Bei "Yugo Negotiator" haben wir es mit einem kleinen Unikat zu tun. Zumindest ist mir kein anderer Anime geläufig in dem es um einen Unterhändler geht, welcher primär zu Worten anstatt zur Waffe greift um seine Ziele zu erreichen. Bei Action-Fans werden jetzt wohl sofort die Alarmglocken schrillen und das "Bleib mir vom Leib damit!"-Kreuz mit den Fingern vor der Brust geformt und das ist auch durchaus angebracht wenn man sich von Serien angeödet fühlt in denen es so gut wie nie sonderlich turbulent zu geht und mehr die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf gemächliches und mehr oder weniger akribisches Storytelling gelegt wird. Somit steht und fällt "Yugo Negotiator" mit seiner Erzählweise die dazu verdammt ist frühzeitig für Spannung zu sorgen, was dem Anime aber leider viel zu selten auf überzeugende Art und Weise gelingen will. Zu selten überzeugt das Skript mit Undurchschaubarkeit, die dringend von Nöten ist bei einer Serie die an sich selbst den Anspruch stellt das Publikum mit "Thrill & Suspence" bei der Stange zu halten. Über weite Strecken verlaufen Yugos "Missionen" einfach zu "glatt" und falls doch einmal etwas schief läuft, so wirkt es so als wären die Fehlschläge nur ein Vorwand um harte Folterszenen zu zeigen, bei denen der Hauptcharakter ständig scheinbar übermenschliches Durchhaltevermögen an den Tag legt um sich auf extrem erzwungene Art, Respekt und Anerkennung bei seinen Gegenspielern zu sichern um damit den Plot voran zu treiben. Damit kommen wir zum nächsten Knackpunkt: Realismus! Dieser leidet vorrangig an der zuweilen stark übertriebenen Darstellung des Hauptcharakters, welcher zuerst als Durchschnittsmensch daher kommt wie es sich für solch eine Serie gehört, dann aber in lebensbedrohliche Situationen gerät wo jeder Otto-Normalverbraucher zweifellos abnippeln würde, in denen er fast schon als Übermensch auftritt, dem man noch soviele Schocks und Drogenseren verabreichen kann ohne das er auch nur die geringsten Folgeschäden davon trägt. Desweiteren wirkt Yugo irgendwann kaum noch wie ein Unterhändler und erweckt mehr den Eindruck ein Geheimagent zu sein, der sich immer irgendwie durchwurschtelt und obendrein noch Beziehungen zu Frauen knüpft die stark an die eines gewissen 007 erinnern. Zu Gute halten muss man der Serie allerdings das sie es schafft Yugos "psychologische Kriegsführung" recht überzeugend herüber kommen zu lassen, was aber leider ebenfalls nicht ohne Schönheitsfehler von der Bühne geht, da der Eindruck vermittelt wird das seine "Verhandlungspartner" teilweise so verblendent von ihrem Fanatismus (sei es jetzt ihr Glaube oder ihr Stolz auf's Mutterland) sind, das sie sich etwas zu leicht manipulieren lassen. Ebenfalls bemerkenswert ist dass, das Geschehen vor realen Schauplätzen stattfindet und man gut recherchiert hat, was die politischen Verhältnisse in Ländern wie Pakistan und Russland betrifft. Damit wird einiges von dem durch Yugo verspielten Realismus wieder herein geholt und trotz so mancher Klischees bei der Darstellung von islamischen und russichen Extremisten, gibt die Serie in dieser Hinsicht ein relativ rundes und involvierendes Bild ab. Insgesamt kann das aber auch nicht vollends darüber hinweg trösten das "Yugo Negotiator" dank einer Erzählstruktur, die weit weniger komplex und undurchschaubarer ist als sie es gerne wäre und mit einem wenig beeindruckenden Cast der von oben betrachtet wie ein Schachfigurenhaufen wirkt, mit dem auf nichts anderes als auf's pure Ergebnis hingearbeitet wird, sein Ziel nicht erreicht und das ist nun mal die Erringung der dauerhaften Aufmerksamkeit und des Interesses des Publikums.
