White Album (2009)

ホワイトアルバム

Informationen

Beschreibung

Touya Fuji und Yuki Morikawa sind seit ihrer High School Zeit ein Paar. Inzwischen Studenten, rückt Yukis Traum ein Idol zu werden, langsam in greifbare Nähe. Durch ihre karrierebedingten Verpflichtungen und Touyas Aushilfsjobs wird die gemeinsame Zeit der beiden immer weniger und besonders Touya beginnt unter der Trennung zu leiden. Gleichzeitig treten andere Frauen verstärkt in sein Leben, seien es alte Bekannte, wie die Studienkollegin Misaki und die Kindheitsfreundin Haruka, oder aber auch Yukis neue Freundin, der Superstar Rina Ogata. In seiner zunehmenden Einsamkeit ist Touya nun hin und her gerissen zwischen seiner Liebe zu Yuki und den Gelegenheiten, die sich ihm bieten.
Tōya Fuji, a college student is dating a rising idol singer named Yuki Morikawa. There are numerous challenges to the couple’s relationship from the other people at Fuji’s college, Morikawa’s work, and elsewhere.
Source: ANN
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Trailer

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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Bewertung und Kommentar zur ersten und zweiten Staffel:

Ein in einer leeren Wohnung verhallendes Telefon, Sinnbild für die Stimmung von White Album. Die Geschichte einer Entfremdung, eines langsam auseinanderdriftenden Liebespaares und der Suche eines Mannes mit verqueren Liebesverständnis nach Zuneigung, die allerdings unter dem durch die Vorlage bedingten großen Cast leidet, was sich besonders gegen Ende bemerkbar macht.


Ich laufe bei White Album etwas Gefahr die vorhandenen Schwächen schönzureden, denn hinsichtlich Stimmung gehört der Anime sicher zu meinen Favoriten des Romance-Genres. Angefangen bei der Präsentation in vergleichsweise matten Farbtönen, bei der immer die graue Stimmung des Winters präsent zu sein scheint, über den absolut gelungenen Soundtrack, (vom tollen Opening Shinai bis zu den ruhigen Musikstücken, die sich perfekt in die Episoden einfügen), bis hin zur Inszenierung vieler Szenen, die durch das Schweigen der Protagonisten bzw. kurzen Einblicken in die Gedankenwelt des Hauptcharakters Toya geprägt sind. Es ergibt sich ein stimmiges Bild einer eher tristen Welt, in der Toya und Yuki immer mehr auseinanderdriften. Durch ihre sich stetig entwickelnde Karriere als Idol schwindet die gemeinsame Zeit der beiden immer weiter, bis sie fast nur noch telefonisch Kontakt aufzunehmen versuchen, was in den 80ern, einer Zeit ohne Handys, oft in der eingangs erwähnten Szene endet. Zurück bleibt ein vereinsamender Toya, der hin und her gerissen ist zwischen seiner Liebe zu Yuki und den anderen Möglichkeiten auf Zuneigung die sich ihm bieten. Bei diesen anderen Möglichkeiten liegt dann auch der wahrscheinlich größte Schwachpunkt der Serie. Während man ansonsten eigentlich nicht vermuten würde, dass White Album ein Eroge zu Grunde liegt, lässt sich das nach Bekanntwerden aller romantisch an ihm interessierten Personen nicht mehr verleugnen. Zwar sind die Charaktere für die Archetypen die sie teilweise in ihrer Grundstruktur darstellen zum überwiegenden Teil noch immer qualitativ überdurchschnittlich, doch führt allein die schiere Anzahl einerseits zu einer Kürzung der Zeit, die man für jede von ihnen aufwenden kann und andererseits auch zu einigen fragwürdigen Entwicklungen, für deren Verständnis man oftmals den menschlichen Hang zur Irrationalität sowie die Besonderheiten des Hauptcharakters als Erklärung bemühen muss. Besonders in der zweiten Staffel droht der Anime immer wieder in Richtung Soap abzudriften und man übertreibt es mit einigen der Entwicklungen, was zu einer schon zu hohen Anzahl von dramatischen Ereignissen führt.

