♥ Maid Latte ♥
Es ist immer schwer, bei einem Anime mit dem Schwerpunkt Romance Comedy die richtige Mischung der beiden Komponenten zu finden. Einige sind einfach nur witzig, vergessen aber die Romantik. Wiederum andere sind romantisch, nehmen sich aber selbst zu ernst und parodieren sich somit ungewollt selbst. Manche schaffen nicht mal das oben genannte und sind einfach nur schlecht. Mit Kaichou wa Maid-sama ist ein weiterer Vertreter dieses Genres am Start, in den ich, seit Ankündigung des Release, sehr große Hoffnungen gesteckt habe. Ein halbes Jahr dauerte es, bis der komplette Anime in seiner ganzen Pracht vollendet zum Ansehen bereit stand. Das Warten hat sich für mich gelohnt, denn ich wurde keineswegs enttäuscht. Ich bekam einen Anime zu sehen, bei dem der Bildschirm nur so am knistern war, das im richtigen Maße Erholung durch abwechslungsreiche Comedy Parts eine Pause bekam.
Handlung
Misaki Ayuzawa ist die Schulpräsidentin an der Seika High, einer ehemaligen Jungsschule, die erst vor kurzem den Sprung zur zwei geschlechtlichen Bildungseinrichtung geschafft hat. Sie regiert mit harter und unbarmherziger Hand die Jungs, um den Mädchen ein schöneres Highschool-Leben zu bescheren. Doch hinter der unbezwingbar wirkenden Misaki steckt ein Geheimnis, das um jeden Preis eines bleiben soll: sie arbeitet als Bedienung in einem Maid Cafe, um ihre alleinerziehende Mutter zu unterstützen. Allerdings entdeckt Takumi Usui, der Schülerschwarm unter den Mädchen, per Zufall ihr Geheimnis. Vorhang auf für eine Romance Comedy, bei der die Funken nur so sprühen.
Die anfängliche Story verleitet dazu, den Anime als reinen Fan-Service Streifen abzustempeln, bei dem abstruse Ecchi Einlagen über alles andere steht. Doch in Wirklichkeit bietet der Anime eine schöne Romanze, die sich zwischen den beiden Protagonisten zwar sehr langsam, aber immer fortschreitend, entwickelt. Der Fokus der Story steht anfangs jedoch auf Misakis Herrschaft als Präsidentin der Schule über die Jungs, was zeitweise einer Tyrannei gleichzusetzen ist und die strikte Trennung ihrer schulischen Tätigkeiten und ihrer Arbeit als Bedienung im Maid Latte. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung wechselt der Fokus auf die Beziehung bzw deren Entwicklung zwischen Misaki und Usui, die allerdings noch in einer eher auf Comedy ausgelegten Manier vollzogen wird, bei der Usui immer wieder Misaki zur Weißglut treibt. Durch das Einwirken des Nebencasts und einer immer direkter werdenden Art von Usui, verschiebt sich das ganze in Richtung Romance, bei der herzerwärmende Momente keine Seltenheit sind.
In Allem entwickelt sich die Story von Kaichou wa Maid-sama bezüglich des Romance Aspekts sehr langsam, weiß aber dennoch, den Zuschauer für die Länge des Animes vor dem Bildschirm zu unterhalten, zu erfreuen, zu fesseln. Lediglich die 2 Fillerepisoden erweisen sich als Wermutstropfen während des gesamten Animes.
Charaktere
Der Cast von Kaichou wa Maid-sama ist die größte stärke des Animes. Misaki, auch Misa-chan in der Arbeit genannt, ist eine wahre Sympathieträgerin und begeistert einfach durch ihre Vielseitigkeit im Charakterbild. In der Schule tritt sie als unbezwingbar, autoritär und teilweise unbarmherzig auf, in ihrer Arbeit dagegen ist sie verantwortungsbewusst, freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Ihr größter Sympathiepunkt mMn ist ihr Tsundere ähnlicher Charakter. Ihre streitsüchtige Art gegenüber Usiu, die meist in Gesellschaft anderer Charaktere zum Vorschein kommt, steht im Gegensatz zu ihrem lieblichen Verhalten ihn gegenüber im spätere Verlauf des Animes in getrauter Zweisamkeit. Für mich ist Misaki der beste weibliche Charakter, den ich seit langem wieder gesehen habe.
Usui dagegen ist ein Charakter, der vorwiegend in Geheimnisse gehüllt ist. Über ihn kann man nur Vermutungen über seine Vergangenheit aufstellen. Zwar deuten beide Endings bruchstückhaft auf seine Kindheit hin, aber näheres wird im Anime nicht preisgegeben. Seine Person könnte man zur Sparte cool und Bishonen stellen. Gegenüber Misaki hat Usui eine fast schon provozierende, direkte Art, die sich aber in Zweisamkeit in Richtung Fürsorge wandelt. Er weicht Misaki nicht von der Seite, unterstützt sie und ist für sie da, wenn sie in gefährliche Situationen gerät.
