Shigurui: Death Frenzy (2007)

Shigurui / シグルイ

Informationen

Beschreibung

Der einarmige Fujiki Gennosuke und der blinde Irako Seigen stehen sich bei einem Turnier von Lord Tadanaga Tokugawa gegenüber. In der Vergangenheit wurden solche Turniere traditionell mit Holzschwertern ausgetragen, aber nun kommen erstmals echte Klingen zum Einsatz. Jedoch sind die beiden Schwertkämpfer nicht nur einfache Gegner in diesem Turnier, sie verbindet auch eine gemeinsame Vergangenheit. So wurden sie von Iwamoto Kogan, dem besten Schwertkämpfer Japans, unterrichtet. Nur was geschah in der Vergangenheit und weshalb treffen sie heute als Gegner aufeinander?
The one-armed Fujiki Gennosuke and the blind Irako Seigen face each other in a tournament run by Lord Tadanaga Tokugawa. In the past, such tournaments were traditionally fought with wooden swords, but now real blades are used for the first time. However, the two swordsmen are not just simple opponents in this tournament, they also share a common past: they were taught by Iwamoto Kogan, the best swordsman in Japan. But what happened in the past, and why do they meet as opponents today?
Testo dell’editore italiano Dynit:
Due guerrieri mutilati portano le cicatrici di un passato contorto e violento. Acerrimi rivali per divenire successori del loro maestro e per il diritto di sposarne la figlia, questi samurai hanno subito ferite che avrebbe distrutto qualsiasi uomo. L’ultimo capitolo della loro saga si svolge all’interno di un brutale torneo per samurai, una sfida raccapricciante atta a soddisfare la sete di sangue di un tiranno crudele.
Le due sfigurate leggende dell’arte della spada dovranno radunare le forze per una ultima battaglia - una lezione finale nell’arte della violenza in cui nulla è più bello che uccidere.
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Trailer

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Avatar: flumo#1
Das Wort "Ästhetik" ist ein ziemlicher Blender. Für den Laien bedeutet das Wort etwas "schönes" oder "formvollendetes", dass heißt man benutzt runde Formen und audiovisuelle Spielereien und man hat etwas "ästhetisches". "Shigurui" scheint auf den ersten Blick sogar recht experimentell auszusehen, gaukelt dem Zuschauer aber nur etwas vor. Das was bleibt ist ein brutales Rachedrama, dass aus den vielen Ansätzen nix macht.



Handlung

Das gesamte Szenario dreht sich um die Vergangenheit von Fujiki Gennosuke und Irako Seigen und deren Höhen und Tiefen. Rachendramen und Samuraifilme passen eigentlich zusammen wie Bruder und Schwester, deshalb muss man hier kreative Ansätze schaffen damit man nicht in der Masse dieser Filme untergeht. "Shigurui" versucht sich in gleich zwei Ansätzen: der dargestellten Gewalt und der Inszenierung. Bevor ich also zur eigentlichen Handlung zurückkome möchte ich noch eben diese beiden Punkte ansprechen, denn was "Shigurui" wohl am meisten auszeichnet ist die Gewalt und die Duelle, die fast schon Duellen aus berühmten Italo-Western ähneln.
In "Shigurui" wird Gewalt ziemlich kompromisslos dargestellt: Frauen werden gefoltert und vergewaltigt, Gliedmaßen werden abgetrennt und Menschen werden auf bestialische Weise ermordet. Hier schafft "Shiguri" tatsächlich etwas bahnbrechendes, denn sowas brutales hab ich selten gesehen. Das Spannende sind dann die Duelle, die sich durch ihre Ruhe, ihrer Atmosphäre und der Länge fast schon antagonistisch verhalten. Im eigentlichen schauen sich die beiden Duellanten nur an, untermalt von wirren Zeichnungen, Bildflackereien und der fernöstlichen Klampfenmusik, dann passieren meist 2-3 gezielte Schwertstöße und der Gegner liegt, schwer entstellt am Boden. Hier versucht "Shigurui" tatsächlich Ästhetik mit Gewalt zu vermischen, was am Anfang sogar sehr gut klappt. Später allerdings scheinen sich die Gehirne der Produzenten entladen zu haben und man sieht irgendwelche merkwürdigen Bildanreihungen wo man sich fast über einsetzende Paranoia sorgen muss. Je länger die Serie übrigens läuft, desto rücksichtsloser wird auch die Gewaltdarstellung.
Zurück zur Handlung. Da diese beiden Punkte eigentlich den Hauptanreiz für "Shigurui" darstellen, kann ich nur sagen das die Handlung einfach nur einem sinnlosen "Hick-Hack" zwischen Gennosuke und Seigen gleicht. Den Vogel schiesst die Serie aber damit ab, dass vollkommen unbedeutende und unsympathische Charaktere plötzlich eingeführt werden. Als Beispiel wäre der homosexuelle Vize von Gennosuke mit den Glubschaugen zu nennen, der vorher eigentlich so gut wie nie auftaucht. Plötzliche Wendungen gibt es zwar einige, dadurch das die Serie aber genauso undurchsichtig wie die Charaktere ist, wirken diese eher ermüdend.
Insgesamt ist die Handlung eine ziemliche Enttäuschung und das Ende bestätigt dies nur. Bedauerlich auch das die Serie auch von der Gewalt getragen wird, denn ohne diese gäbe es tatsächlich wenige Anreize diese Serie zu gucken.