Einer der Hauptfaktoren warum sich der Anime von anderen unterscheidet ist nun der Charakter von Toya. Toya hat Fehler, er ist in Wirklichkeit charakterlich schwach, macht Dinge, bei denen man eigentlich nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen lassen kann. Er ist mit einem Wort absolut kein typischer Held eines Romance-Anime und es ist nicht schwer ihn nicht zu mögen. Doch gerade das macht ihn umso interessanter (macht viele Entwicklungen/Dramen auch überhaupt erst möglich). Man kann beobachten wie er durch sein eigenes unüberlegtes Handeln das Drama in seinem Leben und in dem der anderen immer weiter steigen lässt, ohne dabei jedoch grundsätzlich verwerfliche Absichten zu haben, sondern vor allem rein aufgrund seiner eigenen menschlichen Schwäche und verqueren Logik, die auch dazu führt, dass er sich den ihm (zu) häufig bietenden Gelegenheiten zur Befriedigung seiner fleischlichen Gelüste mit nur wenig Zögern hingibt.

Fazit:
Ein ernsthafterer Harem-Anime, der hinsichtlich Präsentation überzeugt, letztendlich aber trotzdem seine Art von Vorlage samt deren altbekannten Probleme für Animeadaptionen nicht ganz hinter sich lassen kann. Schnell zeigt sich, dass es einfach zu viele Charaktere sind, auf die man eingehen will und es kommen im Verlauf auch noch neue hinzu. Das Potential der verschiedenen Konflikte kann letztendlich nicht voll ausgeschöpft werden und muss in der zweiten Staffel auch zusätzlich in Konkurrenz zu sich etwas überstürzenden Ereignissen treten. Trotz alledem hebt sich der Anime jedoch durch seinen Stil, seine erwachsenere Geschichte und einige seiner Charaktere für mich derart wohltuend vom Einheitsbrei ab, dass ich ihn nur empfehlen kann, wenn man mal eine andere Art von „Romantik“ in Anime sehen will. Als Ergänzung möchte ich hier auch noch zu einem durchaus interessanten Blogeintrag verlinken.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
Die meisten Adaptionen von Visual Novels sind sich vom Aufbau her sehr ähnlich und nachdem man schon eine gewisse Menge von ihnen gesehen hat, stellt man sich irgendwann die Frage, ob es denn überhaupt besser geht. White Album beantwortet diesen Frage mit einem eindeutigen Ja.

So sehr man dem Anime seine Vorlage auch anmerkt, immerhin hat der Held Touya einen Harem um sich versammelt, unterscheidet sich die Serie von seiner Stimmung doch maßgeblich von anderen VN-Adaptionen. Die Figuren sind nicht nur ganz anders designed als sonst, sondern verhalten sich auch charakterlich viel reifer und plausibler. Die ganze Geschichte rund um das Thema Entfremdung und den daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Beziehung der beiden Protagonisten ist auf einem ganz anderen Niveau, als das übertriebene Seifenoperdrama, dem man normalerweise in diesem Genre begegnet. Das macht den Anime, auch durch die überdurchschnittliche Inszenierung, zu einer der ungewöhnlichsten und interessantesten Umsetzungen einer Visual Novel. Aber White Album hat auch ein paar Schwächen. Die große weibliche Besetzung führt unweigerlich dazu, dass einige der Charaktere zu kurz kommen und gerade weil der Anime erwachsener als sonst ist, verläuft er auch relativ unspektakulär.

Bei den Charakteren fällt sofort auf, dass sich ihr Charakterdesign auffällig von anderen VN-Adaptionen unterscheidet. Niedlichkeit sucht man hier vergebens, sie hätte auch nicht zur Thematik gepasst. Man merkt den Figuren ihre Herkunft zwar trotzdem noch an, aber sie sind doch etwas vielschichtiger als sonst. Besonders interessant ist sicherlich der männliche Hauptcharakter, der viel weniger idealisiert wurde als seine Kollegen. Nein, das ist sogar noch eine Untertreibung, er besitzt eine ähnlich schwache Persönlichkeit wie Takayuki aus KGNE und ist daher maßgeblich für die ganzen Probleme die in der Geschichte auftreten verantwortlich. So gesehen ist er also keine besonders sympathische Figur, aber durch seine menschlichen Schwächen andererseits viel interessanter als der typische Haremsheld.
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Avatar: Firo#3
Letztendlich ist White Album eine allenfalls durchwachsene Romanze, die in den ersten Episoden mehr verspricht, als sie halten kann.



