Gosick (2011)

ゴシック

Informationen

Beschreibung

Nur wenig begeistert die Schüler der Saint-Marguerite-Akademie mehr als unheimliche und okkulte Geschichten – das bekommt der aus Japan stammende Kazuya Kujou prompt zu spüren, als er aufgrund seiner schwarzen Haare und braunen Augen schon am ersten Schultag den Titel »Schwarzer Schnitter« verpasst bekommt. Damit er Anschluss zu seinen Mitschülern finden kann, sucht er auf Empfehlung seiner Lehrerin Cécile hin die üppig ausgestattete Schulbibliothek auf und liest diverse Bücher zum Thema. Nach einer Weile findet er dort auch ein langes, blondes Haar, das ihn zur höchsten Ebene der Bibliothek und schlussendlich zu Victorique de Blois führt.

Victorique wirkt auf Kazuya eher wie eine Puppe, ist in Wirklichkeit aber seine Klassenkameradin und besitzt eine außergewöhnliche Gabe, Fakten und Erkenntnisse zu kombinieren. Da ist es kein Wunder, dass ein angeberischer Kerl namens Grévil – eigentlich ein angesehener Kommissar, in Wirklichkeit aber ein lausiger Detektiv – immer mal wieder in der Schule aufkreuzt, um Victorique Schlussfolgerungen zu Fällen abzuluchsen, die Lorbeeren dafür aber selbst einzuheimsen.

Kazuya kann das im Gegensatz zu Victorique nicht einfach hinnehmen und stellt Grévil zu Rede – und prompt werden die beiden in einen Fall hineingezogen, der sich als weit gefährlicher erweist als erwartet. Es soll auch nicht der letzte gewesen sein, denn Victoriques Verlangen, weitere Fälle zu lösen und dabei für eine Weile der begrenzten Schulwelt zu entkommen, ist noch längst nicht gestillt.
Few things excite the students of the St. Marguerite’s Academy more than eerie and occult stories. This is what Kazuya Kujou, who comes from Japan, promptly feels when he is given the title “The Black Reaper” on his very first day at school because of his black hair and brown eyes. On the recommendation of his teacher Cécile, he visits the well-stocked school library and reads various books on the subject so that he can make friends with his classmates. After a while, he also finds a long blonde strain of hair there, which leads him to the highest level of the library and finally to Victorique de Blois.

Victorique seems more like a doll to Kazuya but is actually his classmate and has an extraordinary gift for combining facts and knowledge. So it’s no wonder that a pretentious guy named Grévil, actually a respected inspector, but in reality, a lousy detective, shows up at school every now and then to extract conclusions from Victorique on cases, taking the credit for himself.

Kazuya, unlike Victorique, cannot simply accept this and confronts Grévil, and the two are promptly drawn into a case that turns out to be far more dangerous than expected. And it is not to be the last because Victorique’s desire to solve more cases and escape the confines of the school world for a while is far from satisfied.
Pocas cosas sorprenden a los estudiantes de la Academia Saint-Marguerite tanto como las historias de miedo y de lo oculto. El japonés Kazuya Kujou se da cuenta de esto rápidamente cuando su cabello negro y sus ojos castaños hacen que reciba el apodo de «Dios negro de la muerte» desde su primer día de clases. Su maestra, Cécile, le recomienda buscar libros sobre este tema en la enorme biblioteca escolar para poder conectar con sus compañeros. Después de un rato ahí, encuentra un largo cabello rubio que lo lleva al piso más alto de la biblioteca y así a Victorique de Blois.

A Kazuya se le hace que Victorique parece una muñeca, pero en realidad es su compañera de clase y tiene una habilidad extraordinaria para conectar hechos y sacar conclusiones. Entonces, no es de sorprenderse que Grévil (un chico presumido, que supuestamente es un comisario de renombre, pero en realidad es un mal detective) siempre se le acerque en el colegio para sacarle conclusiones sobre varios casos, aunque al final siempre se quede él con el reconocimiento.

A diferencia de Victorique, Kazuya no puede aceptar eso y se levanta ante Grévil. Ellos dos pronto terminan envueltos en un caso que resulta ser mucho más peligroso de lo que pensaban. Sin embargo, ese no es el último, ya que Victorique aún tiene ganas de resolver casos y escapar por un rato de la vida escolar.
Peu de choses excitent autant les élèves de l’Académie Sainte Marguerite que les histoires effrayantes et occultes. C’est ce que Kazuya Kujou, né au Japon, apprend rapidement lorsque ses cheveux noirs et ses yeux bruns lui valent le titre de « Dieu de la mort » dès son premier jour d’école. Afin de se lier d’amitié avec ses camarades de classe, il se rend à la bibliothèque de l’école, bien fournie, sur les recommandations de son professeur Cécile, et lit divers livres sur le sujet. Au bout d’un moment, il y trouve une longue chevelure blonde, qui le conduit au plus haut niveau de la bibliothèque et finalement à Victorique de Blois.

Victorique ressemble plutôt à une poupée pour Kazuya, mais elle est en fait sa camarade de classe et possède un don extraordinaire pour combiner les faits et les connaissances. Il n’est donc pas étonnant qu’un prétentieux nommé Grévil, en apparence un inspecteur respecté, mais en réalité un détective minable, se présente de temps en temps à l’école pour essayer de soutirer à Victorique des conclusions sur des affaires, mais s’en attribue le mérite.

Kazuya, contrairement à Victorique, ne se laisse pas faire et affronte Grévil. Et les deux sont rapidement entraînés dans une affaire qui s’avère bien plus dangereuse que prévu. Ce ne sera pas non plus la dernière, car le désir de Victorique de résoudre d’autres affaires et de s’échapper un moment du monde scolaire est loin d’être satisfait.
Ci sono poche cose che affascinano gli studenti dell’Accademia St. Marguerite più che storie sull’occulto – cosa presto avvertita da Kazuya Kujou, proveniente dal Giappone, che con i suoi capelli neri e occhi castani si becca già il primo giorno il soprannome «L’oscuro mietitore». Per poter trovare aggancio agli altri studenti, Kujou, sotto consiglio della sua insegnante Cécile, comincia a frequentare la biblioteca per leggere diversi libri sull’argomento. Dopo un po’ trova un lungo capello biondo che lo porterà ai vertici della biblioteca e di conseguenza da Victorique de Blois.

Victorique dà l’impressione di essere una bambola, ma in verità è una sua compagna di scuola con una dote insolita di poter combinare fatti e conclusioni. Quindi non c’è da meravigliarsi che di tanto in tanto appare a scuola un arrogante tipo di nome Grévil – un illustre commissario, in verità però un miserabile investigatore – per strappare a Victorique qualche conclusione per dei casi dei quali però prenderà lui tutti i meriti.

A Kazuya però non gli piace questo metodo e affronta Grevil. E subito vengono trascinati entrambi in un caso che si mostrerà ben più pericoloso di quanto aspettato. E non sarà l’ultimo perché Victorique usa questi casi per allontanarsi un po’ dalla vita restringente scolastica.
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„Gosick“-Review: Blu-ray Vol. 1 von KSM Anime

Avatar: conaly
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Themenstarter#1
Der einzige Weg aus dem Labyrinth der Weisheit besteht darin, das charmante Monster mit süßen Kuchen zu zähmen.“ Zugegeben, dieser Satz lässt einen fragend zurück, besonders weil dieser auf Französisch das Cover von „Gosick“ ziert. Was es damit auf sich hat erfährt man, wenn man sich diesen Anime zu Gemüte führt, dessen Vol. 1 demnächst dank KSM Anime auf BD und DVD erscheint!

