SabriSonneRedakteur
#1Zu Mutsu Enmei Ryuu Gaiden ist mir diesmal eine ganz besondere Metapher eingefallen, um endlich den Randanime eine Stimme zu geben. Denn was soll ich sagen, auch Mutsu Enmei Ryuu Gaiden ist eines dieser Juwele, das in einer bis zum Rand gefüllten Mainstream-Schatztruhe voller Goldmünzen verschüttet wurde.
zur Handlung
Dass es in Anime unterschiedliche Story-Arcs gibt, die teilweise auch nur wenig miteinander zu tun haben, kennt man aus zich Anime und in dieser Hinsicht unterscheidet sich Mutsu nicht unbedingt vom Mainstream. Was an der Handlung jedoch sehr besonders ist, ist die Tatsache, dass es sich um 3 vollkommen eigenständige Geschichten handelt - allein dadurch verbunden, dass die 3 Protagonisten dieselbe Kampftechnik verwenden und eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit aufweisen. Und diese Unterschiedlichkeit macht es schwer, den Anime in seiner Gänze zu bewerten.
Was alle 3 Geschichten gemeinsam haben ist die wunderbare Mischung aus Action und Drama, wobei aber die Action deutlich im Vordergrund steht. Die 1. Geschichte rund um Yakumo ist eine seichte Romanze, kombiniert mit dem Wunsch nach Befriedigung und damit der Beendigung einer lebenslangen Suche nach dem "einen" Gegner, der einem endlich das Wasser reichen kann. Die 2. Geschichte nimmt sich als Thema ein Tunier vor, schafft es dabei sogar spannend zu sein, und gibt eine ordentliche Priese Rachegefühl und Sinn des Lebens hinzu. Und in der 3. Geschichte (mein persönlicher Liebling) findet man sich zwischen Bürgerkrieg, einer ersten richtigen Freundschaft und persönlichen Dramen wieder, die wirklich ans Herz gehen.
Alle 3 Geschichten haben zusätzlich einen sehr gut aufgebauten Spannungsbogen mit gut gesetzen Spannungspunkten. Diese finden sich sowohl auf Seiten der Action durch unerwartete Kampfentwicklungen oder Techniken, als auch auf Seiten des Dramas, das durch wirklich herzerwärmende Situationen glänzt.
Obwohl die 3. Geschichte mein Favorit war, hatte sie doch einen entscheidenden Nachteil, und dieser wird auf alle zu kommen, die mit den Shinsengumi und den wichtigen Persönlichkeiten Hijikata und Okita vertraut sind. Der Story-Verlauf überrascht nicht wirklich und hält sich stark an die historische Vorlage. Dennoch überzeugte mich der trotzdem hohe Anteil an persönlichem Drama und die gewisse Grundemotionalität der Serie.
zu den Charakteren
"Reichlich Fallobst" ist das Erste, was mir zu dieser Serie einfällt. Ein Großteil der Figuren ist nur dafür da, um von den 3 Overpower-Charakten verprügelt zu werden. Nichts desto trotz überzeugen die Kampfmomente, die viel Abwechslung bieten und teilweise so schnell (und somit nicht sichtbar) für den Zuschauer ablaufen, dass man sich brennend dafür interessiert, was da jetzt eigentlich gerade passiert ist.
"Reichlich Fallobst" ist das Erste, was mir zu dieser Serie einfällt. Ein Großteil der Figuren ist nur dafür da, um von den 3 Overpower-Charakten verprügelt zu werden. Nichts desto trotz überzeugen die Kampfmomente, die viel Abwechslung bieten und teilweise so schnell (und somit nicht sichtbar) für den Zuschauer ablaufen, dass man sich brennend dafür interessiert, was da jetzt eigentlich gerade passiert ist.