Animation
Die Animationen zeigen sich die gesamte Dauer der Serie über völlig unspektakulär, bedenkt man aber das Thema der Serie sind sie angemessen und definitiv ausreichend. Die Farbwahl beschränkt sich zu großen Teilen auf matte und dunkle Töne, was aber durchaus legitim ist wenn man die Szenarien bedenkt. Sei es nun die unwirtliche, karge Wüste Pakistans oder das eiskalte Russland mit architektonischem Wiedererkennungswert seiner Häuser und Bauten, inkl. Innenausstattung. Atmosphärisch ist das Ganze auf jeden Fall und auch die häufig schwammigen Backgrounds die nur wenige Details bieten, sind da kein Hindernis sondern viel mehr ein Verstärker. Auffällig ist das sich die Optik der 2. Storyarc, stark von der der 1. unterscheidet. Hier war wohl ein anderer Supervisor am Werk, denn sowohl das Charakterdesign, als auch die Schärfe der Figuren und Objektzeichnungen weisen eine deutlich andere Handschrift auf. Im Endeffekt sind aber beide Stile in Ordnung und haben ihre Nachteile wie auch Vorzüge. Das Charakterdesign ist weitestgehend realistisch, allerdings von vielen Klischees durchzogen. Weibliche Russen z.B. haben entweder typischerweise lange, blonde Haare, grüne Augen, blasse Haut und selbstverständlich einen Schönheitsfleck zwischen Nase und Oberlippe, oder sind fett und hässlich während die Männer Kastenköpfe mit ständig grimmiger Miene sein müssen. Insgesamt gesehen sind die Animationen solider Durchschnitt ohne sich irgendwo sonderlich auszuzeichnen.
Sound
Opening und Ending, sind meiner Ansicht nach relativ unpassende Songs. Mit Bongos, Trompeten und Gitarre sollte man meiner Meinung nach keine Episode eines Animes eröffnen bzw. abschließen der eine solch ernste Thematik beinhaltet. Beide Songs klingen dafür viel zu unbeschwert und fröhlich. An die BGM habe ich ehrlich gesagt keine großen Erinnerungen. Ich meine hier und da ein paar typische James Bond-Melodien vernommen zu haben, mit Trompete und Bassgitarrengezupfe, sowie wenig spektakuläre Pianoklänge bei der einen oder anderen dramatischen Szene. Die Seiyuu-Leistungen habe ich ebenfalls nicht in besonderer Erinnerung. Auffällig ist nur diese extrem erzwungen tiefe Gestapo-Stimme der fetten Russin (die so aussieht als hätte sich der Nazi-Boss aus "Hellsing Ultimate" mit rotem Lippenstift geschminkt ) mit Machtposition, dass aber auch nur weil diese so erbärmlich klischeebehaftet ist, das ich laut lachen musste. Auch in dieser Kategorie kann sich "Yugo Negotiator" nirgends einen Blumentopf sichern.
Story
Yugo ist der beste Unterhändler der Welt und bekommt daher laufend Aufträge um besonders schwierige Fälle zu lösen, bei denen andere kläglich versagt haben. Die beiden Storyarcs, welche sich beide über 6-7 Episode erstrecken, laufen schematisch ziemlich gleich ab. Alles beginnt damit das Yugo einen Auftrag annimmt, dann macht er sich Schlau über seinen Auftraggeber und das Land in das er reisen muss, anschließend macht er bald ein paar wichtige Entdeckungen, wird deshalb in Gefangenschaft genommen und unmenschlich gefoltert, was er aber dank Superwillenskraft übersteht und zu guter Letzt gelingt es ihm sich aus seiner schlimmen Lage zu befreien in dem er seinen Gegenüber mit ein wenig kulturellem Hinterngeküsse auf seine Seite zieht, bis dann am Ende jeder wieder da ist wo er hingehört und alle Parteien happy sind. Ja, das ist es so im Groben und Ganzen. Das Problem des Handlungsverlaufes ist das sich der Plot ein wenig zu häufig vom wesentlichen entfernt und die ersten 2-3 Episoden der beiden Storyarcs damit verbracht werden, das Yugo irgendwelchen Kram erledigt den die Skripter aus unerfindlichen Gründen eingeworfen haben. Vor seiner Mission in Russland z.B. lässt er sich erst einmal für 2 Stunden in ein Kühlhaus bei -40 °C einsperren um sich an die dortigen Wetterverhältnisse zu gewöhnen. Nötig? Vielleicht, aber auf jeden Fall kein bisschen interessant dabei zuzuschauen. Ihr Potenzial entfaltet die Handlung erst wenn es langsam ans Eingemachte geht und man gespannt darauf ist wie Yugo weiter vor geht um sein Zeil zu erreichen. Dabei muss man allerdings des Öfteren, aufgrund von ein paar viel zu "gemütlichen" Wendungen die Yugo schön gediegen in die Karten spielen, mit den Augenbrauen zucken. Vieles ist auch ein wenig zu leicht voherzusehen, ganz besonders wenn man Arc 1 hinter sich hat und man bei Arc 2 praktisch den selben Kram in grün serviert bekommt. Insgesamt können die beiden Arcs schon Spannung aufkeimen lassen, leider aber reichlich spät und wenn ich noch einmal so ein schmalziges Ende zu sehen bekomme wie von Arc 2 dann muss ich mich gepflegt übergeben...