Vorwort und Aufmachung:
Mehr als ein Jahrzehnt ist seit der Premiere in Japan vergangen. Im Januar 2011 starteten die 24 Episoden von „Gosick“, die auf der gleichnamigen Light Novel von Autor Kazuki Sakuraba und Illustrator Hinata Takeda basieren. Hierzulande war der Anime bislang offiziell leider nicht verfügbar, gab es doch bis jetzt keine deutschsprachige Veröffentlichung. An deutsche Simulcast war zu der damaligen Zeit noch kaum zu denken (wobei der Anime einen US-Simulcast auf Crunchyroll hatte) und auf BD und DVD kamen damals nur verhältnismäßig wenige Animes heraus. Dass mir der Anime trotzdem nicht unbekannt ist, verdanke in den damals noch äußerst aktiven Fansubgruppen, durch die „Gosick“ immerhin ein gewisses deutsches Publikum erreichen konnte und auch ich dadurch den Anime genießen konnte. Und mit genießen meine ich genießen, auch über zehn Jahre später blieb mir der Anime in sehr guter Erinnerung. Ich war also hocherfreut, als KSM Anime eine Disklizenz angekündigt hatte, welche am 11. August mit Vol. 1 von 4 auf Blu-ray und DVD erstmals auf Deutsch erscheint (bei anime-planet.de ist dieses sogar bereits als lieferbar gelistet).

Für diese Review erhielt ich von KSM Anime die Blu-ray-Ausgabe von Vol. 1 bereits vorab als kostenloses Rezensionsexemplar. Für die Veröffentlichung wurde ein Digipak mit Pappschuber gewählt, welche jeweils ein eigenes Front- und Backcover besitzen, die einige der Charaktere zeigen. Die Optik erinnert an Buntglasfenster aus dem die Artworks zusammengesetzt sind, was stilistisch äußerst gut passt. Das FSK-Logo ist dankenswerterweise nur auf der Einschweißfolie geklebt und verschwindet damit beim Auspacken. Auf der Rückseite befindet sich zusätzlich ein aufgeklebtes Blatt mit Details zum Inhalt, welches sich aber auch einfach ablösen lässt und man damit einen sauberen Schuber erhält. Das Digipak enthält neben der Disk noch ein kleines Poster mit Protagonistin Victorique de Blois als Motiv, sowie eine Artcard und ein Booklet mit Infos zu Setting, Episoden und Charakteren. Eine schöne und adäquate Aufmachung.

Verpackung Gosick Volume 1 Inhalt Gosick Volume 1


Inhalt der Serie:
Die Welt von „Gosick“ ist im Europa Jahres 1924 angesiedelt. Als Handlungsort dient das Le royaume de Saubure, ein fiktives französischsprachiges Königreich zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz. Dort, am Fuße der Alpen, liegt die Lehranstalt Sainte Marguerie, in die der 13-jährige Kazuya Kujou als Austauschschüler aus Japan aufgenommen wird. Herzlich empfangen wird er dort allerdings nicht: Gleich zu Beginn wird ihm auf Grund seiner schwarzen Haare und seiner dunklen Augen der Titel des Kuroi Shinigami („Schwarzer Schnitter“) verliehen, so dass er eher gefürchtet und gemieden wird. Dies gefällt ihm natürlich gar nicht, ist er doch ein wirklich freundlicher und zuvorkommender, aber auch etwas unreifer naiver Junge. Auch deswegen empfiehlt ihm seine Lehrerin Cécile Lafitte sich die vielen Sagen und Geistergeschichten rund um die Lehranstalt und das Land in der großen Schulbibliothek anzusehen. Dort begegnet er ihr, Victorique de Blois, einem hübschen jungen Mädchen mit sehr langen blonden Haaren und smaragdgrünen Augen, welche er im ersten Moment für eine Puppe hält. Sie hat ihn quasi schon erwartet, eilt ihm sein negativer Ruf bereits voraus. Dem ersten Schrecken und der Anschließenden Flucht zum Trotz begibt sich Kazuya erneut in die Bibliothek, um einen genauen Blick auf diese mysteriöses Mädchen zu werfen. Victorique ist an ihm interessiert, sieht ihn aber zunächst eher als Spielzeug gegen ihre große Langeweile an. Kazuyas naives Wesen wird so gleich von ihr ausgenutzt und er wird ziemlich schnell zu ihrem Diener degradiert und als ihr Hündchen bezeichnet, womit sie ihn immer wieder aufzieht. Doch bleibt es nicht lange bei dieser sorglosen Stimmung: Kommissar Grévil de Blois, ein großer blonder Mann mit einer nach vorne spitz zulaufenden Frisur, mit der er den Leningrad Cowboys Konkurrenz machen würde, betritt die Bibliothek und fängt an über einen Mordfall zu berichten: Eine Hellseherin wurde erschossen und keiner weiß, wer den Mord begangen hat oder wie genau es passiert ist. Zwar redet Grévil dabei nur mit Kazuya, den er in seiner überheblichen und machohaften Art sogleich als Schwarzes Eichhörnchen bezeichnet und eigentlich gar nicht erst ernst nimmt, spricht dabei aber eigentlich indirekt mit Victorique um sie so um Hilfe zu bitten, ohne sein Gesicht zu verlieren. Denn Victorique besitzt einen äußerst stark ausgeprägten Scharfsinn und ein geniales Urteilsvermögen und schafft es ohne große Anstrengung den Fall einzig und allein durch die ihr überbrachten mündlichen Informationen zu lösen, ohne den Tatort auch nur gesehen zu haben. Damit beginnt die Geschichte und die Kriminalfälle, in die Victorique und Kazuya immer wieder verwickelt werden …

Man könnte denken, „Gosick“ könnte einfach eine weitere RomCom werden, doch recht schnell zeigt sich, dass die Serie eher zu einem Drama wird, das sich diverser Elemente bedient. Das RomCom-Element bleibt immer mehr oder weniger vorhanden, doch übernehmen eher Drama-, Thriller- und Krimi-Elemente die größeren Teile der Handlung. Ich möchte nicht groß vorausgreifen, da ich die Serie bereits vollständig kenne, aber schon in den ersten sechs Episoden merkt man, dass es im Hintergrund einige Handlungsstränge gibt, die immer wieder angedeutet werden, aber sich erst langsam zusammenfügen werden, speziell die Hintergrundgeschichte von Victorique und ihrer Mutter. Victorique ist nämlich der Hauptgrund, weshalb mir die Serie so gut in Erinnerung geblieben ist. Ihre Persönlichkeit wechselt zwischen hochnäsiger feiner Dame, die stoisch alles ruhig hinnimmt oder möglichst eloquent kommentiert, was vor ihren Augen passiert über die klassische, sture Tsundere, die auch mal ein wenig nervtötend werden kann, wenn es mal nicht nach ihrer Nase geht, bis hin zum tatsächlichen, unreifen 14-jährigen Mädchen, welches auf der Suche nach ihrer Mutter ist und auch das ein oder andere Mal emotional wird. Diese Stimmungsschwankungen können sehr gut unterhalten, sei es dadurch, dass sie Kazuya immer wieder aufzieht und dabei ohne Ende Süßigkeiten nascht, oder sich von ihm die Welt erklären lassen muss, ist sie doch eine Art Rapunzel, die kaum aus ihrem Turm (der Bibliothek) gelassen wird.
Ihr gegenüber steht Kazuya, ein junger Japaner, der sich im für ihn fremden Europa zurechtfinden muss, aber allein auf Grund seines für Europa ungewöhnlichen Aussehens oftmals eher mit Argwohn betrachtet wird. Er ist fasziniert von Victorique und versucht ihr ein wenig die Welt zu zeigen, wird aber immer wieder mit in Kriminalfälle verwickelt und dient auch unfreiwillig als Eule zwischen Grévil und Victorique. Er ist ein recht generischer Protagonist, der zunächst nicht allzu viel drauf zu haben scheint und es allen recht machen will, aber für Victorique eine äußerst wichtige Bezugsperson wird, da es quasi der Einzige ist, zu dem sie ein halbwegs normales Verhältnis pflegen und sich ihm gegenüber öffnen kann.
Die Kriminalfälle, die zusammen (mit Victorique als Meisterin und Kazuya als Sidekick) gelöst werden, erinnern ein klein wenig an die Geschichten aus „Detektiv Conan“, sind jedoch bei weitem nicht so ausgefallen und detailliert ausgeschmückt, wie beim geschrumpften Dreikäsehoch aus Tokyo. Viele Schlussfolgerungen wirken ein wenig banal, nehmen aber auch nicht mehr Platz als nötig ein. Die Fälle geben dem Setting und der Geschichte eine solide Basis, speziell durch den in den 1920ern wohl noch deutlich größeren Aberglauben und dem vorherrschenden Okkultismus, von dem viele Menschen in der Welt von „Gosick“ immer noch fasziniert sind oder durch diesen beeinflusst werden. Viele Geheimnisse, die recht zeitig angerissen werden, bleiben aber zu Beginn noch verborgen und offenbaren sich erst im Laufe der Geschichte, die mit 24 Episoden durchaus Zeit für ein tieferes Einsteigen und Charakterentwicklung bietet. Die Mischung aus RomCom, Drama, Krimi und Thriller funktioniert wirklich gut und das Duo aus Victorique und Kazuya, welches zwar mit der durchaus beliebten Trope Boy Meets Girl beginnt, aber eigentlich recht schnell an Sympathien gewinnt, weiß zu unterhalten und zu begeistern, auch bedingt durch das Setting im Europa zwischen den Weltkriegen. Ein klasse Setting mit einer wirklich schönen und mitreißenden Geschichte, die speziell in späteren Folgen immer mehr zum Drama wird.

