Anspruch: | 10 |
Action: | 0 |
Humor: | 1 |
Spannung: | 0 |
Erotik: | 8 |
Die neben stehende Bewertung gibt tollkühn einen Anspruch von 10 an. Dieser Anspruch gilt dem persönliche Vermögen, sich nach dem Konsum dieses Pseudo-Hentai seine geistige Integrität und den Glauben an das Gute in dieser Welt zu erhalten. Vielleicht fangen wir mal mit den positiven Aspekten an. Ansprechende visuelle Umsetzung und ein durchaus vorhandenes Potential, den männlichen Blutfluss zu unsittlichem Verhalten anzutreiben. Ende der Lobpredigt. Da ich ein großer Verehrer des Ecchi-Genres bin (bekennender Anbeter von To-LOVE-ru), bin ich einiges an Tiefschläge gewöhnt. Normalerweise lässt der Protagonist dabei seine Hosen an (obligatorische Bade-Szenen ausgenommen, aber das geht schon klar). Dass nun aber, mir nichts, dir nichts, aus einem Manga von ohnehin fragwürdigem Sinngehalt eine derartige Absonderlichkeit von Genre-Grenzgänger-OVA zwischen dem Gerade-noch-Tolerierbaren und dem tatsächlichen Hentai hervorgeht, ist selbst für meinen abgebrühten Charakter zu viel des Guten. Ich bin mir nicht ganz sicher, was diese OVA mit sich selbst vor hat. Will sie uns schockieren? Will sie soziale Missstände aufdecken? Will sie dreizehnjährigen Jungs die Möglichkeit geben, sich einen Ruf unter ihren Kumpels zu machen? Ich weiß nicht, was sie will oder nicht will, aber was sie NICHT KANN, das weiß ich. Nämlich geschmackvolle Unterhaltung bieten.
Während sich Ecchi-Serien, Manga und Anime gleichermaßen, bemühen, verfängliche Szenen duch Humor augenblicklich zu entschärfen, tut Aki-Sora das genaue Gegenteil. Aki-Sora packt die Gelegenheit beim Schopf und... >[an dieser Stelle übe ich aus Jugendschutzgründen bewusst Selbstzensur. Wem nach einem angemessen frivolen Ausdruck ist, um den Satz sinnvoll zu beenden, der bediene sich seines Kopfkinos]<. Leider kann sich nicht einmal der schön gezeichnete Manga einigermaßen benehmen und entlädt seine geballte Unzucht alle gefühlten fünf Seiten, indem er sich zuerst mit durchschnittlichen Ecchi-Sequenzen unterbricht, die dann auch gleich wieder den primitivsten Urinstinkten Raum machen, sodass jede Hoffnung auf so etwas Ähnliches wie Witz oder Niveau mit körperflüssigkeitsgetränkten Füßen getreten wird. Gegen Aki-Sora wirkt selbst der mutige Grenzgänger KissxSis wie ein Heiliger im Märtyrerkleid. Wem Manga Love Story von Katsu Aki ein Begriff ist, der weiß, dass sich Grenzgänger-Serien nicht zwangsweise auf dem Niveau eines schlecht produzierten kolumbianischen Kinderpornos bewegen müssen, sondern sich durchaus mit Verstand, Witz und einem gewissen Feingefühl für die menschliche Schmerzgrenze einen guten Ruf erarbeiten können. Doch selbst wenn sich Aki-Sora aufraffen und versuchen würde, diesem Vorbild gerecht zu werden, so liegt ihm noch ein Stolperstein, ach, ein ganzes Stolper-Bergmassiv, im Weg. Nämlich die Tatsache, dass der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Gesichte weniger das intime Verhältnis der Geschwister ist, sondern der Fakt, DASS es sich um Geschwister handelt. An dieser Stelle hört, wie ich finde, der Spaß spätestens auf. Gesellschaftlich unbequeme Thematiken sind ein beliebter Inhalt von Manga und Anime, doch wo die dümmlich-goldige Teenieschwangerschaft in Akkan Baby noch für Anfälle von Rührung und Sympathie sorgt (ja, auch Kerle lesen Shojo), sprengt der tatsächlich vollzogene Inzest die Grenzen des Erträglichen in einer Art und Weise, die es mir unmöglich macht, dieser Reihe auch nur annäherungsweise etwas wie Mitgefühl entgegen zu bringen. Sicher gibt es unzählige Serien, in denen Bruder-/Schwester-Komplexe in irgendeiner Form mit von der Partie sind (nicht einmal To-LOVE-ru und Rosario + Vampire sind völlig frei davon), doch ab einem Zeitpunkt, wo die Linie überschritten wird, ist die Nummer für mich durch und hat auch keine zweite Chance mehr verdient. Ich bete für diese Serie, dass es irgendwo Menschen gibt, die sie wertschätzen können als das Werk, das sie darstellt. Aber selbst meine umfassende Toleranz hat ihre Grenzen.
FAZIT: Manche Dinge sollte man besser nicht tun. Zum Beispiel den Goldhamster seiner fünfjährigen Schwester anzünden oder sich mit Aki-Sora beschäftigen. Ich schließe nicht aus, dass sich auch für diese Serie, bzw. in diesem Fall besonders für die mittlerweile drei OVAs, Fans und Verehrer finden. Wer mutig ist und sich für tolerant hält, der sollte sich unbedingt eine eigene Meinung zu diesem Manga/Anime bilden. Für mich endet die Geschichte mit der Bewertung: 25% für unsittlichen Blutfluss und aufregende Animationen, und sonst nichts.
Kommentare
Wie die anderen schon sagten, wer kissXsis mag (und das haben sehr viele), wird Aki Sora auch mögen...
Also ich freu mich schon auf die 2 anderen OVAs.
also wenn nicht noch weitere ovas erscheinen sollten, die mal mehr als ein kapitel umsetzen, wohl nur etwas für leute die mit dem inhalt, der später, zugegebener maßen, noch variiert, etwas anfangen können