RocketsSnorlaxFreischalter
– Themenstarter#1Erdbeben gehören in Japan mehr oder weniger zum Alltag – doch meist bleibt es bei etwas schepperndem Geschirr ohne ernsthafte Schäden. Schwerere Beben sind seltener, dennoch fordern sie fast jedes Jahr Todesopfer. „Tokyo Magnitude 8.0“ beschäftigt sich mit den möglichen Auswirkungen eines starken Erdbebens im Großraum Tokio.
Das Motiv des Wendecovers ist identisch, verzichtet aber auf FSK-Logo, 2-Disc-Hinweis und den Barcode auf der Rückseite. Physische Extras liegen nicht bei.
Die Produzenten der Serie betonen, dass sie ein möglichst realistisches Szenario abbilden wollten. So sei die Wahrscheinlichkeit höher als 70 %, dass vor dem Jahr 2040 ein Erdbeben mit einer Stärke von mindestens 7,0 im Großraum Tokio auftreten würde. Tatsächlich wurden große Teile Tokios bereits im Jahr 1923 von einem Erdbeben ähnlicher Stärke weitgehend zerstört und zwei Jahre nach Veröffentlichung des Anime verursachte ein Erdbeben der Stärke 9,1 70 km vor der Küste Japans nicht nur das Reaktor-Unglück von Fukushima, sondern direkt und durch den Tsunami weit über 10.000 Todesfälle. Tokio kam hingegen – angesichts der Entfernung von 370 km zum Epizentrum – vergleichsweise glimpflich davon.
In Japan wurde der Anime im Nachtprogramm im noitaminA-Sendeblock von Fuji TV (Hauptsitz des Senders auf Odaiba) ausgestrahlt. Trotz der Altersfreigabe von 12 Jahren und den Protagonisten im Kindesalter richtet sich der Titel an ein etwas älteres Publikum. Obwohl der Anime keine expliziten Verletzungen zeigt, ist er emotional belastend.
Der Laufzeitunterschied ergibt sich aus der PAL-Beschleunigung der DVD auf 25 Bilder pro Sekunde. Die Blu-ray wird, entgegen der Verpackungsangaben, in Originalgeschwindigkeit mit den auf Blu-ray üblichen 23,976 Bildern pro Sekunde abgespielt. Beide Fassungen sind ungekürzt.
Wie auch andere Serien aus dem Jahr 2009 wurde auch „Tokyo Magnitude 8.0“, wohl um Produktionskosten zu sparen, augenscheinlich in einer Auflösung von 1280 × 720 produziert. Auch wenn die Bildqualität schon aus diesem Grund nicht mit den Blu-ray-Veröffentlichungen vieler aktueller Serien mithalten kann, ist im Vergleich dennoch eine Steigerung gegenüber der 2011 ebenfalls von Universum veröffentlichten DVD-Ausgabe zu erkennen. Für Episode 7 gilt dies jedoch nur eingeschränkt, da dort etwas häufiger Upscaling-Artefakte auftreten.
Die deutsche Synchronfassung wurde bei EuroSync in Berlin produziert und präsentiert in den Hauptrollen Friedel Morgenstern (u. a. Rikka aus „Love, Chunibyo & Other Delusions“), Antje von der Ahe (u. a. C.C. aus „Code Geass“) und den damals erst etwa 13-jährigen David Kunze. Qualitativ bewegt sich die deutsche Tonfassung auf einem hohen Niveau, auffällig ist jedoch die Nutzung der japanischen Namens-Suffixe.
Selbstverständlich sind für die japanische Originalfassung auch deutsche Untertitel vorhanden, deren Darstellung von der höheren Auflösung der Blu-ray deutlich profitiert. Opening und Ending wurden nicht untertitelt.
Ein kleines technisches Manko der Blu-ray (nicht jedoch der DVD) sind die fehlenden Episodenkapitel – dadurch ist es nicht möglich, Opening oder Ending durch einen Tastendruck auf der Fernbedienung zu überspringen.
Die einfache Ausstattung der Blu-ray-Gesamtausgabe spiegelt sich auch im recht günstigen Verkaufspreis von unter 50 € wieder. Wem das trotzdem zu viel ist, der findet mit der weiterhin erhältlichen DVD-Gesamtausgabe eine nochmals deutlich günstigere Alternative.
Aufmachung:
Universum Anime liefert die Gesamtausgabe in einer etwas dickeren Amaray-Hülle aus. In dieser sind 2 Blu-ray-Discs mit den insgesamt 11 Episoden enthalten.Das Motiv des Wendecovers ist identisch, verzichtet aber auf FSK-Logo, 2-Disc-Hinweis und den Barcode auf der Rückseite. Physische Extras liegen nicht bei.