Gosick Screenshot Gosick Screenshot
©2011 Kazuki SAKURANA . Hinata TEKEDA . KADOKAWA SHOTEN / Team GOSICK © 2022 Koch Films GmbH


Technische Umsetzung:
Das Studio BONES, welches beispielsweise auch Animes wie „Fullmetal Alchemist: Brotherhood“, „Noragami“ und „My Hero Academia“ animiert hat, hat auch bei „Gosick“ für eine wunderschöne Optik gesorgt. Die Welt im frühen 20. Jahrhundert sieht großartig aus, sei es durch die zeitgenössischen Baustile oder die gängige Kleidung der Charaktere, welches das richtige Flair ausstrahlt. Vieles wirkt farbenfroh und natürlich, auch wenn es einige Szenen gibt, die im Dunkeln spielen, was die jeweilige Situation trotzdem gut unterstreicht. Auch das Charakterdesign lässt sich sehen: Moderner Stil, der besonders Victorique mit ihrer langen blonden Mähne der Vorlage entsprechend als wirklich hübsches Mädchen darstellt. Speziell ihr fesselnder Blick und ihre grünen Augen ziehen einen sofort in ihren Bann, was gerne durch die Nahaufnahmen ihres Gesichts unterstrichen wird. Man wusste schon, wie man Victorique ins beste Licht rücken kann. Nicht nur sie, auch alle weiteren wichtigen Charaktere sind detailliert dargestellt und unverwechselbar. Da ist man bei der Produktion kaum Kompromisse eingegangen und hat der hübschen Welt entsprechend auch ein hübsches Bild verpasst: Zwar fand die Produktion vermutlich nicht in FullHD statt, das Endergebnis lässt sich aber mehr als nur sehen: Man bekommt ein scharfes und kontrastreiches Bild mit einer passenden Bitrate von ca. 20Mb/s, durch die alle Details und alle Farben super wiedergegeben werden. Für einen Anime von 2011 sieht „Gosick“ damit immer noch super aus und muss sich nicht vor aktuellen Produktionen verstecken. Auch die flüssigen Animationen und ab und an verwendeten Spezialeffekte bestätigen den Eindruck, wobei man es hier durch die zugegebenermaßen geringen Actionanteile auch etwas leichter hatte. Ebenso ist der Soundtrack passend gewählt und unterstreicht die jeweilige Szene durch gezielten Einsatz von orchestralen Elementen, sei es durch spannungsaufbauende Musik beim Lösen von Fällen oder durch dramatische Streicherklänge mit epischen Hintergrundchören, wenn es dramatischer wird. „Gosick“ hat einen wirklich herausragenden Soundtrack, zu dem auch Opening und Ending gehören. Das Opening ist eine klassische J-Pop-Nummer, wie sie öfter in Animes zu finden ist. Das Ending-Theme Resuscitated Hope allerdings sticht durch einen fantastischen Symphonic-Rock-Stil heraus, der mich an die früheren Nightwish erinnert, welcher gepaart mit der wundervollen Stimme von Lisa Komine zu einem wirklich brachialen musikalischen Abschluss ein jeder Episode aufsteigt. Ein technisch makelloser Anime, der auch noch elf Jahre später eine Augenweide und ein Fest für die Ohren ist!


Technische Daten (Blu-ray, Vol. 1)

Episoden:6 (von 24)
Länge:ca. 144 Min. (24 min pro Folge)
Verpackung:
Digipak im Schuber
Tonformat:Deutsch: DTS-HD MA 5.1 (48 kHz, 16bit, ca 2135kbps)
Japanisch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 16bit, ca 1085 kbps)
Bildformat:
1920 × 1080 (16:9), 23,976 fps
Videobitrate
20 Mb/s
Extras:16-seitiges Booklet
Artcard, Poster
Clean Opening und Ending
Trailer anderer Titel
FSK:Ab 12 Jahren

Die Serie erschient auch – inhaltlich identisch – auf DVD.