Wie erwähnt startet die Serie sehr hoffnungsvoll; stellt einige interessante Charaktere vor und skizziert ein – nicht ganz neues – Szenario für die folgende Handlung. Leider trügt der Schein. Die Eroge-Vorlage zeigt mit fortschreitender Episodenzahl ihre hässlichste Fratze:
  • Wie vom Himmel fallende Mädchen, die sich der Reihe nach in unseren Protagonisten verlieben,
  • daraus einhergehend, ein theatralisches Liebeswirrwarr,
  • dem zusätzlich jeglicher – zum besseren Verständnis beitragender – Kontext fehlt. Sie verlieben sich halt in den Durchschnittstypen. Isso!
Eben dieser Durchschnittstyp prägt die Antipathie, wie kein anderer in der Geschichte. Ein jämmerlicher Kotzbrocken, der sich, wie gelähmt vor der Angst, für seine zum Popidol avancierende Freundin, ein Stolperstein zu werden, immer weiter seiner Ohnmacht ergibt. In Selbstmitleid zerfließend, fehlt es ihm am Nötigsten, das ausreichte, um zu lieben: Courage. Man könnte meinen, dass er möglicherweise nur ein interessanter Typ ist, der gewollt so ausgearbeitet wurde, allerdings spricht zu viel dagegen – was genau, wäre jetzt zu verräterisch. Viel offensichtlicher spielt hier das Wesen der Vorlage die entscheidendere Rolle. Nicht von ungefähr ergeben sich einige durchaus passende Parallelen zu School Days TV, vor allem der beiden männlichen Leads; auch wenn White Album erwachsener wirkt.

Trotz der katastrophalen Geschichte und der – für eine Romanze – eigentlich zu trostlosen Stimmung, empfand ich den Anime doch ganz unterhaltsam. Allem voran sei hier die Inszenierung positiv erwähnt. Irgendwo kitschig und schwermütig, aber dennoch stimmig im Konzept. Der Zuschauer erhält ungewöhnlich viele Einblicke in die Gedankenwelt des Protagonisten, was das Verständnis verstärken soll; dass seine Gedanken aber ebenso irrational wirken, wie die Interaktion mit seinen abzuarbeitenden Verehrerinnen, ändert auch die Inszenierung nicht.

Künstlerisch wertvoll soll wohl die Präsentation erscheinen. Die wechselnden Zeichenstile haben mir ebenso gefallen, wie die meisten Poplieder. Wäre aber auch merkwürdig, wenn dem nicht so wäre, spielt die Geschichte doch im Musikmilieu. Leider stellen die Animationen im letzten Drittel komplett den Betrieb ein, sodass man sich mit vielen ... wirklich vielen Standbildern begnügen muss. Wäre da nicht der Untertiteltext, der einen davon ablenkt, so bin ich mir sicher, dass ich die Serie längst abgebrochen hätte, so monoton waren die Bewegungen.

Fazit: White Album kann zwar seinen Ursprung nicht verbergen, ist aber immer noch besser, als die meisten anderen seiner Gattung. Unter den ernsthaften Romanzen bleibt er aufgrund seiner enormen Schwäche in der Handlung und bei den Charakteren aber durchschnittlich. Am Branchenprimus KGNE führt also noch immer kein Weg vorbei.

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P.S. Auch wenn ich die zweite Staffel noch nicht begonnen habe, so vermute ich, dass das Niveau dieser noch einmal um ein ganzes Stückchen sinken dürfte – auch wenn diese womöglich einige Ungereimtheiten der Geschichte auflösen könnte, wovon ich aber nicht ausgehe. Das erste (größere) Melodram wurde auch schon angedeutet.
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Avatar: Observer#4
White Album: Harem mal anders?

Woran denkt wohl der Zuschauer eines Anime, wenn er den Begriff "Harem" wahrnimmt?
Wohl meist an einen starken oder besonders ansehnlichen Protagonisten um den sich
massenweise Mädels scharen, deren Herzen er unwissend im Sturm erobert.
(Dies natürlich ab und zu mit nackter Haut begleitet)

Reiht sich nun White Album in dieses Klischee ein oder schafft es sich von diesem abzuheben?