Charaktere

Eine Serie, deren Handlung so schwächelt sollte eigentlich einen solden Cast hinter sich stehen haben. Und besonders in Rachedramen ist das höchste Priorität. "Shigurui" bietet uns dagegen undurchsichtige, unsympathische Charaktere, deren Schicksale man gerne gegen irgendwelche farcigen Comedy-Chars eintauscht. Fujiki Gennosuke ist der Musterschüler von Kogan, mit einem Sinn für Loyalität und Ehre und scheinbar der zukünftige Ehemann von Mie Kogan. Mie Kogan ist die niedliche Tochter das Iwamoto Kogan und weiß später nicht so recht ob sie lieber mit Fujiki oder Irako, kann auch schwierig sein in dem Alter. Irako Seigen ist dagegen der Gegenspieler Fujikis, der wenig Ehre, dafür aber ein großes Ego besitzt. Die schlechte Charakterisierung zeigt sich besonders an einigen Szenen, z.B. als Mie vor den Augen des gesamten Clans Sex mit Irako haben soll und Fujiki nicht einschreitet, obwohl sein Ehrsinn ihm das wohl als erstes hätte sagen sollen. Nun gut, vielleicht war Fujiki für sowas doch zu loyal.
Aber hier man sieht man wieder schön das die Serie keinem seiner Charaktere richtig Rückhalt bietet, denn zwischendurch wechselt der Sympathisant zu den Unsympathisanten und umgekehrt. Das ist am Anfang wirklich spannend mitzuschauen, aber später wenn der Zuschauer starke Charaktere braucht weil die Handlung sichtbar nachlässt, dann stellt sich schnell Frust auf.
Die Charaktere enttäuschen später wie die Handlung, denn was am Anfang gut durchdacht war, wird gegen Ende mehr zu einem einheitslosen Potpourri.

Zeichnungen

Die Qualität der Zeichnungen ist wirklich gut. Die Charaktere sehen allesamt dem Ton der Serie entsprechend gut aus und man sieht kaum Stilbrüche. Gute Animationen sind wenig vorhanden, aufgrund der Tatsache das es kaum bemerkenswerte gibt. Auch die ewig dunklen Töne sind zwar auf dem ersten Blick nicht besonders einladend, aber sie passen zum Stil der Serie. Von den Zeichnungen her gibt es wenig zu bemängeln, auch wenn wir hier kein Hochglanzprodukt vor uns liegen haben.

Musik

Der Soundtrack bietet primär fernöstliche Lieder. Das 90% der Lieder meistens sehr atmosphärisch gehalten und ruhig gehalten worden sind hatte schon fast was ironisches, denn der Ton der Serie ist ein anderer. Nix wirklich weltenbewegendes, aber gelungen, hätte mir aber hier und da einige schnellere Stücke gewünscht.

