So ein Leben müsste man haben: Man wacht auf, ist plötzlich in einer anderen Welt, in der zu 90% Frauen zu leben scheinen, und ist bei selbigen auch noch beliebt wie ein Filmstar. Die Wege des Herrn sind eben unergründlich. Zudem ist unser Held, dem ebenjenes Schicksal widerfährt, auch noch mit unmenschlicher Kraft und Schnelligkeit gesegnet und hat das Wort Charme quasi erfunden. Das alles hört sich jetzt so an, als wäre InSM einer von unzähligen anderen Harem-Romance-Anime, aber zum Glück beschreitet AIC (die übrigens auch für Tenchi Muyo! verantwortlich waren, was sich auch an etlichen Parallelen bemerkbar macht) andere Wege und zaubert mit Saint Knight’s Tale einen hervorragenden Anime aus dem Hut.
Eine OVA mit 13 Folgen á 45 Minuten – das alleine erregt schon mal Aufmerksamkeit, denn gerade 45-minütige OVAs haben gewissermaßen Seltenheitswert. Die Frage, die sich bei Folgen mit doppelter Laufzeit aber immer stellt, lautet: „Kann mich eine so lange Episode auch die ganze Zeit über unterhalten?“ Die Antwort bei InSM: Teils, teils.
Die Stützpfeiler „Isekais“ heißen „Action“ und „Comedy“. Und gerade bei einer Mischung beider Elemente kann InSM sein volles Potential entfalten – stellt sich in einer Folge ein paritätisches Wechselspiel beider Komponenten ein, kann man die Augen kaum vom Bildschirm abwenden.
Mit ihrem schwungvollen und actionreichen Start kommt sofort Motivation auf, die Serie weiterzuverfolgen. Stellt man sich den Spannungsverlauf graphisch vor, könnte man die erste Episode als Hochpunkt betrachten – auf den der freie Fall folgt! Schon ab Folge 2 zeichnet sich ein absoluter Abwärtstrend an, was den Actiongehalt angeht.
Man nimmt sich ausgiebig Zeit, um sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere vorzustellen und ihren Charakter zu vertiefen, was relativ lange dauert, denn der Cast von InSM ist vergleichsweise groß.
Ebenso wird die Welt detailliert dargestellt, was auch nötig ist, da einige Sachverhalte, die beispielsweise mit den Energiequellen dieser Parallelwelt zu tun haben, anfangs schwer zu verstehen sind.
Der Dreh- und Angelpunkt für das alltägliche Leben in Geminar ist die magische Energie „Ahou“.
Sowohl die Seikishi (also die humanoiden „Roboter“, die zum Kampf eingesetzt werden) als auch Gegenstände im Alltagsleben funktionieren nur mit dieser Energie.
Allerdings fangen hier die Missverständnisse an. Neben „Ahou“ gibt es z.B. noch eine Reihe anderer Substanzen und Faktoren, die mit Energie zu tun haben oder diese beeinflussen.
Bei all den Fachbegriffen, die erst nach und nach ein ganzes, wenn auch etwas komplexes Bild ergeben, versteht der Durchschnitts-Zuschauer nur noch „Bahnhof“.
Was auch lange Zeit im Verborgenen bleibt, ist ein klares „Freund“- und „Feindbild“. Das hört sich im ersten Moment gar nicht so schlecht an, denn Tiefgründigkeit und Verschleierung, das wünscht sich ein anspruchsvolles Anime-Herz. Bei der Umsetzung hat man aber leider versäumt, überhaupt etwas vom „dunklen Komplott“ aufzudecken. Zwar schimmern bis Folge 7 hin und wieder Vorzeichen einer sich anbahnenden Verschwörung durch, aber wer was mit wem zu tun hat oder was überhaupt im Schilde geführt wird, bekommt man erst sehr spät erläutert.
Bis es soweit ist, bekommt man größtenteils die ganze Palette Slice-of-life zu sehen, die in einer anderen Welt eben möglich ist und dazu gehören auch romantische Missverständnisse, der Schulalltag und Ferien – zusammen mit dem zugrundeliegenden Humor, der ja wie erwähnt den Löwenanteil in dieser Phase besitzt.