Qualität der deutschen Fassung:
Vor kurzem hatte sich ja Youtuber Ninotaku über das immer noch vorherrschende Streitthema „Deutsche Synchros“ in einem Video echauffiert, in dem es speziell um die Diskussionen und das Gejammere über angeblich unpassende oder generell schlechte deutsche Synchronfassungen geht, welche seit mehr als zehn Jahren nicht enden wollen. Nun, ich teile seine Ansichten dazu und sage es gleich vorweg: „Gosick“ hat eine gute deutsche Synchronfassung!! Ich weiß nicht, ob das der Fall gewesen wäre, wenn der Anime vor zehn Jahren bei uns erschienen wäre, da damals zugegebnermaßen doch noch die ein oder andere Show mit einer zumindest fragwürdigen Synchronfassung erschienen ist. Doch wir leben im Jahr 2022, in dem wir nicht nur bei fast jedem Anime die freie Wahl zwischen O-Ton und Synchro haben, sondern die Qualität der Synchros (weitgehend) auf einem dauerhaft hohen Niveau weilt. Und genau deswegen hat mir der Anime auch auf Deutsch sehr gut gefallen. Vor zehn Jahren konnte ich ihn nur auf Japanisch mit Untertiteln genießen, der beginennde Rewatch eine Dekade später wirkt aber auch auf Deutsch nicht schlechter! KSM Anime und das Team aus dem G&G Tonstudios, welches z. B. auch für die Synchros von Serien wie „No Game No Life“, „Spice and Wolf“ oder „My Hero Academia“ sowie für Filme wie „A Silent Voice“ und „Night is Short, Walk on Girl“ produziert hat, machen auch bei „Gosick“ alles richtig. Victorique, die mit Anni C. Salander besetzt wurde, klingt auf Deutsch genauso überzeugend, wie auf Japanisch. Ob Victorique nun ganz arrogant Kazuya herumschubst oder schmollt, weil sie mal wieder nicht das bekommt, was sie will. Der Wechsel zwischen stoischem Genie und junger Tsundere klappt überzeugend. Kazuya wird von Lucas Wecker vertont, dessen Stimme ihn zwar ein wenig älter wirken lässt, als er eigentlich ist, aber den naiven Jungen aus dem fernen Japan ebenfalls ansprechend stimmlich in Szene setzt. Und die passende Stimmwahl beschränkt sich nicht nur auf die beiden Protagonisten: Die quirlige aber auch ängstliche Dozentin Cécile, die mit Corinna Dorenkamp besetzt wurde, der machohafte Kommissar Grévil, der von Heiko Obermöller die Stimme geliehen bekommt und auch für viele weitere Charaktere, die vielleicht nur in wenigen Szenen vorkommen, hat man jeweils passende Sprecher gefunden. Auch an Dialogregie und sprachlichem Stil habe ich kaum was auszusetzen. Besonders Victorique und Grévil sind recht sprachgewandt und reden das ein oder andere mal etwas geschwollener daher, als es nötig wäre. Auch auf solche Details wurde in der Synchronfassung geachtet, die dem Anime genau den eingangs erwähnten Flair verpasst, der für ein derartiges Setting nötig ist. Das Einzige, was ich ein wenig unpassend fand, war die Übersetzung von Kuroi Shinigami als Schwarzer Schnitter. Gemeint ist wohl eher Sensenmann, was zwar auch nicht der ganz passende Begriff wäre, aber Schnitter im Sinne von Mäher mit Sense klingt leider ebenfalls nicht allzu überzeugend. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Doppeldeutigkeit als Sensenmann/Schnitter im japanischen so ebenfalls vorhanden ist, aber ich meine Shinigami heißt dort explizit Gott des Todes, wodurch ich eher eine Übersetzung wie Schwarzer Tod (oder Todesgott) oder wenigstens die Übernahme des Begriffs Shinigami erwartet hätte. Mal ehrlich, das Wort Schnitter benutzt doch heute kein Mensch mehr. Hatte man sich da etwa am englischen Reaper bedient, wo die Doppeldeutigkeit mit dem personifizierten Tod definitiv vorhanden ist? Aber seis drum, das ist nur eine kleine Randnotiz an einer sonst wirklich gut gelungenen Synchronfassung. Die Untertitel geben passende Dialoge wieder und wirken auf mich sehr stimmig. Positiv: Sowohl Opening, als auch Ending haben deutsche Untertitel erhalten!

Gosick Screenshot Gosick Screenshot
Gosick Screenshot Gosick Screenshot
©2011 Kazuki SAKURANA . Hinata TEKEDA . KADOKAWA SHOTEN / Team GOSICK © 2022 Koch Films GmbH


Fazit:
Gosick“ erzählt eine wundervolle Geschichte zweier verschiedener Persönlichkeiten, die sich gefunden haben und gemeinsam auf der Suche nach Antworten sind. Das Setting im Europa der 20er Jahre ist durchaus gelungen, die Geschichten rund um Okkultismus sowie die Kriminalfälle sind interessant, wenn auch letztere nie den ausgefeilten und komplexen Morden und Motiven aus dem erwähnten „Detektiv Conan“ das Wasser reichen können. Doch sind diese Mordfälle nur ein Teil des Gesamtwerks und nicht immer im Vordergrund der Handlung, welche mit längerer Laufzeit einige deutlich tieferliegende Mysterien offenbart, die einen bis zum Schluss mitfiebern lassen werden. Mit Vol. 1 starten zwar nur die ersten sechs von 24 Folgen, die aber absolut Lust auf mehr machen, auch getragen durch eine gelungene deutsche Synchronfassung und eine technisch einwandfreie Umsetzung. Mit ca. 34€ pro Volume (was etwas weniger als 6€ pro Episode entspricht), liegt der Anime im etwas günstigeren Preisbereich, wodurch ich die deutsche Fassung von KSM Anime nur jedem Fan von Mystery, Drama und Krimis, die sich nicht vom auf den ersten Blick niedlichen Aussehen Victoriques abschrecken lassen, nur wärmstens ans Herz legen kann!

Das erste Volume von „Gosick“ erscheint am 11. August im Versand- und Einzelhandel, Vol. 2 und 3 folgen Anfang und Mitte September, das abschließende Vol. 4 mit Sammelschuber Mitte Oktober.

Übrigens: Derzeit läuft bis zum 13. August noch ein Gewinnspiel, bei dem wir drei Exemplare von „Gosick“ verlosen!

Wir danken KSM Anime für das kostenlose Rezensionsexemplar bereits vor dem Release im Einzel- und Versandhandel.

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Rezensionen

Avatar: Thratron#1
>Gosick<. Kennt ihr das, wenn ihr eher geringe Erwartungen habt und eher lustlos an etwas herangeht und diese Sache euch dann am Ende fassungslos und geflasht zurücklässt? Dies ist mir bei dieser Serie passiert.


Animation:

Sehr flüssig, bunt und streckenweise voller Details. Der Zeichenstil kann sich wirklich sehen lassen, wenn er auch nichts Besonderes darstellt. Dafür sehen aber viele Sachen wirklich sehr schön aus wie die diversen Kleider oder der Lichteinfall. Auch kam der Jugendstil der 20ziger Jahre sehr gut rüber.

Musik:

Der Song im Opening ist poplastig und geht gut ins Ohr, aber sicher kein Meisterwerk. Das erste Ending ist sehr schön, während man das Zweite ruhig überspringen kann.
Der sonstige Soundtrack ist sehr atmosphärisch und edel, allerdings will mir gerade ums verrecken nicht das Genre einfallen. Es ist zumindest die Art Musik, die es in dieser Zeit gab und irgendwo zwischen Klassik und Moderne pendelte. Neben Streich- und Blasinstrumenten sind manchmal auch wunderschöne Chöre zu hören.

Charaktere:

Koji stellt den typischen, weinerlichen aber dennoch sympathischen Haupthelden dar, dessen Triaden über Freundschaft und Naivität einem nach einer Weile auf den Keks gehen (besonders sein ständiges >Victorica!< ist bald nicht auszuhalten). Abe man kommt insgesamt mit ihm zurecht.
Victorica ist dagegen um ein ganzes Stück interessanter und kann mit folgenden Adjektiven beschreiben werden: Zu kurz geraten, knuffig, zickig, schlau, eigenartig und ein Fable für eindrucksvolle Klamotten. Diesen Giftzwerg muss man einfach mögen.
Auch erfreulich, dass hier auch wirklich die Chemie zwischen den beiden stimmt und ihre Beziehung gut und ehrlich rübergebracht wird. Es ist ein Genuss zu zusehen wie sie sich immer näher kommen.

Außerdem haben sie beide dann im Krieg sehr ergreifende Charakterveränderungen und werden sichtlich erwachsener.


Der restliche Cast ist kaum der Rede wert und erfüllt nur seinen bestimmten Zweck wie für Witz sorgen, Coolnis reinbringen oder eine möglichst bösartige Bestie zu kreieren. Einige nette Psychopaten gibt es dann auch.