Charaktere
Zunächst ist zu sagen, dass sich White Album die Haremelemente nicht absprechen lässt.
Dafür umgibt den Protagonisten, Touya Fuji, eine zu große Zahl an weiblichen Charakteren, die ihn zumindest attraktiv finden. Jedoch verkörpert dieser auch nicht den typischen Haremhelden. Er ist willensschwach, macht Fehler und ist nicht jedem unbedingt sympathisch. Jetzt mag man schon beim Lesen dieses Textes daran denken, den Anime aufgrund fehlender Sympathie zu Diesem vorzeitig abzubrechen. Jedoch gewinnt Touya gerade durch seine Makel an Menschlichkeit. Er ist nicht perfekt, was ihn dem Zuschauer näher bringt.
Zu den weiblichen Rollen ist zu sagen, dass es aufgrund ihrer Anzahl von unterschiedlichen Persönlichkeiten schwer fällt, nicht mindestens eine von ihnen sympathisch zu finden.
Zudem sind mir keine wirklich störenden oder nervenaufreibenden Charaktere in Erinnerung geblieben.
Die große Zahl an storyeingebundenen Personen hat jedoch auch seine Nachteile. Aufgrund der eher geringen Episodenzahl wurde ein großer Teil der Besetzung eher oberflächlich behandelt und man vermisst ab und zu tiefere Einblicke in die jeweiligen Charaktere.


Setting
Auch eher ungewöhnlich ist das Setting, welches die Musikindustrie und dessen Schattenseiten beleuchtet. Hier ist es White Album besonders gut gelungen den Konkurrenzgedanken im Musikgeschäft zu präsentieren und auf die Folgen auf das Privatleben der Künstler und ihrem Umfeld einzugehen. Somit bietet es einerseits Stoff für spätere Konflikte und wirkt anderseits durch dessen Unverbrauchtheit erfrischend.


Präsentation
White Album verbreitet eine Atmosphäre von Tristesse, Distanz und Dunkelheit und steht damit im Kontrast zu den meisten Harem-Anime, die ich bereits gesehen habe. Positiv ist mir bei White Album aufgefallen, dass hier die Umgebung nicht nur als Beiwerk zur Handlung einfließt, sondern diese und die Gefühlslage ihrer Charaktere widerspiegelt und damit den Zuschauer tief in die Atmosphäre und Gefühlswelt eintauchen lässt. Hinzu kommt ein leicht philosophischer Touch der Serie, der vom Hauptprotagonisten ausgeht, welcher jedoch nur bedingt überzeugen kann. Auch musikalisch leistet das Studio solide Arbeit und so gelingt es Szenen passend zu unterstreichen. Allein die Songs der Idols haben mir persönlich nicht besonders gefallen.





Fazit
Harem mal anders? Ja, gerne!
White Album schafft es mit seiner packenden Atmosphäre, sympathischen Charakteren und unverbrauchtem Setting zu überzeugen. Jedoch verhindert der fehlende Tiefgang eine höhere Wertung der Serie .
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Avatar: PlayboyJoe#5
Bewertung der 1. und 2. Staffel

Nachdem ich mit White Album „fertig war“, kam mir erst mal ein Gedanke: Touya Fuji hat mehr Gemeinsamkeiten mit James Bond als Daniel Craig. Ich rede von dem alten, dem echten James Bond, der noch alles vernascht hat, was nicht bei 3 auf den Bäumen war. Und wenn man auf dem Baum war, kam er hoch, das war dann eben so - es kam alles aufs selbe raus. In diesem Szenario würde Yuki (unsere weibliche Hauptrolle, das Idol) den Platz von Goodnight… oder eher von Moneypenny einnehmen. Ich bin mir in dieser Hinsicht noch nicht ganz schlüssig.

Anfangs denkt man noch kein Stück daran, dass es sich bei White Album um einen Harem-Anime handelt. Nichts lässt darauf schließen, nicht mal die vielen Mädchen. Obwohl unser Held der Geschichte des nah am Wasser gebauten Idols Yuki bis zum Ende ein Harem aufgebaut hat, auf das Keitaro stolz wäre, erreicht einen doch nicht der „Charme“ eines üblichen Genrevertreters. Eigentlich ist White Album das genaue Gegenteil eines Fließband-Harems, weil er genau das durchzieht, wovon alle tollpatschigen Nieten träumen: Touya macht’s einfach mit allen und das ist auch wörtlich zu verstehen.
Jetzt sagt der empörte Zuschauer: „Gewissen, hör mal, der muss doch ein Gewissen haben, immerhin ist Yuki seine Freundin, schon seit Highschool-Zeiten!“
Moral, Gewissen, Rationalität – davon sollte man sich schleunigst verabschieden, falls man beabsichtigt, White Album bis zum Ende zu genießen.

