbesitzer". Der "Hundbesitzer", ob Männchen oder Weibchen sei mal dahin gestellt, war ein sehr komisches Kerlchen. Da er sich keine Decken leisten konnte, kuschelte er lieber mit seinen warmen Flohteppichen und weil er so ein netter Kerl war, überließ er auch anderen seine Teppiche. Die Menschen in der Welt des "Hundehalters" waren auch ganz merkwürdige Leute. Viele von ihnen wussten gar nicht, dass ihre schöne Stadt so bös war und wieder andere freuten sich der städtischen "Müllabfuhr" ein wenig aushelfen zu können, inklusiver selbsterbauter "Räuberleiter". Am Ende ihrer langen und beschwerlichen Reise, in der Shion und "Ratte" viele mystische Wesen trafen, wie die Göttin des Plotholes, den Geist des "Fuck′s" ohne Mind und den Autor, der "zuviel Inhalt in zu wenig Anime" stecken wollte, standen sie an ihrem Ziel und betrachteten gemeinsam den wunderschönen, von Babygeschrei durchzogenen und misthaufenriechenden Sonnenuntergang.

Fazit:
Wer bis hierhin die Geschichte von Shion und "Ratte" verfolgt hat, der weiß, dass diese eine ganz besondere war, denn wer glaubte es ginge in einer Reihe von schlechten Adaptionen und Originalwerken der letzten 2 Jahre, die unter den Namen "BONES" veröffenlicht wurden, nicht noch schlechter als zuvor, der irrte sich. Shion, "Ratte" und Safu hatten das geschafft, was selbst Victorique, Takuto und Joey nicht gelungen war, nämlich richtig schlechte, löcherige und nutzlose Unterhaltung zu liefern, die alles zuvor dagewesene weit unterbietet. Allen Fangirls (ob auch Boys dabei sind, mag ich mal bezweifeln und falls doch: Ihr tut mir ernsthaft leid.) sei gesagt, dass Shion und "Ratte" ein wirklich hübsches Päarchen abgeben und dass die beiden über alle Glaubwürdigkeit untergrabenen, relevanten Ereignisse und schlecht ausgearbeiteten Wendungen hinweg trösten. Allen anderen sei gesagt: Über diesem Kommentar gibt es eine Funktion, die sich "Kommentar bewerten" nennt, von da aus ist es nicht mehr weit zum roten "Kommentar war nicht hilfreich"-Feld, das euch hoffentlich die Seelenruhe gibt, die es benötigt um No. 69 gut zu finden.
In diesem Sinne:

0.5 von 10 Bienen-Zombies
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Es gibt Anime, die sind eigentlich schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. No. 6 ist einer von ihnen. Eine neunbändige Vorlage sollte in elf Episoden umgesetzt werden, was rückblickend betrachtet schon die Alarmglocken schrillen hätte lassen müssen. Herausgekommen ist ein Mischmasch an klassischen SciFi-Motiven, in dem weder die Geschichte, noch die Charaktere ausreichend ausgeführt sind und der den Zuschauer am Ende absolut unbefriedigt zurücklässt.