Inhalt:

Zuerst mutet >Gosick< wie eine Krimiserie zu, bei denen die verschiedenen Fälle immer einen leicht mystischen Hintergrund haben. Diese kleinen Geschichten sind meistens sehr interessant und oft auch vertrackt genug um einen ins Grübelns zu bringen und mehr als einmal ist man erstaunt zu welchen Schlussfolgerungen Victorica kommt (auch wenn man bei ihr ruhig auf die Pfeife hätte verzichten können). Allerdings wird einem auch vieles sehr schnell selbst klar, sofern man nur ein Stück nachdenkt und es wird beispielsweise nie die Qualität von >Detectiv Conan< erreicht. Es wird zwar schnell klar, dass auch etwas im Hintergrund abläuft, aber bis alles aufgelöst und man das tragische Schicksal der Hauptprotagonisten völlig erfasst hat, dauert es ein wenig. Der Spannungsbogen nimmt aber auf jeden Fall immer weiter zu und einige Überraschungen sind garantiert. Auch der Humor ist sehr gelungen.
Was auch gut eingefangen wurde ist der Charme dieser Epoche zwischen den Weltkriegen zu erfassen und die Atmosphäre ist so wunderbar altmodisch und trifft bei mir meinen Geschmack.
Wirklich stark wird die Serie dann in den letzten Episoden und zwar aus folgenden Gründen:

Für alternative Geschichte bin ich immer zu haben, auch wenn dem Zweiten Weltkrieg hier jegliche Grundlage fehlt – Deutschland hatte 1925 einfach nicht die Mittel für einen neuen Konflikt. Punkt.
Aber dies ist nicht so wichtig, da es nun düsterer wird und emotional werden völlig neue Kaliber hochgefahren. Die letzte Folge ist dann einer der melancholischsten die ich je gesehen habe und das Ende war einfach wunderbar und nicht so wie bei anderen Serien schrecklich offen, sondern ließ >Gosick< perfekt ausklingen.
Also ich war danach wirklich sehr stark berührt.


Fazit:

Mit den ganz Großen kann sich >Gosick< nicht messen, aber es ist in sich rund und hat ein schönes Setting.
Der Anime hat eine gute Hintergrundgeschichte, Charaktere die man in sein Herz schließt, eine perfekt ausgearbeitete Romanze und wie gesagt einen großartigen Abschluss.
Diese Serie kann ich empfehlen, wenn man gerade nichts anderes zum Gucken hat. Wie gesagt: Es gibt Besseres, aber verachten sollte man diese Perle deswegen nicht.
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Avatar: Gatar#2
Story:6
Präsentation:8
Charaktere:6
Fazit:7
Gosick ist ein Mystery-Anime der in den 1920er Jahren spielt, und somit erstmal vom gewohnten Stoff abzuweichen scheint. Im Detail betrachtet, krankt die Serie jedoch daran, dass sie sich nicht von den bekannten Mustern lösen will und im Endeffekt nicht wirklich weiß, was sie denn nun sein will - Krimi, Weltkriegsdrama oder Romcom.

Story
Der japanische Austauschschüler Kazuya Kujo trifft an einer Schule im fiktiven, an Frankreich angelehnten Land Sauville auf die mysteriöse Victorique, ein Mädchen dass sich im Bibliotheksturm versteckt und als einzigen Zeitvertreib Kriminalfälle für ihren Bruder, einen Polizisten, löst. Die Serie beginnt mit einer Aneinanderreihung zusemmenhanglos erscheinender Kriminalfälle, die die beiden lösen. Leider sind die Fälle alle relativ offensichtlich - quasi ein Todesurteil für jede Krimiserie. Im späteren Verlauf der Serie kommt auch Victoriques tragische Familiengeschichte zum Vorschein, dieser Teil kann zumindest besser unterhalten als der Anfang. Das Ende steigert sich dann noch ein wenig und verwebt den (fiktional abgeänderten) zweiten Weltkrieg mit ein. Obwohl die letzten Episoden wohl zu den storytechnisch stärksten gehören, kommen sie objektiv betrachtet nicht über das Mittelmaß hinaus.

Präsentation
Die Animationen sind ansehnlich gelungen, sowohl die Charaktere alsauch die Szenerie des Europas der 20er Jahre wirkt überzeugend. Die für einen Anime ungewohnte Atmosphäre dieser Zeit wurde gut eingefangen, nicht zuletzt in der Musik. Das Opening ist angenehm zu hören, wenn auch kein Ohrwurm. Das erste Ending ist sogar hervorragend.

Charaktere
Von den beiden Hauptcharakteren ist Victorique klar die stärkere. Leider ist Kujo grade in der ersten Hälfte der Serie mehr ein nutzloses Anhängsel, während Victorique ihre Fälle löst, zum Ende hin bessert sich das zumindest etwas. Victorique selbst ist eine typische Tsundere - zu klein geraten, zickig und überaus anspruchsvoll. Gegen Ende ist bei ihr jedoch auch eine gewisse Entwicklung zu erkennen.
Abgesehen von den beiden werden noch einige Nebencharaktere eingeführt, die jedoch leider alle zu wenig Auftritte haben, um wirklich interessant zu werden. Victoriques Bruder, Grevil Blois, scheint zwar in einem Konflikt zwischen seinen Pflichten gegenüber seinem Vater und seinem Mitleid gegenüber seiner Schwester zu stehen, auf diesen wird jedoch leider kaum eingegangen. Auch Victoriques Konkurrentin um Kujos Gunst, Avril, macht bestenfalls halbherzige Versuche in dieser Richtung und ist unterm Strich bloß eine Nervensäge.

Fazit
Gosick schwächelt vor allem am Anfang in der Story und wartet mit bekannten Charaktertypen sowie durchschaubaren Rätseln auf. Einzig die für Animes ungewohnte Atmosphäre der Zeit nach dem ersten Weltkrieg macht die Serie gelegentlich interessant.

Eingeschränkte Empfehlung
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Avatar: NeoCortex#3
Als ich mir die ersten Folgen von Gosick ansah war ich bereits Feuer und Flamme und davon überzeugt seit langer Zeit wieder auf eine wahre Animeperle gestoßen zu sein. Der Anime hat es in Perfektion verstanden ums Ambiente des jungen 20. Jahrhunderts eine harmonische und gleichzeitig faszinierende Atmosphäre aufzubauen und den Zuschauer damit in den Bann zu ziehen. Der erste Kriminalfall war ein gelungener Auftakt, der definitiv Hunger auf mehr machte und mich darüber erfreute zu sehen, dass die Romanze zwischen unseren beiden Protagonisten bereits in den ersten beiden Folgen Fahrt aufnahm und es dezent knisterte. Umso ernüchternder war es, als nach dem fulminanten Anbruch, Folge für Folge das euphorische Gefühl dass ich zu Beginn verspürte, langsam abzuflauen begann. Was wohl daran lag, dass es mir nach den ersten Folgen nach mehr davon verlangte, aber hier kommt gleichsam die Schwäche Gosick´s zum Vorschein, denn der Anime besitzt leider keine vernünftigen Höhen oder Momente, bei denen einem das Herz gleich aus der Brust zu springen droht. Positiv lässt sich das so ausdrücken, dass man es hier mit einer sehr ruhigen, harmonischen und entspannenden Geschichte zu tun hat. Wenn der Anime aber schon unbedingt einen auf Krimi und Thriller machen muss, dann muss der Adrenalinspiegel auch mal kritische Ausmaße annehmen, aber genau das gelingt Gosick nur selten. Die Fälle sind zwar durch die Bank interessant, dass steht außer Frage, nicht zuletzt, weil sie sich oftmals an einen mystischen Hintergrund oder einer Gruselgeschichte anlehnen und der Anime es glänzend versteht, den richtigen Grad zwischen Fiktion/Märchen und der Realität zu finden. Allerdings fehlt ihnen irgendwie dieser "Ach so ist das, jetzt ergibt es alles einen Sinn" - Effekt, der einen geflasht zurück lässt. Klar ergeben die Fälle letztes Endes in der Regel Sinn und gehen auf - wenn auch manche Erklärungen etwas hanebüchen erscheinen und nur als Mittel zum Zweck wirken, dass auch wirklich alles irgendwie kongruiert und aufgeht - allerdings fehlt ihnen dieser "Zauber", wenn man sich der Lösung eines Falles gegenübersieht, den man z.B. bei Detektiv Conan oder Monster empfindet. Woran das liegt kann selbst ich nicht genau sagen, denn ganz so offensichtlich wie die meisten hier die Fälle darstellen sind sie meiner Meinung nun auch wieder nicht. Eventuell könnte es daran liegen, dass dem Zuschauer oftmals die Denkarbeit hier abgenommen wird, indem Victorique die Fälle gewöhnlich innerhalb kürzester Zeit ohne mit der Wimper zu zucken löst. Bei einem guten Krimi, wird Hinweis für Hinweis aufgedeckt, der dafür sorgt dass der Betrachter nach jedem Hinweis seine Theorie verifiziert und überarbeitet, nur um sie dann vielleicht beim nächsten Hinweis wieder zu verwerfen und neu zu formulieren, er ist demnach wie ein Puzzle, dass man Teil für Teil langsam und bedächtig zusammenfügt. Genau das macht eigentlich den Reiz eines Krimis aus, ein gewisses Miträtseln und Mitfiebern und genau das fehlt hier einfach, ganz im Gegenteil bekommt man regelrecht sofort das fertiggestellte Puzzle hingelegt. Obendrein fand ich es schade, dass die Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern nach den ersten Folgen quasi stagniert und fast schon nach dem "ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück"-Prinzip fungierte, für was sich oftmals Victoriques Dickköpfigkeit und Kujo´s "Unentschlossenheit" verantwortlich zeigten(was sich gegen Ende glücklicherweise etwas bessert). An diesen beiden Stellen(Fälle und Romanze) hat der Anime viel Potenzial vergeben und nicht immer alles richtig gemacht. Und als ich dann schon kurz vor Ende befürchtete, dass die Serie sich weit weit unter Wert verkauft hätte, kam das grande Finale. In den letzten beiden Folgen überschlagen sich die Ereignisse geradezu gänzlich und was hier noch an Dramatik geboten wird, übertrifft vieles was ich bis dato gesehen hatte. Gerade bei der zweiten Hälfte der finalen Episode, als durchgehend "Whenever, Whereever"(unity) gespielt wurde, stand ich den Tränen verdammt nahe und wäre der Anime 3 Minuten vor dem eigentlichen Schluss bereits beendet worden, wäre dass meiner Meinung nach eines der einprägsamsten und drastischsten Enden in der Animegeschichte geworden. Zwar wäre es kein geschlossenens Ende gewesen, aber es hätte einem sicherlich mit einer großen Portion Unbehagen in der Bauchregion und einem (noch größeren) Flash zurückgelassen. Die Tatsache, dass der Anime nicht offen endet, ist zwar auch eine schöne - und für viele da draußen vermutlich auch die bessere - Variante, aber andererseits fehlt einem hier dieses "Wow, das war... heftig"-Gefühl. Unterm Strich mag Gosick vielleicht nicht der Über-Anime geworden sein - zu dass er vielleicht sogar das Potential gehabt hätte -, aber schon allein wegen des großartigen Finales würde ich dem Anime auf alle Fälle eine Chance geben und vielen Lesern ans Herz legen.