Charaktere
Dieser Yugo... das ist schon ein ganz schön krasser Kunde. Egal ob er bei brütender Wüstenhitze auf einen Felsen geschnallt wird und sein Fleisch anfängt zu rösten oder mit 2-3 Spritzen Wahrheitsserum vollgepumpt wird, er steht kurze Zeit später wieder wie 'ne Eins, ist vollkommen bei Verstand und auch noch fast narbenfrei! Respekt! Also bei einem Fighting-Shounen hätte ich diesbezüglich rein gar nichts zu meckern, aber bei einer Serie die realistisch sein will schon eine ganze Menge... Abgesehen von seiner übermenschlichen Resistenz gegen Schmerz und Qualen aller Art, ist Yugo aber ein recht netter Protagonist. Intelligent, vorausschauend handelnd und natürlich wortgewandt wie es sich für einen Unterhändler eben gehört. Er ist nicht unsympathisch aber auch kein substantieller Überflieger. Seine Backstory dauert nicht einmal 1 Minute und der sich dem Zuschauer dadurch erschließende Motivationsgrund für seine Taten ist simpel. Charakterentwicklung wird man die gesamte Spielzeit über nicht ausmachen können. Er bleibt von Anfang bis Ende der "Ich glaub' an das gute im Menschen und deren Stolz und Liebe zu Allah/Russland"-Yugo, der sich durch nichts beirren lässt. Yugo interagiert mit einer ganzen Reihe von Figuren, jedoch sind diese zum Großteil völlig uninteressante Support-Chars, die einzig und allein dazu dienen den Plot bzw. Yugos Mission in die nächste Bahn zu lenken. Substanz vermag nur beim Anführer der pakistanischen Glaubensfanatiker und der blonden Bombshell-Russin aufzukeimen, was leider beides Figuren sind bei denen die Wahrscheinlichkeit mehr als hoch ist, dass deren Werdegang auf starkes Desinteresse seitens des Zuschauers stoßen wird. Schlussendlich wird man hier mit nichts weiter abgespeist als einem halbwegs, gelungenen Hauptcharakter dessen Psycho-Warfare noch das Interessantes an ihm ist und reihenweise Support-Pappmache, die alle eins gemeinsam haben und das ist, dass man sie in keinerlei Erinnerung behalten wird wenn die Serie vorbei ist.
Wert
Es ist nicht so das "Yugo Negotiator" komplett, lahmer Mist ist, aber für einen Anime der anspruchsvoll sein will, habe ich in den 13 Episoden einfach zu wenig ansprechendes gesehen. Der Einblick in die Konflikte von glaubensfanatischen Pakistanis und nationalstolzen Russen die der Anime dem Zuschauer gewährt, ist nicht ganz uninteressant, überzeugt aber auch nicht völlig und besonders nicht auf einer bildungstechnischen Ebene da hier viel zu viele Klischees und Vorurteile bestärkt werden die diese beiden Nationen betreffen. Und in Sachen "Thrill & Suspense" hat hier sogar "Meitantei Conan" kilometerweit die Nase vorn. Empfehlungen gibt es hier nur für Leute die auf dialogbasierende Animes mit politischem Hintergrund stehen und obendrein eine hohe Toleranzgrenze, gegenüber so manch engstirniger Stichtweise auf den Islam und dem russischem Patriotismus, an den Tag legen.
Animation
Die Animationen zeigen sich die gesamte Dauer der Serie über völlig unspektakulär, bedenkt man aber das Thema der Serie sind sie angemessen und definitiv ausreichend. Die Farbwahl beschränkt sich zu großen Teilen auf matte und dunkle Töne, was aber durchaus legitim ist wenn man die Szenarien bedenkt. Sei es nun die unwirtliche, karge Wüste Pakistans oder das eiskalte Russland mit architektonischem Wiedererkennungswert seiner Häuser und Bauten, inkl. Innenausstattung. Atmosphärisch ist das Ganze auf jeden Fall und auch die häufig schwammigen Backgrounds die nur wenige Details bieten, sind da kein Hindernis sondern viel mehr ein Verstärker. Auffällig ist das sich die Optik der 2. Storyarc, stark von der der 1. unterscheidet. Hier war wohl ein anderer Supervisor am Werk, denn sowohl das Charakterdesign, als auch die Schärfe der Figuren und Objektzeichnungen weisen eine deutlich andere Handschrift auf. Im Endeffekt sind aber beide Stile in Ordnung und haben ihre Nachteile wie auch Vorzüge. Das Charakterdesign ist weitestgehend realistisch, allerdings von vielen Klischees durchzogen. Weibliche Russen z.B. haben entweder typischerweise lange, blonde Haare, grüne Augen, blasse Haut und selbstverständlich einen Schönheitsfleck zwischen Nase und Oberlippe, oder sind fett und hässlich während die Männer Kastenköpfe mit ständig grimmiger Miene sein müssen. Insgesamt gesehen sind die Animationen solider Durchschnitt ohne sich irgendwo sonderlich auszuzeichnen.