Es ist noch nicht einmal so, dass der Anime durchgehend schlecht ist. Sein Einstieg hat mir gut gefallen, auch wenn das Motiv eines hochtechnisierten Utopias mit dunklem Geheimnis sicher schon etwas ausgelutscht ist. Aber die Charaktere haben zunächst einen exzentrischen Charme und auch der Verlauf erweckt gewisses Interesse. Zwar beginnt die Serie dann recht bald etwas unrund zu laufen was das Voranschreiten der Handlung und das Charakterverhalten angeht, allerdings hält sie sich noch bis ca. zur Hälfte auf weitgehend annehmbaren Niveau. Je weiter der Anime jedoch voranschreitet, desto unplausibler wird er und desto mehr scheint er dem Zuschauer vorzuenthalten. Man springt in der Handlung, Nebenhandlungsstränge werden angerissen, ohne sie vernünftig auszuführen und die Charakterinteraktion wird immer seltsamer. Witzelte man zu Beginn noch über die homoerotischen Spannungen zwischen den beiden Hauptfiguren, wachsen sich diese zu Boys Love Fanservice solchen Ausmaßes aus, dass die beiden am Ende schon mehr wirken wie Schwule, die vorgeben hetero zu sein. Auch beginnen „esoterische“ Elemente in die Handlung einzufließen, was in SciFi-Anime auch nicht jedermanns Sache ist. Rapide bergab geht es dann in den letzten Episoden, in denen sich die schon unfreiwillig komischen Logikfehler zu häufen beginnen, bevor es dann zu einer der miesesten Finalfolgen kommt, die ich kenne. Die Serie löst den Großteil der Fragen, die dem Zuschauer in ihrem Verlauf über die Hintergründe gekommen sind, einfach nicht auf. Man wird mit unerklärlichen Entwicklungen konfrontiert, deren Hintergründe man nie erfährt bzw. die schlicht auch grundsätzlicher Logik widersprechen. Einher gehen diese Entwicklungen mit unerklärlichen Charakterverhalten und einer ebenso abstrusen Abschlussszene.

Fazit:
Man kann es jetzt damit entschuldigen, dass schlicht nicht genug Zeit für eine vernünftige Adaption der Vorlage vorhanden war, aber für den Zuschauer ändert sich dadurch nichts. Der bekommt trotzdem eine miese Serie präsentiert, mit schlechter Erzählung, so gut wie nicht vorhandener Aufklärung über die Hintergründe und mangelhaft bis gar nicht ausgearbeiteten Charakteren. Man sollte also lieber gleich die Finger von diesem Anime lassen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Die erste Episode von No. 6 hat mir noch gefallen, aber danach wurde der Anime immer abstruser. Fast so wie Fractale, der von der inhaltlichen Qualität mit No. 6 vergleichbar ist. Bei beiden Animes hab ich mich gefragt, wie der Autor nur auf so eine Geschichte kam.

Eigentlich sollte ich ja lang und breit darüber schreiben, dass die beiden Hauptfiguren offenbar schwul sind, doch das fällt bei dieser Serie gar nicht mal so sehr ins Gewicht. Wahrscheinlich weil mich die Geschichte viel mehr geärgert hat, die einmal mehr verdeutlicht, dass viele japanische Autoren große Schwierigkeiten mit Fantasy- und Sci-Fi-Settings haben. Sie werfen einfach zu viel zusammen, was nicht zusammen passt. Heraus kommt dann eine krude Mischung aus Esoterik und 1984, die eigentlich zu Bones passt, aber das Studio ist diesmal nicht für die Geschiche verantwortlich (eine Light Novel wurde adaptiert). Irgendwann konnte ich die Geschichte nicht mehr ernst nehmen, was natürlich eines der schlimmsten Urteile ist, die man über eine vollkommen ernst gemeinte Geschichte fällen kann.

Darunter leiden auch die Charaktere, die auf jeden Fall schwächer und oberflächlicher sind, als die von Bones' Originalwerken. Wahrscheinlich liegt das aber auch zum Teil daran, dass die Handlung stark komprimiert werden musste. Das 11-Episoden-Format von noitaminA ist alles andere als gut. Schlimmer als die Oberflächlichkeit ist aber, dass ich eigentlich keine der Figuren besonders sympathisch fand und das hat nichts mit ihrer Homosexualität zu tun.
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Avatar: TheWeirdOne#4
No. 6 ist einer dieser Anime, auf die ich nur durch Zufall gestoßen bin. Auf meiner Mission ein paar alte Anime-Klassiker nachzuholen habe ich eig. nach Blue Submarine No. 6 gesucht und habe den irrtümlich mit diesem hier verwechselt. Mein Fehler ist mir zwar ziemlich schnell klar geworden, doch statt den Anime zu beenden, bin ich dennoch hängen geblieben, hauptsächlich wegen der fantastischen Zeichnungen und Animationen und muss im Nachhinein sagen, ich fand den Anime richtig gut. Besonders die erste Folge war in meinen Augen richtig klasse.
Allerdings gibt es ein großes Thema, das ich vorab ansprechen möchte, denn der Anime enthält Yaoi-Elemente, sprich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden männlichen Hauptcharakteren und ich komme nicht umhin zu sagen, dass mir gerade das so gut gefallen hat an No. 6 und das sage ich als heterosexueller Mann. Bevor jetzt aber all meine Hetero-Kollegen ihre Kruzifixe raus holen möchte ich mich kurz dazu erklären. Aber dazu komme ich gleich. Vorab möchte ich nur so viel vorweg geben, dass sich die Yaoi-Elemente sehr stark im Rahmen halten.