Animation

Da der Anime von BONES produziert wurde, kann man schon mal ein solides Resultat in Sachen Animation erwarten. Uns so ist es ja auch schließlich gekommen. Die Animationen mögen nicht die Avantgarde auf ihrem Gebiet sein, allerdings sind sie für einen Anime, der sein Augenmerk sowieso nicht auf Action legt und folglich nicht auf überdurchschnittliche Animationen setzen muss, völlig ausreichend und zeigen keine großartigen Schwächen. Die Hintergründe sind spitze und zeigen vereinzelt, bei Gebäuden, Kleidung oder insbesondere bei Fresken eine ausgesprochen hohe Detaildichte. Der Zeichenstil bzw. das Charakterdesign verpasst der Serie einen gewissen Touch und erachte ich als passend, auch wenn ich Kujo´s Aussehen anfangs für etwas seltsam und gewöhnungsbedürftig empfand, aber diese Betrachtung verflog im Lauf der Serie wieder. Qualitätsabfälle sind kaum auszumachen und höchstens im vorletzten Fünftel der Serie leicht erkennbar, fallen aber nicht weiter ins Gewicht. Insgesamt bewegt sich die Animation vollauf im grünen Bereich und zeigt sich absolut dienlich.

Sound

Das Opening erinnerte mich mehr oder weniger an eine alternative, etwas ruhigere, fröhlichere aber auch schwächere Version des Tengen Toppa Gurren Lagann Openings, welches ganz in Ordnung ist, aber nicht zwangsläufig gehört werden muss, zumal es auch schon ein wenig den Verlauf der Story verraten könnte. Das erste Ending ist schlichtweg genial, auch wenn ich das Gefühl nicht loswerde, es in ähnlicher Weise schon mal gehört zu haben, mir will aber nicht einfallen wo. Ending numero zwei trifft vermutlich nicht jedermanns Geschmacks, mir aber gefällt es auch ausgesprochen gut, auch wenn es, wie ich finde mit dem leicht mittelalterlichen Klang, das perfekte Ending für Spice and Wolf gewesen wäre, aber hier passt es auch ganz gut. Die, 30 Titel umfassende, BGM von Nakagawa Koutarou ist zudem ein wahrer Ohrenschmaus und hält einige hochklassige und wunderschöne Stücke wie Titel 04 - Anyaku to Mawaru Unmei, Nr. 11 - Hai iro Ookami he no Shoutaijou oder 18 - Kinka no Kusasri ga Tsunagu mono, parat. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass man den Soundtrack adäquater zur Geltung hätte bringen und seine Stärken besser ausspielen können. Erst gegen Ende wird der Musik auch die Aufmerksamkeit zuteil, die sie verdient. Hier wurde wieder etwas Potential hergeschenkt. Auch die Seiyuu´s rufen eine gute Leistung ab, allen voran Victorique´s Sprecherin gebührt Anerkennung, bringt sie nämlich deren Charakter perfekt rüber und klingt einmal total niedlich, wenn z.B. Victorique gerade für Süßigkeiten schwärmt und dann wieder völlig kalt und emotionslos. Auch Kujo´s Sprecher sollte nicht unerwähnt bleiben, schafft er es doch, dass auch das 500ste "Victorica!" noch genauso enthusiastisch klingt wie das Erste.

Story

Der, wegen seinen schwarzen Haaren und Augen, "Schwarzer Shinigami" genannte Internatsschüler Kujou Kazuja, findet eines Tages am Boden der Schulbibliothek ein seidig goldenes Haar. Entschlossen die menschliche Quelle des Haares ausfindig zu machen, macht er sich auf ins Obergeschoss der Bibliothek, wo es angeblich einen elysischen botanischen Garten geben soll. Allerdings findet er oben angekommen, nicht nur den vermuteten Garten, sondern außerdem ein zartes, blondes Mädchen vor, welches ihn scheinbar schon erwartet hat. Wie sich herausstellt besitzt diese "Goldene Fee" einen messerscharfen Verstand und gemeinsam mit ihren selbsternannten "Hund" Kujou löst sie von nun an eine Vielzahl von verzwickten Fällen. Wirken diese Fälle anfangs noch unabhängig von einander, stellt sich nach und nach heraus, dass sie doch lose miteinander verbunden sind und kulminieren letzten Endes in der dramatischen Trennung zwischen Kujou und Victorique. Besteht die erste Hälfte nur aus dem Fällelösen und dient nebenbei noch dazu die Charaktere und die Umgebung besser kennenzulernen, wird es in der Zweiten, mit den Eingriff von Victorique´s Vater, weitaus persönlicher und dramatischer, bevor alles in einem epischen Finale mit einem riesigen Paukenschlag endet. Die Inszenierung trumpht erst gegen Ende auf, vorher läuft vieles ziemlich gemächlich von statten und nur selten gibt es adrenalingeladene Höhepunkte. Die Handlung ist in sich schlüssig und interessant und baut eine durchgehend harmonische 1920er Atmosphäre auf, allerdings hätte man mehr aus der vorliegenden Szenerie und das Weltkriegsthema herausholen können, gerade das Thema Weltkrieg(der hier anscheinend schon 1924 und nicht erst 1939 ausbricht) wird nur in den letzten 2-3 Episoden angekratzt.