Unsere Geschichte spielt in den späten 80er Jahren, in denen das Telefon genauso unverzichtbar war, wie heute das Internet. Idole, die seit ihrer Entstehung nur auf ihr Äußeres reduziert wurden, unterschieden sich von denen, die sich im Musikgeschäft einen Namen machten. Natürlich schießt das eine das andere nicht aus. Yuki ist das Paradebeispiel für ein junges, aufstrebendes Idol in der Musikbranche, das von ihrer Managerin gehegt und gepflegt wird, damit auch ja kein Schandfleck auf ihre lupenreine Karriere kommt. Um dieses Bild in der Öffentlichkeit zu wahren, verkauft sie auch notfalls ihren Körper. Auf der anderen Seite die Produktionsgesellschaften. Hier wird getrickst, gehandelt und gekauft, gewettet und getreten. In diesen Punkten ist White Album durchaus realistisch, vieles hat sich so oder so ähnlich oder sogar viel verstärkter in Wirklichkeit zugetragen.
Es werden eine Menge Schattenseiten des Idol-Lebens aufgezeigt, gerade im Privatleben, wodurch die Entfremdung zwischen Touya und Yuki zustande gekommen ist.

Der Anime will zwar nicht im Entferntesten lustig sein, aber hier und da musste ich doch fast lachen.
Unser jüngstes Mädchen aus Touyas Harem, dem er als Tutor zur Seite steht, hat den Charakter einer Tsundere implantiert bekommen. Nichts Ungewöhnliches, denkt sich jetzt der ein oder andere, ABER… Wenn bei mir an Heiligabend ein kleines Mädchen bei -8° schlafend vor der Haustüre sitzen würde, mit einem Geschenk bei sich und mir dann erklärt, dass sie auf mich gewartet habe, weil ihre Freundin, der sie das Geschenk ursprünglich geben wollte, die noch zufällig in der Nachbarschaft wohnt, nicht zu Hause war und dann allen Ernstes mir das Geschenk geben will, mit der Begründung es sei ihr egal… ich jedenfalls würde einen Besuch beim Psychiater vorschlagen. Selbst für abwegige Tsundere-Erklärung hat man hier meiner Meinung den Bogen zu sehr überspannt.
Ebenso im Falle Touya. Ich war zeitweise hin- und hergerissen zwischen Neid, Entsetzen, Ehrfurcht…
Auch ein ungelöstes Mysterium. Dieser Mann geht zur Uni, was er studiert, ist nicht bekannt, aber eins ist Fakt: Egal was es ist, es ist ihm ziemlich Wurscht, denn wenn er mal auf dem Campus ist, flirtet er mit Sekretärinnen oder er hockt in der Cafeteria. Man sagt ja immer, Studenten haben viel Zeit, aber wahrscheinlich werden japanische staatliche Unis einfach überbewertet.

Gegen Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse, man ist das ja gewohnt. Es gibt unnötige Unfälle und viel Lärm um nichts. Vor der letzten Folge beruhigt sich auch wieder Touyas James-Bond-Gen, seine Mission ist erfüllt, alle Mädchen wurden ordnungsgemäß verführt. Während des Anime fallen wiederholt Sätze wie „Touya, du kannst keinen lieben“. Komisch, letztendlich steigen doch alle mit ihm ins Bett… Aber hier zeigt sich seine Bond-Mentalität: eiskalt, und doch der einzig wahre Charmeur. Es hat mich zwischenzeitlich viel Überwindung gekostet, White Album nicht ins Abseits zu stellen. Ich würde nicht sagen, dass es viele Hochs und Tiefs gab. White Album hat ein konstantes Niveau, aber man muss sich auf das Setting und die Art des Anime einlassen können, ansonsten wird man keine Freude daran haben. Man findet viele kleine Macken, viele Logikfehler, aber ich konnte darüber hinwegsehen, der Anime ergab für mich ein Ganzes und das ist heutzutage nur noch selten der Fall.
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Kommentare

Avatar: DerGelbeMeister#1
Anspruch:wenig
Action:nichts
Humor:nichts
Spannung:nichts
Erotik:nichts
Ein Anime der am Anfang Drama-Liebhaber lockt, und dann mit jeder Folge langweiliger, unglaubwürdiger, und unerträglich im Charakteraufbau wird.

Auch wenn die Spezi´s sich wieder in seitenlangen Hymnen ergehen, dieses Ding spricht höchstens Masochisten an.
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