Fazit

"Shigurui" kann ich nur allen Hardcore-Samuraifans empfehlen, vor allen denen die weniger Wert auf die Handlung legen und etwas Neues sehen wollen. Denn innovativ ist "Shigurui" irgendwo, aber auch nur am Anfang. Gegen Ende der Serie wird das alles doch zu anstrengend.
Schade eigentlich, ich bin mir sicher das hinter "Shigurui" einige gute Produzenten standen, die sich bei der Serie mehr gedacht haben als dabei heraus gekommen ist. Trotzdem ziehe ich eher ein "Ninja Scroll" oder ein "Rurouni Kenshin" vor, da hat man wenigstens bessere Charaktere und eine besser durchdachte Handlung.
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Avatar: b-s-v#2
Zwei Männer, eine Geschichte, ein Duell...


So könnte man den Charakter von Shigurui kurz und bündig zusammenfassen, denn um viel mehr geht es hier eigentlich nicht. Auf was man sich freuen darf ist ein super produzierter und extrem blutiger Samurai-Anime, der durch seine schwermütige Stimmung und packende Erzählweise unheimlich schnell süchtig macht und trotz der vielen Standbilder und kalten Farben zu gefallen weiß.

Madhouse liefern hier endlich mal wieder lupenreines Höchstniveau in puncto Zeichnung und Animation ab und der beklemmende traditionelle Soundtrack pushed die stets präsente düstere Atmosphäre noch zusätzlich, welche ansonsten haupsächlich durch die wortkargen und hasserfüllten Charaktere transportiert wird.

Aus irgendwelchen Ninja-Anime bekannte Fantasy-Elemente kommen bei Shigurui glücklicherweise nicht zum Einsatz und auch den typischen "Lone-Swordsman" Ablauf kriegt man hier nicht zum hundertsten Mal vorgesetzt. Erfrischend anders und doch irgendwie vertraut.

Man möge mich steinigen, aber vom Prinzip her gefällt mir die Serie besser als Samurai X: Trust & Betrayal und sie könnte noch einige andere toppen... wenn sie denn ein akzeptables Ende hätte!!! Zwar schließt sich der Kreis nach Folge 12 mit einem gewaltigen Zeitsprung, aber so ganz will mir die Quintessenz dieser Serie partout nicht gefallen.

Sei's drum... hier noch eine Empfehlung meinerseits:
Wer sich nach der letzten Episode wie ich massiv aufregt, kann sein Gemüt etwas damit runterkühlen, die erste Folge noch einmal anzuschauen.
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Avatar: Death-Note#3
Ein Anime der definitiv nicht so gut ist wie ich ihn bewertet habe, eigentlich müsste ich ihn nicht mögen dafür macht er einfach zu viel falsch, dennoch hat er etwas an sich das mir gefallen hat.


Zeichenstil

Ein Anime das im Jahre 2007 definitiv eine der besten Zeichnungen enthält, aber nur Zeichnungen, Bewegungen sind zwar auch grandios animiert kommen aber viel zu selten vor um erwähnenswert zu sein. Wo wir zum nächsten Punkt kommen, Shigurui erscheint leider über weite Strecken mehr wie eine Diashow als wie ein Anime, sehr zum Bedauern, denn er kann es doch.

Sound

Sicher nur was für Fans. Der Sound fällt sehr gering auf und wenn dann ist es eher nur was für Freunde von alter japanischer Volksmusik, sagt mir leider nicht zu. Das Opening sowie das Ending gehören zu den schlechtesten die ich bisher gehört habe.

Charaktere+Story

Die Charaktere bleiben meist komplett im Dunkeln und sind stellenweise sehr unsympathisch, mehr will ich dazu nicht sagen, soll jeder selber sehen. Zur Story kann man nach den ersten Folgen nur eines sagen: Sehr verwirrend. Schade. Das wird leider im Verlauf, wie ich gehofft haben, nicht besser, im Gegenteil. Nach der letzten Episode konnte ich nicht glauben das es tatsächlich vorbei ist, bleiben doch so viele Fragen unbeantwortet.