Hier wird allerdings wieder kräftig in die Klischeekiste gegriffen und man bekommt nur wenig Innovatives zu sehen, was allerdings nicht negativ auffällt, da alles schön an das „Alternate World“ – setting angepasst wurde. Vor allem Kenshi, unser Hauptprotagonist, fällt durch viel Slapstick Comedy auf, vor allem wegen seines ambivalenten Verhaltens: Auf der einen Seite mutig und unerschrocken, wenn es in den Kampf geht, auf der anderen Seite verheult wie ein Baby, wenn er angemotzt wird.
In Sachen Animation ist InSM oberstes Niveau. Das Charakterdesign kann stets überzeugen und verleiht den Figuren zusätzliche Sympathie. Die Welt ist detailreich in Szene gesetzt und macht mit ihren Landschaften einen herrlichen Eindruck. Besonders positiv sind die Kampfanimationen hervorzuheben, die jede Folge – wenn vorhanden – bereichern. Hier merkt man deutlich, dass viel Mühe investiert wurde, was nicht zuletzt daran liegt, dass man hier eine OVA und keine TV-Produktion vor sich hat.
Unterm Strich ist Isekai no Seikishi Monogatari eine sehr gelungen Actionkomödie, die einen mit Leichtigkeit in ihr Universum zieht, wenn man es zulässt. Obwohl die erste Hälfte kaum Spannung und Dramatik erzeugt, können weite Strecken mit dem durchweg sympathischen Cast und den mal mehr, mal weniger gelungenen Comedy-Einlagen überbrückt werden, bis ab Folge 8 der Knoten endlich platzt. Der Anime verlagert sein Hauptaugenmerk auf Action (was der Serie deutlich besser steht), ohne alle Comedy-Elemente einzubüßen oder auf einmal todernst zu wirken.
Eine OVA mit 13 Folgen á 45 Minuten – das alleine erregt schon mal Aufmerksamkeit, denn gerade 45-minütige OVAs haben gewissermaßen Seltenheitswert. Die Frage, die sich bei Folgen mit doppelter Laufzeit aber immer stellt, lautet: „Kann mich eine so lange Episode auch die ganze Zeit über unterhalten?“ Die Antwort bei InSM: Teils, teils.
Die Stützpfeiler „Isekais“ heißen „Action“ und „Comedy“. Und gerade bei einer Mischung beider Elemente kann InSM sein volles Potential entfalten – stellt sich in einer Folge ein paritätisches Wechselspiel beider Komponenten ein, kann man die Augen kaum vom Bildschirm abwenden.
Mit ihrem schwungvollen und actionreichen Start kommt sofort Motivation auf, die Serie weiterzuverfolgen. Stellt man sich den Spannungsverlauf graphisch vor, könnte man die erste Episode als Hochpunkt betrachten – auf den der freie Fall folgt! Schon ab Folge 2 zeichnet sich ein absoluter Abwärtstrend an, was den Actiongehalt angeht.
Man nimmt sich ausgiebig Zeit, um sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere vorzustellen und ihren Charakter zu vertiefen, was relativ lange dauert, denn der Cast von InSM ist vergleichsweise groß.
Ebenso wird die Welt detailliert dargestellt, was auch nötig ist, da einige Sachverhalte, die beispielsweise mit den Energiequellen dieser Parallelwelt zu tun haben, anfangs schwer zu verstehen sind.
Der Dreh- und Angelpunkt für das alltägliche Leben in Geminar ist die magische Energie „Ahou“.
Sowohl die Seikishi (also die humanoiden „Roboter“, die zum Kampf eingesetzt werden) als auch Gegenstände im Alltagsleben funktionieren nur mit dieser Energie.
Allerdings fangen hier die Missverständnisse an. Neben „Ahou“ gibt es z.B. noch eine Reihe anderer Substanzen und Faktoren, die mit Energie zu tun haben oder diese beeinflussen.
Bei all den Fachbegriffen, die erst nach und nach ein ganzes, wenn auch etwas komplexes Bild ergeben, versteht der Durchschnitts-Zuschauer nur noch „Bahnhof“.
