resdaynFreischalter
#1Der Titel Top wo Nerae! (="Aim for the Top!") verrät es bereits: wir bekommen es hier mit einer Ganbatte-Story zu tun. So ist eine gewisse Vorhersehbarkeit der Geschichte zwangsläufig gegeben, die Erlebnisse der jungen Noriko werden aber nichtsdestotrotz packend erzählt.
Ihr großer Traum Raumpilotin zu werden verwandelt das anfänglich ungeschickte und von Selbstzweifeln geplagte Mädchen im Laufe der Zeit zur mutigen Heldin. Hierbei werden Tugenden wie Freundschaft und Opferbereitschaft hochgehalten, Schicksalsschläge und Kummer überwunden.
Obwohl damit so manches Klischee ausgelotet wird, wird die Hauptfigur überaus menschlich und nachvollziehbar dargestellt, eine echte Identifikationsfigur eben. Dass im Gegensatz zu ihr in den Nebenrollen vergleichsweise wenig Charakterentwicklung stattfindet muss man aufgrund der Kürze der OVA wohl in Kauf nehmen. Dafür verknüpfen die sechs Folgen gekonnt emotionale, spannungsgeladene und actionreiche Momenten zu einer höchst kurzweiligen Mischung. Ging es zu Beginn beim Training auf der Erde noch relativ beschaulich zu, wird bei den Weltraummissionen nicht mehr gekleckert sondern geklotzt und spätestens wenn die Anzahl der Feindschiffe in Milliarden(!) angegeben wird weiß der Action-Freund was ihn erwartet. Am Anfang ist zwar auch noch eine Prise Humor im Spiel, mit der Beendigung des Trainings und dem Eintritt in unmittelbare Kriegshandlungen wird es aber im wahrsten Sinne des Wortes ernst. Ein besonderes dramatisches Element entsteht daraus, dass die jungen Pilotinnen sich durch die Reisen mit Lichtgeschwindigkeit nicht nur räumlich sondern auch zeitlich von ihren Freunden auf der Erde entfernen.
Epische Mecha-Action diesen Kalibers findet man sonst eigentlich nur noch bei TTGL und Gunbuster 2, das in dieser Hinsicht noch eine Schippe draufpackt. Da der Nachfolger viele Anspielungen auf Gunbuster enthält, sollte man ihn am besten erst danach schauen (und die letzten zwei Minuten von Gunbuster 2 kann man ohne Kenntnis des Vorgängers unmöglich kapieren).
Technisch muss das 20 Jahre alte Werk sich heutigen Produktionen geschlagen geben, aber nicht so deutlich wie man annehmen könnte. Die bombastisch inszenierten Schlachten entfalten nämlich dennoch ihre Wirkung, so dass als wesentlichster Unterschied zur Gegenwart das typische Charakterdesign der 80er Jahre auffällt (das mir persönlich sehr zusagt).
Fazit: Sowohl Plot als auch Präsentation mögen nicht mehr taufrisch sein, Gunbuster ist und bleibt trotzdem ganz großes Kino, das nicht nur für ältere Semester interessant sein dürfte, die sich hier einen schönen Nostalgie-Flash abholen können.
Ihr großer Traum Raumpilotin zu werden verwandelt das anfänglich ungeschickte und von Selbstzweifeln geplagte Mädchen im Laufe der Zeit zur mutigen Heldin. Hierbei werden Tugenden wie Freundschaft und Opferbereitschaft hochgehalten, Schicksalsschläge und Kummer überwunden.
Obwohl damit so manches Klischee ausgelotet wird, wird die Hauptfigur überaus menschlich und nachvollziehbar dargestellt, eine echte Identifikationsfigur eben. Dass im Gegensatz zu ihr in den Nebenrollen vergleichsweise wenig Charakterentwicklung stattfindet muss man aufgrund der Kürze der OVA wohl in Kauf nehmen. Dafür verknüpfen die sechs Folgen gekonnt emotionale, spannungsgeladene und actionreiche Momenten zu einer höchst kurzweiligen Mischung. Ging es zu Beginn beim Training auf der Erde noch relativ beschaulich zu, wird bei den Weltraummissionen nicht mehr gekleckert sondern geklotzt und spätestens wenn die Anzahl der Feindschiffe in Milliarden(!) angegeben wird weiß der Action-Freund was ihn erwartet. Am Anfang ist zwar auch noch eine Prise Humor im Spiel, mit der Beendigung des Trainings und dem Eintritt in unmittelbare Kriegshandlungen wird es aber im wahrsten Sinne des Wortes ernst. Ein besonderes dramatisches Element entsteht daraus, dass die jungen Pilotinnen sich durch die Reisen mit Lichtgeschwindigkeit nicht nur räumlich sondern auch zeitlich von ihren Freunden auf der Erde entfernen.
Epische Mecha-Action diesen Kalibers findet man sonst eigentlich nur noch bei TTGL und Gunbuster 2, das in dieser Hinsicht noch eine Schippe draufpackt. Da der Nachfolger viele Anspielungen auf Gunbuster enthält, sollte man ihn am besten erst danach schauen (und die letzten zwei Minuten von Gunbuster 2 kann man ohne Kenntnis des Vorgängers unmöglich kapieren).
Technisch muss das 20 Jahre alte Werk sich heutigen Produktionen geschlagen geben, aber nicht so deutlich wie man annehmen könnte. Die bombastisch inszenierten Schlachten entfalten nämlich dennoch ihre Wirkung, so dass als wesentlichster Unterschied zur Gegenwart das typische Charakterdesign der 80er Jahre auffällt (das mir persönlich sehr zusagt).
Fazit: Sowohl Plot als auch Präsentation mögen nicht mehr taufrisch sein, Gunbuster ist und bleibt trotzdem ganz großes Kino, das nicht nur für ältere Semester interessant sein dürfte, die sich hier einen schönen Nostalgie-Flash abholen können.
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