Der weitere Cast, v.a. die Nebencharaktere, erstreckt sich über eine relativ große Anzahl an Figuren, die allesamt eine typische Charaktereigenschaft aufweist. In Allem tragen die weiteren Charaktere nicht aktiv zur Handlung bei, sondern unterstützen die beiden Protagonisten und bringen diese, v.a. Misaki, in die richtige Richtung.
Sonstiges (Opening / Ending / BGM, Animation, Zeichenstil, Besonderheiten)
Die BGM ist sehr ruhig gehalten und für meinen Geschmack etwas zu gleich klingend, wodurch sich im Charakter unterschiedliche Szenen gleich anfühlen. V.a. in der letzten Episode, bei der sich in der finalen Szene 3 unterschiedliche BGM Soundtracks hören lassen, die einen sehr gleich klingenden, ruhigen Charakter haben, wird dies deutlich – Leute, die den Anime schon gesehen haben, wissen evtl. wovon ich spreche.
Auffallend ist der Zeichenstil von Kaichou wa Maid-sama, der zwar typisch für einen Bishoujo gehalten wird, aber in manchen v.a. auf Comedy ausgelegten Szenen einen sehr rundlich minimalistischen Charakter annimmt, was dem Ganzen das gewisse Etwas verleiht und den Humor des Animes unterstreicht.
Fazit
Der äußerst sympathische Cast, getragen von einer der besten weiblichen Anime Charaktere, sowie die sich langsam entwickelnde Romanze, die auf überdramatisierende Ereignisse völlig verzichtet, zwischen den beiden Protagonisten machen Kaichou wa Maid-sama für mich, wie auch Kaori meint, zum besten Romance Comedy Anime des Jahres 2010.
Es ist immer schwer, bei einem Anime mit dem Schwerpunkt Romance Comedy die richtige Mischung der beiden Komponenten zu finden. Einige sind einfach nur witzig, vergessen aber die Romantik. Wiederum andere sind romantisch, nehmen sich aber selbst zu ernst und parodieren sich somit ungewollt selbst. Manche schaffen nicht mal das oben genannte und sind einfach nur schlecht. Mit Kaichou wa Maid-sama ist ein weiterer Vertreter dieses Genres am Start, in den ich, seit Ankündigung des Release, sehr große Hoffnungen gesteckt habe. Ein halbes Jahr dauerte es, bis der komplette Anime in seiner ganzen Pracht vollendet zum Ansehen bereit stand. Das Warten hat sich für mich gelohnt, denn ich wurde keineswegs enttäuscht. Ich bekam einen Anime zu sehen, bei dem der Bildschirm nur so am knistern war, das im richtigen Maße Erholung durch abwechslungsreiche Comedy Parts eine Pause bekam.
Handlung
Misaki Ayuzawa ist die Schulpräsidentin an der Seika High, einer ehemaligen Jungsschule, die erst vor kurzem den Sprung zur zwei geschlechtlichen Bildungseinrichtung geschafft hat. Sie regiert mit harter und unbarmherziger Hand die Jungs, um den Mädchen ein schöneres Highschool-Leben zu bescheren. Doch hinter der unbezwingbar wirkenden Misaki steckt ein Geheimnis, das um jeden Preis eines bleiben soll: sie arbeitet als Bedienung in einem Maid Cafe, um ihre alleinerziehende Mutter zu unterstützen. Allerdings entdeckt Takumi Usui, der Schülerschwarm unter den Mädchen, per Zufall ihr Geheimnis. Vorhang auf für eine Romance Comedy, bei der die Funken nur so sprühen.
Die anfängliche Story verleitet dazu, den Anime als reinen Fan-Service Streifen abzustempeln, bei dem abstruse Ecchi Einlagen über alles andere steht. Doch in Wirklichkeit bietet der Anime eine schöne Romanze, die sich zwischen den beiden Protagonisten zwar sehr langsam, aber immer fortschreitend, entwickelt. Der Fokus der Story steht anfangs jedoch auf Misakis Herrschaft als Präsidentin der Schule über die Jungs, was zeitweise einer Tyrannei gleichzusetzen ist und die strikte Trennung ihrer schulischen Tätigkeiten und ihrer Arbeit als Bedienung im Maid Latte. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung wechselt der Fokus auf die Beziehung bzw deren Entwicklung zwischen Misaki und Usui, die allerdings noch in einer eher auf Comedy ausgelegten Manier vollzogen wird, bei der Usui immer wieder Misaki zur Weißglut treibt. Durch das Einwirken des Nebencasts und einer immer direkter werdenden Art von Usui, verschiebt sich das ganze in Richtung Romance, bei der herzerwärmende Momente keine Seltenheit sind.