Worum geht es in „Tokyo Magnitude 8.0“ überhaupt?
Weil ihre Eltern keine Zeit haben, begleitet die 14-jährige Mittelschülerin Mirai ihren 8-jährigen Bruder in den Sommerferien zu einer Roboterausstellung auf der künstlichen Insel Odaiba in der Bucht von Tokio. Nachdem ihr Bruder kurz auf die Toilette verschwunden ist geschieht das Unglück: Ein Erdbeben der Stärke 8,0 erschüttert die Region Tokio und bringt zahlreiche Gebäude und Brücken zum Einsturz. Während sie versucht, ihren Bruder in dem erheblich zerstörten Gebäudekomplex wiederzufinden, trifft die mit der Situation völlig überforderte Mirai auf die 32-jährige Mari. Die hilfsbereite Frau unterstützt sie bei der Suche und kümmert sich in den folgenden Tagen um die Geschwister fast so, als wären sie ihre eigenen Kinder. Gemeinsam versuchen sie sich zu Fuß nach Hause durchzuschlagen, denn mit Autos oder Zügen ist kein Durchkommen mehr. Währenddessen halten Nachbeben und Brände die Stadt und ihre Bevölkerung weiter in Atem … Es kommt zu weiteren Opfern.Die Produzenten der Serie betonen, dass sie ein möglichst realistisches Szenario abbilden wollten. So sei die Wahrscheinlichkeit höher als 70 %, dass vor dem Jahr 2040 ein Erdbeben mit einer Stärke von mindestens 7,0 im Großraum Tokio auftreten würde. Tatsächlich wurden große Teile Tokios bereits im Jahr 1923 von einem Erdbeben ähnlicher Stärke weitgehend zerstört und zwei Jahre nach Veröffentlichung des Anime verursachte ein Erdbeben der Stärke 9,1 70 km vor der Küste Japans nicht nur das Reaktor-Unglück von Fukushima, sondern direkt und durch den Tsunami weit über 10.000 Todesfälle. Tokio kam hingegen – angesichts der Entfernung von 370 km zum Epizentrum – vergleichsweise glimpflich davon.
In Japan wurde der Anime im Nachtprogramm im noitaminA-Sendeblock von Fuji TV (Hauptsitz des Senders auf Odaiba) ausgestrahlt. Trotz der Altersfreigabe von 12 Jahren und den Protagonisten im Kindesalter richtet sich der Titel an ein etwas älteres Publikum. Obwohl der Anime keine expliziten Verletzungen zeigt, ist er emotional belastend.
Bild und Ton:
Technische Daten
DVD: | Blu-ray: | |
---|---|---|
Länge: | ca. 239 Min. | ca. 248 Min. |
Episoden | 11 | 11 |
Anzahl Datenträger: | 3 | 2 |
Tonformat: | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Japanisch: Dolby Digital 2.0 | Deutsch: DTS-HDMA 5.1 Japanisch: DTS-HDMA 2.0 |
Bildformat: | 720x576 - 16:9 (anamorph) | 1920x1080 - 16:9 |
Verpackung: | Digipak mit Schuber | Amaray |
Extras: | Japanische Trailer, TV-Spots, Fotoshow | Japanische Trailer, TV-Spots |
FSK: | Ab 12 Jahren | Ab 12 Jahren |
Wie auch andere Serien aus dem Jahr 2009 wurde auch „Tokyo Magnitude 8.0“, wohl um Produktionskosten zu sparen, augenscheinlich in einer Auflösung von 1280 × 720 produziert. Auch wenn die Bildqualität schon aus diesem Grund nicht mit den Blu-ray-Veröffentlichungen vieler aktueller Serien mithalten kann, ist im Vergleich dennoch eine Steigerung gegenüber der 2011 ebenfalls von Universum veröffentlichten DVD-Ausgabe zu erkennen. Für Episode 7 gilt dies jedoch nur eingeschränkt, da dort etwas häufiger Upscaling-Artefakte auftreten.
© Tokyo Magnitude 8.0 Production Committee.
Die deutsche Synchronfassung wurde bei EuroSync in Berlin produziert und präsentiert in den Hauptrollen Friedel Morgenstern (u. a. Rikka aus „Love, Chunibyo & Other Delusions“), Antje von der Ahe (u. a. C.C. aus „Code Geass“) und den damals erst etwa 13-jährigen David Kunze. Qualitativ bewegt sich die deutsche Tonfassung auf einem hohen Niveau, auffällig ist jedoch die Nutzung der japanischen Namens-Suffixe.