Gewaltgrad+Action

Das erachte ich als besonders wichtig, Shigurui ist sicher kein Anime für Zartbeseitete, denn stellenweise geht´s hier übelst heftig zur Sache mit einer Brutalität und Verachtung wie ich sie nicht oft gesehen habe. Wer sich jetzt spannende Actionszenen erhofft sollte diesen Anime nicht anschauen. Die Kampfszenen könnte man als "nett" bezeichnen. (Zitat, große deutsche Spielezeitschrift: "Nett gilt ja bekanntlich als hübschere Schwester von langweilig"). So ist es in der Tat. Minutenlanges warten und Anschauen der Kontrahenten und dann ist meist mit einem Angriff alles vorbei...

Fazit

Shigurui ist ein Anime voller Schwächen, an jeder Ecke gibt es fast was auszusetzen. Umso schwerer ist es zu verstehen warum ich ihn als Sehenswert erachte. Eine beklemmende Atmosphäre erzeugen, das ist der Serie gelungen. Einen kleinen Blick ist sie auf jeden Fall wert.
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Avatar: Sasaki#4
Shigurui ist ein für Fans des mittelalterlichen Japans grandioser Anime. Es scheint aber nicht allen klar zu sein, dass dies ein Seinen ist, und er keineswegs mit der Mentalität einer Birne bewertet werden darf - also vergleicht keine Äpfel mit Birnen, ich bitte euch.
Shigurui ist mehr Kunst, als Anime.

Zeichnungen und Animation

Die Zeichnungen sind wirklich sehr schön. Aber es ist wahr: Shigurui wirkt durch die langsamen Animationen eher wie eine Diasshow. Das trägt auch zur Atmosphäre bei, die ein wenig ruhig und beklemmend herüberkommt.
Wenn sich jedoch einmal etwas bewegt, dann wirklich sehr flüssig.

Sound

Der Sound ist einer der positiven Faktoren des Anime. Während hier Leute schreiben, er sei kaum aufgefallen, so geniessen die Leute, die ihn mit Surround Sound erleben durften, ein Spektakel aus richtig gesetzten traditionellen japanischen Trommelschlägen, Lauten und Flöten. Das hier ist kein Bleach-Rock-Rythm oder dergleichen - wir befinden uns nicht in einem Shounen, Mädels :P
Das Opening ist eine Einleitung in das Ganze, und wem der nicht gefällt, der wird kaum Gefallen am eigentlichen Anime finden. Auch hier traditionell.
Ein Ending gibt es nicht.

Charaktere+Story

Die Charaktere sind nicht antipatisch, wie hier schon erwähnt wurde. Doch es stimmt tatsächlich, dass sie etwas im Dunkeln sind - man muss sich jedoch aus dem, was sie sagen einen Reim machen, wie sie denken. Jeder ist tatsächlich ganz anders, und hat andere Ziele, doch das merkt man erst beim richtigen Aufpassen. Es wird Allgemein wenig gesagt, der Zeichner lässt hier ähnlich wie in Blame! die Soundkulisse und die Bilder sprechen.



Gewaltgrad und Action

Das hier ist der Punkt, an dem einem bewusst wird, für welche Zielgruppe dieses Anime bestimmt ist. Es handelt sich hierbei um ein Seinen, und ist keinesfalls für Weicheier, zartbesonnene Kerle oder Naruto-Guckern zu empfehlen. Der Gewalt- sowie Nacktheitsgrad ist hoch. Das Anime ist verdammt brutal, und nicht in der sauberen Weise, sprich, es werden keine Arme schön abgetrennt e.t.c. Es werden Schädel gespalten, Kiefer zertrümmert, und entzweigehauen, Brüste aufgeschlitzt.
Die Kämpfe sind Kunst. Minutenlang wird hier gewartet. Man erwarte möglichst kein Shounen. Langeweile kommt hier jedoch nicht auf. Vielmehr wird die Spannung ins unermessliche getrieben und dann abrupt und akkurat abgeschnitten.