In Allem entwickelt sich die Story von Kaichou wa Maid-sama bezüglich des Romance Aspekts sehr langsam, weiß aber dennoch, den Zuschauer für die Länge des Animes vor dem Bildschirm zu unterhalten, zu erfreuen, zu fesseln. Lediglich die 2 Fillerepisoden erweisen sich als Wermutstropfen während des gesamten Animes.
Charaktere
Der Cast von Kaichou wa Maid-sama ist die größte stärke des Animes. Misaki, auch Misa-chan in der Arbeit genannt, ist eine wahre Sympathieträgerin und begeistert einfach durch ihre Vielseitigkeit im Charakterbild. In der Schule tritt sie als unbezwingbar, autoritär und teilweise unbarmherzig auf, in ihrer Arbeit dagegen ist sie verantwortungsbewusst, freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Ihr größter Sympathiepunkt mMn ist ihr Tsundere ähnlicher Charakter. Ihre streitsüchtige Art gegenüber Usiu, die meist in Gesellschaft anderer Charaktere zum Vorschein kommt, steht im Gegensatz zu ihrem lieblichen Verhalten ihn gegenüber im spätere Verlauf des Animes in getrauter Zweisamkeit. Für mich ist Misaki der beste weibliche Charakter, den ich seit langem wieder gesehen habe.
Usui dagegen ist ein Charakter, der vorwiegend in Geheimnisse gehüllt ist. Über ihn kann man nur Vermutungen über seine Vergangenheit aufstellen. Zwar deuten beide Endings bruchstückhaft auf seine Kindheit hin, aber näheres wird im Anime nicht preisgegeben. Seine Person könnte man zur Sparte cool und Bishonen stellen. Gegenüber Misaki hat Usui eine fast schon provozierende, direkte Art, die sich aber in Zweisamkeit in Richtung Fürsorge wandelt. Er weicht Misaki nicht von der Seite, unterstützt sie und ist für sie da, wenn sie in gefährliche Situationen gerät.
Der weitere Cast, v.a. die Nebencharaktere, erstreckt sich über eine relativ große Anzahl an Figuren, die allesamt eine typische Charaktereigenschaft aufweist. In Allem tragen die weiteren Charaktere nicht aktiv zur Handlung bei, sondern unterstützen die beiden Protagonisten und bringen diese, v.a. Misaki, in die richtige Richtung.
Sonstiges (Opening / Ending / BGM, Animation, Zeichenstil, Besonderheiten)
Die BGM ist sehr ruhig gehalten und für meinen Geschmack etwas zu gleich klingend, wodurch sich im Charakter unterschiedliche Szenen gleich anfühlen. V.a. in der letzten Episode, bei der sich in der finalen Szene 3 unterschiedliche BGM Soundtracks hören lassen, die einen sehr gleich klingenden, ruhigen Charakter haben, wird dies deutlich – Leute, die den Anime schon gesehen haben, wissen evtl. wovon ich spreche.
Auffallend ist der Zeichenstil von Kaichou wa Maid-sama, der zwar typisch für einen Bishoujo gehalten wird, aber in manchen v.a. auf Comedy ausgelegten Szenen einen sehr rundlich minimalistischen Charakter annimmt, was dem Ganzen das gewisse Etwas verleiht und den Humor des Animes unterstreicht.
Fazit
Der äußerst sympathische Cast, getragen von einer der besten weiblichen Anime Charaktere, sowie die sich langsam entwickelnde Romanze, die auf überdramatisierende Ereignisse völlig verzichtet, zwischen den beiden Protagonisten machen Kaichou wa Maid-sama für mich, wie auch Kaori meint, zum besten Romance Comedy Anime des Jahres 2010.
92/100
Kommentare
letztendlich gibt sich misaki geschlagen und der Anime findet eben das gewünschte ende.. wem jedoch der schlusskuss nicht reicht was ich total nachvollziehen kann, muss den manga lesen denn da ist alles viel besser und komplizierter und schöner!
Fazit:
Wäre das Anime nicht auf deutsch, hätte ich es wahrscheinlich nicht zu Ende geschaut, das Sublesen wäre mir dieser Anime nicht wert gewesen.
Von 5 Sternen gibt es von mir 2,5
+ VIEL Romance, wenigstens gute Mangavorlage & Idee, deutsche, akzeptable Synchro, Zeichenstil, wurde wenigstens gegen Schluss interessanter
-episodische, clichémäßige und langweilig Umsetzung im Anime, das einen Großteil des Potentials der Idee und Mangavorlage verschenkt, uninteressante Lebensgeschichten von störenden Nebencharakteren
Warum muss die Serie nur so kurz sein? ;_;
Ich verlange hiermit öffentlich eine zweite Staffel!