Die 3 Hauptfiguren waren allesamt sehr sympathisch. Alle verbindet die Tatsache des gemeinsamen Kampfstils, dennoch sind ihre Charaktertypen sehr unterschiedlich und interessant ausgelegt. Yakumo vergleicht sich laufend mit einer Wolke (Kumo = Wolke), die sich mit dem Wind zu immer neuen Abenteuern treiben lässt, ist lässig und gechillt, Takato hält sich und seine Vergangenheit bedeckt und Izumi erkennt mit einem Mal den Wert einer wirklichen Freundschaft. Dies macht die Charaktere lebensnah und sympathisch.
Die beiden Frauenzimmer aus den ersten beiden Geschichten fand ich leider etwas zu zickig und egoistisch, um wirklich Sympathie für sie zu empfinden, aber das stört im guten Handlungsverlauf relativ wenig. Und in einer Favoritenhandlung haben mir dann sowieso die 3 Nebencharaktere Sakamoto, Okita und Hijikata super gefallen. Ich war stellenweise sogar selbst überrascht, wie sehr ich mit diesen 3 Charakteren und auch mit Izumi mitlitten habe, obwohl ich sie nur wenige Folgen kannte. Das hat mir sehr gut gefallen und unterstreicht das Hauptgenre "Actiondrama" wirklich perfekt.
Fazit
Mutsu Enmei Ryuu Gaiden ist für mich wieder einer dieser Anime, die irgendwo am Rande mitschwimmen, die Einen oder Anderen kennen ihn vom Hören-Sagen und das war's dann. Und das ist wirklich schade, ist doch der Anime ein überzeugendes Actiondrama, das den Spagat zwischen beiden Genre super hinbekommt, sympathische Hauptcharaktere bietet und v.a. in der 3. Geschichte einen absoluten Höhepunkt liefert.
Mutsu Enmei Ryuu Gaiden ist für mich wieder einer dieser Anime, die irgendwo am Rande mitschwimmen, die Einen oder Anderen kennen ihn vom Hören-Sagen und das war's dann. Und das ist wirklich schade, ist doch der Anime ein überzeugendes Actiondrama, das den Spagat zwischen beiden Genre super hinbekommt, sympathische Hauptcharaktere bietet und v.a. in der 3. Geschichte einen absoluten Höhepunkt liefert.
Wer auf Actiondrama steht und kein Problem mit einem historischen Setting hat, für den wird sich dieser Anime als absoluter Geheimtipp auf jeden Fall lohnen.
Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 10:56 geändert.
Kommentare
Es ist zwar anfangs verwirrend wenn auf einmal eine neue Geschichte anfängt aber das verfliegt sehr schnell. Dieser Anime zog mich schon nach seiner ersten Folge in seinen Bann. Ich kann nur auf eine Fortsetzung hoffen! Ich kann diesen Anime jeden Action und Kampf-fan empfehlen. Romantik ist ein bisschen dabei aber eher dritte Nebenrolle^^
Was sehr gut zu beobachten war, war die kampflust stieg von Geschichte zu Geschichte mit den Hauptdarstellern an.
Ich hoffe er macht euch genau so viel Spaß wie mir und wünsche euch viel Vergnügen! ;)
Die Serie dreht sich um die Kämpfer der Mutsu-Familie. Bei Mutsu handelt es sich um einen Kampf-Stil ohne Einsatz von Waffen, dem legendäre Stärke zugesprochen wird. Der Story-Verlauf lässt sich ziemlich klar in 3 Stränge aufteilen, jeder von denen die Taten einer Generation der Mutsu-Familie (oder besser: eines Vertreters davon) abdeckt. Da sich die Geschehnisse grob an historischen Ereignissen orientieren, hat er sogar einen - wenn auch nur geringen - intellektuellen Wert.
Wie es sich für Anime dieser Art gehört, besitzen weder die Charaktere noch die Story besondere Tiefe. Die Animationen sind nur Durchschnitt, wobei Gewaltdarstellung sich auf das Nötigste beschränkt.
Im Vergleich zu den oben erwähnten Serien schneidet Shura no Toki etwas schlechter ab. Wer sich für Kampfsport, Ninja u.ä interessiert, sollte daher zuerst auf diese zugreifen.
mfg. Silo-san