Handlung
Zur Vorgeschichte: Der 12-jährige Shion lebt mit seiner Mutter in einem noblen Teil der Stadt No. 6. Diesen Lebensstandard haben sie der Tatsache zu verdanken, dass Shion zu den Hochbegabten in der Stadt zählt. Eines Abends steht der Junge Nezumi bei ihm auf dem Balkon und erklärt ihm, er sei auf der Flucht vor der Regierung. Shion hilft ihm und freundet sich an nur einem Abend mit ihm an. Doch ihre Bekanntschaft währt nur kurz, denn Nezumi zieht weiter bevor er geschnappt werden kann. Als Strafe, weil er Nezumi zur Flucht verholfen hat werden er und seine Mutter in ein niederes Viertel der Stadt und sie verlieren ihr Ansehen.
Nun skipt der Anime um ein paar Jahre in die Zukunft. Shion, der noch immer mit seiner Mutter in No. 6 wohnt hat einen Job als Parkreiniger angenommen und schlägt sich durchs Leben. Doch bald erlebt er Vorfälle von Menschen mit, die durch Bienenstiche innerhalb von Minuten gealtert und gestorben sind. Die Regierung verschweigt diese Vorfälle jedoch. Bald schon wird Shion selbst Opfer eines solchen Stichs und wird nun von der Regierung gejagt. Plötzlich erscheint sein Jugendfreund Nezumi aus dem Nichts und rettet ihn. Gemeinsam fliehen sie in ein altes, heruntergekommenes Stattgebiet außerhalb der Stadtmauern.
Von da an ist Shion gezwungen ein neues Leben anzufangen, auch wenn er sich immer noch nach einem Wiedersehen mit seiner Mutter sehnt. Nach und nach findet er heraus, welche Geschichte sein Freund Nezumi mit sich herum trägt und was es mit den seltsamen Bienenstichen auf sich hat. Auch entwickelt sich bald eine Romanze zwischen den beiden männlichen Hauptprotagonisten.

Charaktere
Die Charaktere sind gut geschrieben, besonders Nezumi hat mich irgendwie fasziniert, denn er ist sozusagen eine Art männlicher Tsundere-Charakter und ich kann mich nicht erinnern, dass ich so etwas in dieser Form schon einmal gesehen habe. Jeder Charakter hat eine Hintergrundgeschichte die man recht gut nachvollziehen kann. Es gibt so gut wie keinen Charakter der einem von Grund auf unsympathisch ist und sie kommen dabei auch noch irgendwo menschlich rüber. Es gibt Dramen zwischen den Charakteren, wenn ihre Stories miteinander kollidieren und die Charaktere sind stehts die treibende Kraft des Anime und das finde ich super. Zwar sind keine großartigen Charakterentwicklungen zu erwarten wie in Gungrave, aber im allgemeinen ist die Charakterschreibe durchaus gut.

Animationen & Bilder
Die Animationen in No. 6 fand ich richtig klasse und aben mir sogar besser gefallen als die Zeichnungen, welche auch nicht schlecht waren. Besonders wie der Anime sich mit dem Licht spielt hat mich beeindruckt. Im Großen und Ganzen kann man eig. immer dem Bildverlauf folgen.