Charaktere

Victorique ist einfach ein liebenswerter Giftzwerg, eine Tsundere, welche Süßigkeiten über alles liebt, intelligent und von ihrer Intelligenz auch extrem überzeugt ist, aber deswegen auch nicht gerne zugibt oder schnell eingeschnappt ist, wenn sie etwas(oftmals alltägliche Dinge) mal nicht so hinbekommt, wie sie sich das vorstellt. Obwohl man das Gefühl hat, dass sie sich insgeheim nach menschlicher Nähe sehnt, weist sie diese doch in Regel zurück und zeigt ihre wahren Gefühle kaum, sondern hält ihre arrogante, unantastbare Fassade vor anderen Leuten stets aufrecht. Manchmal fand ich ihre Art dennoch etwas anmaßend, aber wenn sie sich dann wieder wie ein Kleinkind über etwas derart profanes wie einen Hut oder einen Lutscher freute, muss man sie einfach lieben. Kujou fällt dagegen weniger durch seinen Intellekt, als mehr durch seine besonders höfliche und couragierte Art auf. Da er in den Konversationen mit Victorique oftmals etwas alt aussieht, hätte ich mir gewünscht, dass man ihm ein Prise mehr verbale Schlagkraft und Intelligenz verpasst hätte, aber man kann ja nicht alles haben. Insgesamt sympathisierte ich mit ihm, auch wenn sein ständiges "Victorica!" doch von Zeit zu Zeit die Nerven stark beanspruchte. Zu meinen Lieblingscharakter zähle ich aber den Stadtinspektor Grévil de Blois, von welchem man anfangs vielleicht den Eindruck eines völligen Blödians vermittelt bekommen mag, doch tatsächlich enthält, wie man im späteren Verlauf sehen wird, seine Person doch mehr Tiefgang und Dimension als erwartet. Und Haartollen sind einfach cool. Zudem konvenierte mir Victoriques mystisch, anmutende Mutter und der charismatische Illusionär Brian Roscoe, auch wenn ich von dessen "gespaltene Persönlichkeit", wie sich später herausstellen sollte, eher weniger begeistert war. Übrig bleibt ein toller Cast, der im Vergleich zu vielen anderen Animes überdurchschnittlich gut ist.

Fazit

Schöne Atmosphäre, sympathische Charaktere und ein Finale, das in Sachen Dramatik seinesgleichen sucht, lassen letztes Endes über das leider viele vergebene Potential größtenteils hinwegsehen, so dass ich Gosick jedem empfehlen kann, der beim Schauen nicht permanent unter Strom stehen muss.
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Avatar: Kazua#4
Anspruch:viel
Action:wenig
Humor:mittel
Spannung:viel
Romanze:wenig
Überarbeitete Version, da ich den Anime jetzt zu Ende geguckt habe ^_^

Gosick ist eine Mischung aus Krimi - Drama und klein bisschen Romanze, aber genau dieser Mix macht es meiner Ansicht nach aus.

Story
Der männliche Hauptcharakter Kujou Kazuya, der ein Sohn eines hochrangigen Offiziers der japanischen Armee ist, kommt als Austauschschüler an die St. Marguerite Academy.
Dort trifft er ganz oben in der Bibliothek auf das kleine, geheimnisvolle Mädchen Victorique.
Diese besitzt einen messerscharfen Verstand und löst auch Probleme für die Polizei.
So nimmt die Geschichte ihren Lauf, sie dreht sich Folge für Folge um verschiedene Fälle und zeigt, wie sich Victorique und Kujou langsam besser kennen lernen.

Charaktere
Im Vordergrund stehen natürlich Kujou und Victorique, wobei mir letztere besonders gefallen hat.
Anfangs ist sie scheu und unsicher, zeigt aber nach einiger Zeit Kujou ihren wahren Charakter. Der wirkt auch nicht besonders toll, sie beschimpft ihn und lässt sich von ihm benötigte Utensilien (Bonbons,Bücher) oder Fälle bringen.
Doch eigentlich mag sie ihn,deswegen ist sie recht aufgebracht wenn sie diesen mit Avril, einer Austauschschülerin aus England, sieht.
Kujou ist ein japanischer Austauschschüler, der nach Sauville an die Academy kam.
Er ist ein höflicher, freundlicher Junge, der an der ganzen Schule nur mit dem Spitznamen "Shinigami" bekannt ist. Dieser Name schreckte die anderen Schüler ab und keiner freundete sich mit ihm an.
Bis er allein in die Bibliothek ging und dort auf die kleine Victorique traf.
Er lässt sich von ihrer anfangs arroganten Haltung nicht abschrecken und sieht sie immer als Freund an. Kazuya hilft ihr wo er nur kann, bei Fällen, Besorgungen usw.

Animation
Kann ich nicht viel zu sagen, ich fand die Animationen sehr schön und passend.
Mir sind keine Schwächen aufgefallen.

Sound
Der Soundtrack des Animes war meiner Ansicht nach genial.
Er passte für mich perfekt auf die Geschichte und Atmosphäre.

Fazit
"Du bist mein Herz, wenn du stirbst, sterbe auch ich"
Einer der vielleicht schönsten Sätze aus Gosick und genau das ist das richtige Wort.
"Schön", ich habe lange keinen Anime mehr gesehen der mir von den Story so viel Freude bereitet hat.
Der Anime steigert sich von Folge zu Folge und schließt mit einem passendem Ende ab.
Also ich würde den Anime nicht nur Krimi - Mystery Fans empfehlen, sondern jedem, der eine schöne Story, zum mitfiebern verfolgen will.
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Avatar: Lucius#5
Wer glaubt, dass Krimi-Animes, mit einem Weltkriegszenario langweilig sein können, hat sich geirrt. Bestes Beispiel dafür: Gosick aus dem Jahre 2011. Gosick ist wiedermal ein Anime, der eindrucksvoll beweist, wie richtig Mystery mit Romantik vermischt werden. Leider wird auch Gosick von dem einen oder anderen Fehler geplagt, aber insgesamt bleibt er ein stimmungsvoller Anime mit recht interessanten Charakteren.


Die Geschichte spielt sich nach der Jahrhundertwende im fiktiven Land Sauville ab, welches in Europa liegt. Der dortige japanische Austauschstudent Kazuya trifft eines Tages in der hiesigen Schulbibliothek auf die geheimnisvolle Victorique, zu der er sich sofort unbewusst angezogen fühlt. Zu Beginn lösen die beiden mit ihren Freunden einige Kriminalfälle, die leider zu schnell gelöst werden und deshalb nicht immer Spannung erzeugen. Ab der zweiten Hälfte wird Victoriques tragische Vergangenheit in die Geschichte mit eingefädelt und der Anime verlässt den Weg eines Detektiv Conans. Dabei beginnt auch langsam das Szenario eines bevorstehenden Zweiten Weltkriegs mit einzuwirken, welches den Anime gewissermaßen spannender macht. Speziell die letzten Episoden bilden den Höhepunkt der Serie und runden das Gesamtpaket eines sehr stimmungsvollen Animes ab.

Die Charaktere sind bis auf wenige doch gut geworden, leider ist der männliche Protagonist in der ersten Hälfte nicht das, was man sich gerne von einem erhofft hat. Ganz klar aber mein Lieblingscharakter: Victorique. Speziell ihr kindliches Aussehen mit ihrer blassen Haut lässt sie wie eine Puppe aussehen. Dies macht sie aber durch ihren scharfsinnigen Verstand wieder wett, dass sogar einen Sherlock Holmes eifersüchtig machen würde. Durch ihre beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten und Charaktereigenschaften bilden sie somit eines der ungewöhnlichsten Paare der letzten Jahre.