Selbstverständlich sind für die japanische Originalfassung auch deutsche Untertitel vorhanden, deren Darstellung von der höheren Auflösung der Blu-ray deutlich profitiert. Opening und Ending wurden nicht untertitelt.
Ein kleines technisches Manko der Blu-ray (nicht jedoch der DVD) sind die fehlenden Episodenkapitel – dadurch ist es nicht möglich, Opening oder Ending durch einen Tastendruck auf der Fernbedienung zu überspringen.
Empfehlung und Fazit:
Es fällt schwer, einen Anime um ein derart tragisches Ereignis weiterzuempfehlen, aber genau das unterscheidet ihn von vielen anderen und macht ihn sehenswert. Im Vergleich „Coppelion“, der ebenfalls ein nach einer Katastrophe zerstörtes Tokio als Setting gewählt hat, wirkt „Tokyo Magnitude 8.0“ um einiges glaubwürdiger.Die einfache Ausstattung der Blu-ray-Gesamtausgabe spiegelt sich auch im recht günstigen Verkaufspreis von unter 50 € wieder. Wem das trotzdem zu viel ist, der findet mit der weiterhin erhältlichen DVD-Gesamtausgabe eine nochmals deutlich günstigere Alternative.
Kommentare
In diesen Punkten macht der Anime vieles richtig, aber genau am letzten beginnen die Probleme. Und damit auch meine Probleme mit diesem Anime.
Der Anime krankt über weite Strecken an seiner Botschaft wie auch der enorm didaktischen Ausrichtung.
Bei manchen Besprechungen wird immer wieder ins Feld geführt, wie unglaublich gut recherchiert und präzise umgesetzt manche Ereignisse, Verhaltensweisen, Symptome seien; aber genau da schwächelt er. Denn da, wo gewisse Verhaltensweisen von Menschen in Extremsituationen abgebildet werden, bleibt es eben dabei: es wird abgebildet, pflichtgemäß abgehandelt.
Teilweise schaut das aus wie ein Lehrfilm über Mensch und Technik im Katastrophenfall, nur mit etwas Handlung umwickelt, um das Publikum bei Laune zu halten. Man sieht förmlich den Scriptautor abhaken: Massenpanik - check; Schockwirkung - check; "Jeder ist sich selbst der Nächste" - check; irrationales Verhalten - check; geordnetes Einleiten von Evakuierungsmaßnahmen - check …
Darunter leidet letztlich die erzählerische Linie wie auch die Tiefe der Empathie. Zudem darf der Zuschauer sich an der Nase herumgeführt fühlen, wenn Yuuki
Überhaupt ist Yuuki, ungeachtet seines Schicksals, eine Nervensäge ohne Ende. Eine taktische Nervensäge seitens der Regie gewissermaßen, die oft gezielt eingesetzt wird, um dem Zuschauer begreiflich zu machen, wie ungeheuer schwer es alle haben. Das ist von einem "beiseite sprechen" wie auf dem Theater nicht weit entfernt.
Warum die Bewertung nun doch nicht so mies ausfällt wie der Kommentar vielleicht nahelegen könnte, liegt einfach daran, dass der Anime von den oben angeführten Punkten vieles richtig und gut umsetzt, bei dem letzten jedoch, meiner Ansicht nach, sich selbst auf den Füßen steht. Genau bei dem Punkt, der Anime ausmacht und was eigentlich auch die "Kernkompetenz" sein sollte: Empathie.
Auch wenn das Schema etwas Verbrauch ist wäre ein Happy End auch fehl am Platz gewesen.
Man hätte nicht mehr hetzen müssen, sondern einfach nur langweiliges und überflüssiges raus schneiden und schön als 5-6 Episoden Anime oder besser Film rausbringen und das Ding hätte mir einigermaßen gefallen. Ich erkenne ja die positiven Seiten des Animes.
Ich schau gerade nochmal 8-10, und plötzlich fallen mir alle die Dinge auf, die darauf hinweisen, dass es kein Traum war, insbesondere Maris Verhalten.
Wundert mich, dass es mir nicht aufgefallen ist, denn in einem anderen Anime ist mir genau sowas schon nach einer Folge aufgefallen, während viele anderen selbst nach der 4. noch getäuscht waren. Es lag wahrscheinlich daran, dass die letzten Episoden Tokyo Magnitude wegen erwähnter Langweiligkeit nicht mehr meine volle Aufmerksamkeit bekamen und ich sie nebenbei geschaut hab, heute z.B. beim Sushi machen.
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