Yaoi
Bis ich diesen Anime gesehen habe, basierte meine Erfahrung mit Yaoi-Animes auf dem Anime LOVELESS, welchen ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Das war einfach überhaupt nicht meins und die Handlungen der Charaktere haben auch irgendwie nicht wirklich Sinn ergeben. Um es kurz zu machen: diesem einem Anime habe ich meinen kompletten Hass auf das gesamte Yaoi-Genre zu verdanken.
So und hier ist der Punkt: dadurch, dass ich die Beschreibung des Anime aus o.g. Grund nie gelesen habe, hatte ich keine Ahnung, dass in No. 6 ebenfalls Yaoi-Elemente enthalten sind. Tatsächlich ist mir das auch erst in Folge 5 oder 6 klar geworden. Bis dahin dachte ich, dass es sich bei der Beziehung der beiden Protagonisten um eine reine Freundschaft handelt wie ich es in Animes schon so oft gesehen habe. Ich meine okay, in der ersten Folge haben sich zwei 12-jährige Jungs mal die Hand gehalten. Aber gerade bei Japanern denke ich mir da doch nichts bei.
Dementsprechend war ich sehr überrascht über das, was ich gesehen habe, hatte aber das Problem, dass mir die Protagonisten schon längst ans Herz gewachsen waren. Natürlich wollte ich sofort ausschalten, aber ich wollte auch wissen, wie es weiter geht. Was mich aber letztlich dann doch dazu bewegt hat weiterzuschauen, war die Art, wie der Anime mit dem Thema Schwulenliebe umgeht. Denn entgegen anderer Animes wie LOVELESS, wo einem die Szenen in denen sich die Protagonisten physisch näher kommen nur so reingedrückt werden, geht No. 6 mit dem Thema um als wäre die Liebe zwischen zwei Gleichgeschlechtlichen etwas selbstverständliches in unserer Gesellschaft. Auch die Nebencharaktere sehen darin keine Schwäche sondern vermitteln das Gefühl, dass die Beziehung okay ist. Nicht einmal die Zynik ist enthalten die viele Autoren gerne verwenden, in denen die Charaktere sich selbst und ihre Sexualität in Frage stellen. Nichts dergleichen kommt in No. 6 vor und das macht den Anime für mich so gut.
Wer also erwartet, dass hier schwule Sexszenen oder auch nur Andeutungen dazu gemacht werden, liegt hier absolut falsch. Es ist nicht einmal zentraler Bestandteil des Anime, denn der Fokus liegt auf den Charakteren und ihren persönlichen Zielen. Wenn überhaupt beschränken sich die Yaoi-Elemente auf eine reine Romanze ohne jegliche sexuelle Anspielungen und ich habe mich am Ende des Tages sogar selbst dabei erwischt wie ich gehofft habe, dass die beiden letztlich zusammen kommen.

Mankos
Trotz allem bekommt der Anime von mir nur eine Wertung von 7/10 Punkten, denn die Story ansich ist leider nur okay und saugt an manchen Stellen schon ziemlich. Besonders das Ende war in meinen Augen einfach zu abgedreht.
Hinzu kommt, dass es ein wenig zu offensichtlich war, wer die "Guten" und wer die "Bösen" in der Geschichte sein sollen. Die ganze Thematik hat mich echt stark an Avatar (den Realfilm von James Cameron) erinnert in dem das Waldvolk einfach zu sehr als die Guten porträtiert werden, die nur friedlich ihr Leben fortführen wollen und die Menschen als Bad Guys dargestellt werden, die ohne Rücksicht auf Verluste ihren primitiven Trieben nach Macht und Reichtum nachstreben. Ansich finde ich die ganze Prämisse ja ganz gut, dass mal die Menschen als die Invasoren dargestellt werdern, aber in Avatar war das einfach zu eintönig. Wer mal sehen will, wie man so eine Story richtig aufzieht, dem kann ich Dawn of the Planets of the Apes empfehlen.
Auf jeden Fall verhält sich das in No. 6 bis zu einem gewissen Grad genauso, wenn auch lange nicht so ausgeprägt. Trotzdem wird dem Zuschauer ziemlich forciert dargebracht, wer auf der Seite der Guten steht.
Auch haben die Leute recht, dass das Leben innerhalb so wie außerhalb der Stadtmauern nicht ausreichend gezeigt wurde. Zwar wird versucht die Lebensumstände in vereinzelten Szenen gut auszuschmücken, aber am Ende scheitert es doch daran, dass die Möglichkeiten und das Potential nicht so richtig genutzt wurde.