Ebenfalls wurde Sauville gekonnt in Szene gezeichnet. Auf den Straßen sieht man die alten Automobile herumfahren, der typische Geist der Zwischenkriegszeit ist extrem stimmig. Ein Pluspunkt an die Japaner, dass sie es geschafft haben, dass für sie damalige unbekannte alte Europa so gut zu präsentieren.

Fazit:
Ich kann Gosick jedem wärmstens empfehlen, der mal Lust auf einen eher ruhigeren und atmosphärischen Anime hat. Hier werdet ihr nicht auf Helden mit Superkräften oder halbnackten Mädchen treffen, sondern auf ein kleines, liebenswertes Mädchen mit ihrem Beschützerfreund, dass euch schnell in den Bann ziehen wird.

Was ich noch erwähnen wollte:
"Du bist mein Herz, wenn du stirbst, sterbe auch ich."
Ein wirklich schöner Satz, der einem zeigt, wie verbunden die beiden Protagonisten sind. Eine solche Verbindlichkeit zeugt von wahrer Liebe und beweist eindrucksvoll, dass Menschen zusammen gehören.
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Kommentare

Avatar: Just Z#1
"VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUA VICTORIQUAAAAAAAAAAAA" der Anime.

Nach 3 Folgen schon war Victorique (japanisch sprechen sie es mit A am Ende aus) das wohl meist gehörte Wort meines Lebens. Im Ernst, der Hauptcharakter hat dermaßen oft diesen Namen gerufen, das es sich warhscheinlich permanent in mein Hirn gebrannt hat. In einer der späteren Folgen habe ich mir den "Spaß" gemacht zu zählen, 28 mal in 20 Minuten.

Ich habe vorher glaube ich noch keinen Anime geguckt, den man in die typische Chuunibyou Schiene einsortieren kann, nur einzelne Charaktere gesehen und davon davon gehört. Aber Gosick ist zu 140% genau das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Und ich glaube ich bin nicht die Zielgruppe.

Wie von einem Chuunibyou namensgebenden Middle-Schooler geschrieben, sind hier wirklich alle Genres vereint die die Autorin wohl irgendwie auch nur ansatzweise cool fand. Dadurch ergeben sich auch viele Dinge, die nicht so recht zusammenpassen oder fehl am Platz wirken, wie z.B. nicht zusammenhängende Plothooks und Requisiten und Designelemente. Er ist irgendwie nervig, schwer zu folgen, anstrengend und abgehoben. Lange und schwierige Worte einfach nur so zu benutzen, um den Schein von Komplexität erwecken. Und natürlich immer von Augen des Dämonenfürsten, den Fragmenten des Chaos, dem dunklen Quell des Wissen und so ulkigen ausgedachten Dingen reden.

Es ist als ob der Autorin ständig zwischendurch spontane Einfälle gekommen sind, die dann improvisiert reingebracht hat und Nichts nochmal mit dem Rest der Geschichte überprüft hat, ob es passt oder nicht. Plötzlich vor deren Füßen auftauchende Hinweise und absurde, genauso plötzliche Plottwists. Aber keine Sorge, wir haben ja Victorique die das alles schon 500m gegen den Wind und vor 5 Folgen wusste und gelöst hat. Es hat vor allem bei ihr, aber auch vielen anderen Charakteren so gewirkt, als verfügten sie über Meta-Wissen von allen anderen Geschehnissen, was sie gar nicht haben dürften. Dadurch wirkte auch alles sehr konstruiert und unnatürlich, teilweise auch verwirrend.
Merkwürdig war auch, dass nie aufgeklärt wird, ob Übernatürliches existiert oder nicht. Es wird sowohl NEIN als auch JA immer wieder stark angedeutet. Und es wurden viele Sachen unerklärt gelassen, die beides hätten sein können.
Anstatt Victorique ständig von irgendwelche Fragmenten des Chaos faseln zu lassen, hätte die Autorin ihre eigenen Chaosfragmente sammeln sollen und die Abläufe in der Geschichte nochmal lesen und in Ordnung bringen sollen.
Pures Chaos diese Geschichte.

Außerdem war der Hauptcast sehr schwach. Der männliche Hauptcharakter (Kujo) war nutzlos und charakterlos (oh, stimmt gar nicht, seine Charakter war ja "VictoriquaAAA"). Und der weibliche Hauptcharakter (Victorique) war ein grenzwertig bösartiger bully mit einem falschen Verhältnis von 10 Tsun zu 1 Dere.
Da beide erst in den letzten 10 Minuten der letzten Folge Charakterentwicklung durchmachen, macht es das ziemlich schwer zu ertragen.
Und dann wieder dieses Romance-Klischee, das erschreckend oft in Anime vorkommt, das ich langsam nicht mehr sehen kann. Charakterloser, schwacher, willenloser Junge und beleidigendes, tyrannisierendes, dominierendes und gewaltbereites Mädchen. Und es entsteht sofort eine klassische Missbrauchsbeziehung, mit Gewalt und Unterdrückung. Aber es ist ein Anime, also ist es toll und richtig. Sicher.
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Avatar: CipherDood
V.I.P.
#2
Ich muss gestehen, Gosick hat mir am Ende viel besser gefallen als ich vermutet hätte. Die 1920er Jahre an der Schwelle zwischen Moderne und Altertum, Kriminalfälle die sich mit okkultem Aberglauben vermischen, das Szenario fand ich sehr interessant. Dazu unsere etwas schroffe, herrische, Tsundere Detektivin Victorique, die mir sehr gefallen hat. Ja manch mal erscheint sie einem zu unfreundlich, aber so sind Tsundere eben, da erinnert sie wirklich an eine Taiga oder Louise, aber sie hat auch ihre Liebenswerte Seite, besonders wenn sie Süßigkeiten bekommt. Dazu muss ich gestehen fand ich die vielen Details an ihren Outfits wunderschön ausgearbeitet. Einziger Wermutstropfen war für mich ein wenig ihr männlicher Partner Kujou, der mir zu eindimensional oft erschien, und mehr wie ein treuer Hund rüber kam. Trotzdem, die Serie hat mir sehr gefallen, und viele Fälle fand ich sehr interessant. Dazu hat der Anime auch noch ein großartiges dramatisches Finale. Doch, da hat KSM in der Rumpelkiste eine interessante Lizenz gefunden.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#3
Gibt es eigentlich etwas Langweiligeres, als ganze 24 Episoden hinweg von lediglich drei Charakteren unterhalten zu werden, zumindest in der Versuchung zur Unterhaltung, zumeist an dem ein und selben Ort über Belangloses? Und was verflixt ist hierbei die Romanze? Eine langweilige Kindergarten-Dere, die einen verblödeten Waschlappen herumscheucht, der scheinbar über keinerlei Selbstbewusstsein und Stolz verfügt?
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Avatar: Luxa#4
Anspruch:10
Action:10
Humor:10
Spannung:10
Gosick ist mein absoluter Lieblings Anime!
Die Story ist super spannend.
Der Zeichen still ist Wunderschön.
Die einzelheiten beim Kleid von Victorica sind wirklich toll! Der Absolute Cosplay Traum.
Die Serie ist total emotional! Ich habe bei den letzten Folgen geheult und ich habe noch nie bei einen Film,Anime,Buch,Lied oder sonst sowas geweint...
Der Soundtrack ist auch wirklich göttlich.Ich habe die Lieder rauf und runter geholt und habe mir auch die Soundtrack geholt :))
Lustige Stellen kommen auch oft vor!
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Avatar: lovemails#5
Ich habe zwar schon die 6 Bücher, die es in Deutschland gibt schon gelesen aber,..
der Anime ist sogar noch besser!!!!
Die Melodie passt und alles toll gezeichnet!!!
Wobei mir das 2. Ending am besten gefallen hat ;)
Wer also mal auf den Anime Gosick kommt, sollte ihn sich mal anschauen :D
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