Was auch lange Zeit im Verborgenen bleibt, ist ein klares „Freund“- und „Feindbild“. Das hört sich im ersten Moment gar nicht so schlecht an, denn Tiefgründigkeit und Verschleierung, das wünscht sich ein anspruchsvolles Anime-Herz. Bei der Umsetzung hat man aber leider versäumt, überhaupt etwas vom „dunklen Komplott“ aufzudecken. Zwar schimmern bis Folge 7 hin und wieder Vorzeichen einer sich anbahnenden Verschwörung durch, aber wer was mit wem zu tun hat oder was überhaupt im Schilde geführt wird, bekommt man erst sehr spät erläutert.
Bis es soweit ist, bekommt man größtenteils die ganze Palette Slice-of-life zu sehen, die in einer anderen Welt eben möglich ist und dazu gehören auch romantische Missverständnisse, der Schulalltag und Ferien – zusammen mit dem zugrundeliegenden Humor, der ja wie erwähnt den Löwenanteil in dieser Phase besitzt.
Hier wird allerdings wieder kräftig in die Klischeekiste gegriffen und man bekommt nur wenig Innovatives zu sehen, was allerdings nicht negativ auffällt, da alles schön an das „Alternate World“ – setting angepasst wurde. Vor allem Kenshi, unser Hauptprotagonist, fällt durch viel Slapstick Comedy auf, vor allem wegen seines ambivalenten Verhaltens: Auf der einen Seite mutig und unerschrocken, wenn es in den Kampf geht, auf der anderen Seite verheult wie ein Baby, wenn er angemotzt wird.
In Sachen Animation ist InSM oberstes Niveau. Das Charakterdesign kann stets überzeugen und verleiht den Figuren zusätzliche Sympathie. Die Welt ist detailreich in Szene gesetzt und macht mit ihren Landschaften einen herrlichen Eindruck. Besonders positiv sind die Kampfanimationen hervorzuheben, die jede Folge – wenn vorhanden – bereichern. Hier merkt man deutlich, dass viel Mühe investiert wurde, was nicht zuletzt daran liegt, dass man hier eine OVA und keine TV-Produktion vor sich hat.
Unterm Strich ist Isekai no Seikishi Monogatari eine sehr gelungen Actionkomödie, die einen mit Leichtigkeit in ihr Universum zieht, wenn man es zulässt. Obwohl die erste Hälfte kaum Spannung und Dramatik erzeugt, können weite Strecken mit dem durchweg sympathischen Cast und den mal mehr, mal weniger gelungenen Comedy-Einlagen überbrückt werden, bis ab Folge 8 der Knoten endlich platzt. Der Anime verlagert sein Hauptaugenmerk auf Action (was der Serie deutlich besser steht), ohne alle Comedy-Elemente einzubüßen oder auf einmal todernst zu wirken.
Kommentare
Ich möchte noch hinzufügen, dass der Anime schon ziemlich an ein kindlicheres Publikum gerichtet ist.
Kein Mensch stirbt, kaum Blut; obwohl ja eigentlich Krieg ist. Die Kriegsführung ist unlogisch...
z.B man war dem Feind bei weitem überlegen, könnte ihn festnehmen und befragen oder was auch immer. Nein, man lässt ihn einfach laufen Oder noch schlimmer man zieht sich zurück. Ist ja schließlich 10 zu 1..nach dem Motto "Fair geht vor Verstand".
Man kauft die Story einfach nicht ab, wenn jedes mal die Gegner laufen gelassen werden...nur damit sie nächstes mal wiederkommen und von neuen besiegt werden.
Der Protagonist ist wieder einfach der typische 0815 blauäugige Junge.
Er ist auch sehr Jungend freundlich sprich keine übertriebene gewallt kein Blut und keine Toten, wäre was Für R**2 ;-)
Die Laufzeit der Folgen ist mit 45 Minuten länger als bei den sonstigen Animes und das ist auch gut so. Die Folgen sind interessant und sehr unterhaltend, auch deshalb weil die Charaktere sehr sympatisch und oft auch überaus erotisch sind.
Einige Fragen bleiben leider unbeantwortet, die Unterhaltung schmällert es keinesfalls!
Hoffe es gibt ne zweite Staffel!
Fazit:
Toptitel! Sehenswert!
"Offenes Ende" (eine Geschichte endet und weitere beginnt!?!)!