Fazit
Alles in Allem fand ich den Anime dennoch sehr gelungen und ich würde ihn tatsächlich weiterempfehlen. Denn auch wenn der Anime auch nicht unbedingt etwas besonderes ist, so funktioniert er trotzdem. Die Story ist weitestgehend koherent erzählt, die Charaktere sind gut. Er macht soweit eig. alles richtig.
Aber No. 6 hat mir nicht nur gezeigt, dass mein Hass auf das Yaoi-Genre nicht vom Genre selbst sondern von der grauenhaften Storyschreibe der Autoren her rührt. Er hat mir gezeigt, dass man das Thema Schwulenliebe auch anders angehen kann und das haben die Schöpfer No. 6's auf eine phenomenale Weise geschafft. Auch wenn der Rest des Anime nur okay ist. Ich würde gerne mehr von sowas sehen, besonders da ich denke, dass wir in unserer heutigen Zeit schon so aufgeschlossen sind, dass wir mit einer willkommeneren Einstellung an solche Themen heran gehen können, auch wenn wenn wir uns damit nicht unbedingt selbst identifizieren können.
Das hat mir dieser Anime gezeigt. Deshalb 7/10 Punkte von mir.
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Avatar: GaT0r#5
No. 6 ist eine Art Mystery-Thriller mit SciFi-Setting, der jedoch bei elementaren Aspekten versagt, sodass einfach nur ein schlechter Anime übrig bleibt, von dem man nur konsequent abraten kann.
Man kann bei No. 6 sehr viel Zeit damit verbringen, all die kleinen und großen Unstimmigkeiten penibel aufzuzählen und detailliert zu beschreiben. Doch das Problem liegt bei diesem Anime nicht darin, dass einzelne Aspekte Mängel aufweisen, vielmehr funktioniert das Gesamtwerk als solches überhaupt nicht, was nicht etwa an kleineren Fehlern oder Schlampigkeiten liegt, sondern an elementaren Versäumnissen.
No. 6 ist ein Anime, der ernst genommen werden will. Die Charaktere, die Story, das Setting, alles vermittelt genau diesen Eindruck. Und genau das ist es, was nicht funktioniert.

Das Verhalten der Charaktere scheint viel zu oft willkürlich, es ändert sich schlagartig innerhalb extrem kurzer Zeit ohne nachvollziehbaren Grund. Man hat allzu oft den Eindruck, dass der Regisseur einen bestimmten Effekt erzielen will und das Verhalten der Charaktere entsprechend anpasst. So kann man sich als Zuschauer nicht in die Charaktere hineinversetzen, geschweige denn ihre Handlungen nachvollziehen. Der aufgesetzte Boys-Love-Fanservice ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Die Story macht den Eindruck eines Flickwerks klischeehafter und uninspirierter Elemente, die man in anderen Filmen oder Büchern schon wesentlich besser umgesetzt gesehen hat. Wo man große, spannende Enthüllungen vermutet, kommt nur altbekanntes zum Vorschein, das wirklich niemanden mehr überrascht. Gut, hier muss ich einwenden, dass es im Grunde Geschmackssache ist, ob einem die Story gefällt oder nicht. Klischees haben ihre Gründe und sind auch nicht unbedingt schlecht. Innovation sollte hier jedoch nicht erwartet werden.

Das Setting beinhaltet mitunter die größten Schwächen. Viele Szenen sind weder in sich schlüssig, noch passen sie in das Gesamtkonzept der Serie oder der dargestellten Welt. Es wird dem Zuschauer unmöglich gemacht, in die Welt einzutauchen, da er sie einfach nicht ernst nehmen kann. Zu viele offen widersinnige Inhalte zerstören jegliche Atmosphäre und dienen ganz offensichtlich nur dem Zweck, den Zuschauer zu schockieren, ohne dass sie in irgendeiner Form vernünftig erklärbar wären. Und ich rede hier nicht von Missständen, die man mit der Lupe suchen muss, sie springen einen förmlich an.