Fazit

Shigurui ist ein Seinen, dass für Fans der alten japanischen Schwertkunst und Kultur unumgehbar ist.
Leute, die in der Welt des Anime neu sind, oder schlichtweg Menschen, die einen Anime brauchen um sich berieseln zu lassen, lassen die Finger davon. Ebenso zartgesonnene Menschen.
Mir hat er gut gefallen.
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Avatar: Taake#5
Ein postmoderner Anime über eine andere Zeit und (soziale) Welt.

Im befriedeten Japan während der Kanei-Ära (1624-1643) veranstaltet Tokugawa Tadanga, der Bruder des Shogun, ein Kampfturnier (am 24. September 1629 im Schloss Sunpu), in welchen entgegen der Gepflogenheiten mit echten Schwertern gekämpft wird. Unter anderem dafür wird er 1633 durch Seppuku, einer ritualisierten Selbstmordmethode, seinen Kopf verlieren.
Im eben erwähnten Turnier treffen Fujiki Gennosuke, ein einarmiger Samurai, und Irako Seigen, blind mit einen verkrüppelten Fuß, aufeinander.
Zwei gezeichnete Samurais, welche eine gemeinsame Vorgeschichte haben. Beide lernten im Kogan-Ryuu Dōjō und standen in Konkurrenz zueinander, um die Nachfolge des die meiste Zeit geistig umnebelten Meisters des Dōjō Iwamoto Kogan und damit auch um die Hand der Tochter Mie.

Die Vorgeschichte der beiden, damals noch unversehrten Samurais, erzählt dieser Anime auf sehr ungewöhnliche Weise. Es kommt nur eine grob lineare Erzählstruktur zum Tragen, immer wieder kommt es zu Zeitsprüngen in der Handlung. Dabei trifft "Zeitsprünge" es nicht ganz, da nicht immer wieder auf eine Haupthandlungszeit zurück gesprungen wird, sondern die Story wird durch eine eigenwillige Abfolge von Episoden aus dem zeitlichen Handlungsraum erzählt. Dadurch fällt es teilweise sehr schwer dem Anime zu folgen, was zusätzlich verstärkt wird durch metaphorische Bilder und Visionen der Charaktere, welche nicht immer gesondert optisch gekennzeichnet werden. Einerseits verwirrt diese Erzählweise, anderseits wird damit sehr viel Atmosphäre erzeugt und es ergibt sich ein sehr geschlossenes Gesamtbild, so dass mensch nach den 12 Episoden quasi sofort wieder mit der ersten anfangen kann.

Ein anderer Aspekt, welcher zur ganz besonderen Atmosphäre dieses Anime beiträgt, ist der Kontrast zwischen der extremen Gewaltdarstellung, mit besonderem Blick für anatomische Details, und vielen sehr ruhigen Szenen. Letztere überwiegen und selbst die Kampfszenen wirken wenig actionlastig, sondern immer kühl und berechnend. Die Samurais behalten immer die Kontrolle über die Situation und ihre Emotionen, selbst wenn sie buchstäblich in Blut und Gedärmen gebadet sind.

Ein faszinierendes Bild einer fremden gesellschaftlichen Figuration wird hier gezeichnet. Aufgrund der Fremdheit der Verhaltensweise, der Strenge und der extremen Gewalt mag keine Sympathie für die Charaktere aufkommen. Hier gibt es kein gut und böse, sondern die Beziehungen der Charaktere sind durch ihre jeweilige gesellschaftliche Position determiniert und ihr Handlungsspielraum sehr begrenzt, wenn sie nicht ihre Ehre verlieren wollen. Aus dieser Perspektive bleibt das Handeln der Charaktere verständlich und gleitet nicht ins Irrationale ab.

Im Grunde ist die Story wenig originell, deswegen bekommt dieser Anime auch keine Höchstwertung. Diese Story wird aber sehr überzeugend und innovativ umgesetzt. Ein sehr empfehlenswerter Anime für alle, die kein Problem mit expliziten Gewaltdarstellungen haben.

Zuerst veröffentlicht auf: http://www.resurrection-dead.de/dailydead
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