Desweiteren bleibt der Anime in seinem Verlauf tendenziell langweilig. Trotz des wirklich überschaubaren Umfangs hat man den Eindruck, dass die Story stellenweise etwas langsam voranschreitet, Spannung kommt leider nur selten auf.
Das Ende ist in diesem Sinne äußerst konsequent. Wichtige Fragen der Handlung werden nicht aufgelöst, der Handlungsverlauf wirkt stellenweise arg konstruiert, viele Ereignisse erscheinen auch rückblickend lediglich der Effekthascherei gedient zu haben etc.

Abschließend muss man sagen, dass ein zunächst sehr interessant wirkendes Setting leider nicht genutzt werden konnte. Der Anime wird sukzessive schlechter, unglaubwürdiger und lächerlicher.
Daher kann ich keine Empfehlung aussprechen und die teils sehr hohen Wertungen in keinster Weise nachvollziehen. Hier war zwar Potential vorhanden, nur wurde es nicht genutzt, überhaupt nicht. Und eben weil hier ganz elementare Dinge nicht stimmen, ist auch eine Wertung von 60% nicht mehr gerechtfertigt.
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Kommentare

Avatar: einhorn#1
dieser Anime ist voll schön von den Charakteren bis zur Store nur zum weiterempfehlen.
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Avatar: yaoi-engelchen#2
No. 6 ist wirklich ein sehr gelungener Anime. Bei der ersten Folge war ich noch etwas kritisch, aber auch bei dem Anime hat sich wieder gezeigt, das man wenigstens 2 Folgen schauen sollte, um zu sagen, ob man es weiterschaut. 

Die Story entwickelt sich recht schnell, aber man konnte ihr recht gut folgen. Der Anime punktet mit einer ruhigen Atmosphäre und auch an Dramatik fehlt es hier nicht. Es wird zum Nachdenken angeregt.
Die Characktere waren sehr gut gewählt, vor allem die beiden Hauptcharacktere, die die ganze Story leiten und tiefe hineinbringen. 

Bis zum Schluss bleibt der Anime spannend und man erlebt auch immer wieder einige Überraschungen mit denen man nicht gerechnet hatte.
Ein sehr toller Anime und er ist es Wert zu schauen :)
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Avatar: x5c0d3#3
Anspruch:wenig
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
No. 6 fing für mich mit einen "Wow" an. Die Geschichte zog total in den Bann. Bis Episode 10 konnte ich kaum die nächste Episode abwarten. Als mir dann jemand bei Crunchyroll sagte das wohl mit Episode 11 Schluß ist konnte ich es kaum glauben. Viel zu viele Fragen waren noch offen. Zuvieles noch unklar.

Dann kam Episode 11 und hat alles zerstört. Nicht nur die Mauern um No. 6, sondern auch jegliche Spannung und Wunsch auf Fortsetzung. Fragen wurden einfach mit einem mystischen Bienenwesen erklärt und selbst Leute die die Menschen in der Stadt retten wollten starben völlig sinnfrei.

Bis Episode 10 hätte ich locker 9/10 vergeben. So bleibt nur noch eine fade 4 und selbst die finde ich kaum gerechtfertigt, will aber die anderen guten Episoden damit einigermaßen loben.
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Avatar: nozo-ku#4
Anspruch:sehr viel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:mittel
Erotik:nichts
Einen ausführlichen Kommentar kann ich zwar noch nicht geben, aber einen vorleufigen. Der Anime startet mit der begegnung der beiden Hauptkaraktere die verschiedener garnicht sein können. Ich der Meinung, dass die Charactere mit ihrer Persönlichkeit und dem Charackter sehr gut rüber kommen.
Zur Story selber muss ich sagen, dasss sie ein wenig an den Anime Scryed erinnert. Eine im Vordergrund schöne Stadt und hinter den Mauern die Slums wenn man es mal so nennen kann.

Im Großen und Ganzen sage ich lohnt es sich diesen Anime mal anzuschauen jedoch beruht dieser Kommentar nur auf die ersten 4 Folgen.
Einen Ausführlichen Kommentar gibt es nach beendigung der Serie ;)
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