Sound
Opening und Ending, sind meiner Ansicht nach relativ unpassende Songs. Mit Bongos, Trompeten und Gitarre sollte man meiner Meinung nach keine Episode eines Animes eröffnen bzw. abschließen der eine solch ernste Thematik beinhaltet. Beide Songs klingen dafür viel zu unbeschwert und fröhlich. An die BGM habe ich ehrlich gesagt keine großen Erinnerungen. Ich meine hier und da ein paar typische James Bond-Melodien vernommen zu haben, mit Trompete und Bassgitarrengezupfe, sowie wenig spektakuläre Pianoklänge bei der einen oder anderen dramatischen Szene. Die Seiyuu-Leistungen habe ich ebenfalls nicht in besonderer Erinnerung. Auffällig ist nur diese extrem erzwungen tiefe Gestapo-Stimme der fetten Russin (die so aussieht als hätte sich der Nazi-Boss aus "Hellsing Ultimate" mit rotem Lippenstift geschminkt ) mit Machtposition, dass aber auch nur weil diese so erbärmlich klischeebehaftet ist, das ich laut lachen musste. Auch in dieser Kategorie kann sich "Yugo Negotiator" nirgends einen Blumentopf sichern.
Story
Yugo ist der beste Unterhändler der Welt und bekommt daher laufend Aufträge um besonders schwierige Fälle zu lösen, bei denen andere kläglich versagt haben. Die beiden Storyarcs, welche sich beide über 6-7 Episode erstrecken, laufen schematisch ziemlich gleich ab. Alles beginnt damit das Yugo einen Auftrag annimmt, dann macht er sich Schlau über seinen Auftraggeber und das Land in das er reisen muss, anschließend macht er bald ein paar wichtige Entdeckungen, wird deshalb in Gefangenschaft genommen und unmenschlich gefoltert, was er aber dank Superwillenskraft übersteht und zu guter Letzt gelingt es ihm sich aus seiner schlimmen Lage zu befreien in dem er seinen Gegenüber mit ein wenig kulturellem Hinterngeküsse auf seine Seite zieht, bis dann am Ende jeder wieder da ist wo er hingehört und alle Parteien happy sind. Ja, das ist es so im Groben und Ganzen. Das Problem des Handlungsverlaufes ist das sich der Plot ein wenig zu häufig vom wesentlichen entfernt und die ersten 2-3 Episoden der beiden Storyarcs damit verbracht werden, das Yugo irgendwelchen Kram erledigt den die Skripter aus unerfindlichen Gründen eingeworfen haben. Vor seiner Mission in Russland z.B. lässt er sich erst einmal für 2 Stunden in ein Kühlhaus bei -40 °C einsperren um sich an die dortigen Wetterverhältnisse zu gewöhnen. Nötig? Vielleicht, aber auf jeden Fall kein bisschen interessant dabei zuzuschauen. Ihr Potenzial entfaltet die Handlung erst wenn es langsam ans Eingemachte geht und man gespannt darauf ist wie Yugo weiter vor geht um sein Zeil zu erreichen. Dabei muss man allerdings des Öfteren, aufgrund von ein paar viel zu "gemütlichen" Wendungen die Yugo schön gediegen in die Karten spielen, mit den Augenbrauen zucken. Vieles ist auch ein wenig zu leicht voherzusehen, ganz besonders wenn man Arc 1 hinter sich hat und man bei Arc 2 praktisch den selben Kram in grün serviert bekommt. Insgesamt können die beiden Arcs schon Spannung aufkeimen lassen, leider aber reichlich spät und wenn ich noch einmal so ein schmalziges Ende zu sehen bekomme wie von Arc 2 dann muss ich mich gepflegt übergeben...
Charaktere
Dieser Yugo... das ist schon ein ganz schön krasser Kunde. Egal ob er bei brütender Wüstenhitze auf einen Felsen geschnallt wird und sein Fleisch anfängt zu rösten oder mit 2-3 Spritzen Wahrheitsserum vollgepumpt wird, er steht kurze Zeit später wieder wie 'ne Eins, ist vollkommen bei Verstand und auch noch fast narbenfrei! Respekt! Also bei einem Fighting-Shounen hätte ich diesbezüglich rein gar nichts zu meckern, aber bei einer Serie die realistisch sein will schon eine ganze Menge... Abgesehen von seiner übermenschlichen Resistenz gegen Schmerz und Qualen aller Art, ist Yugo aber ein recht netter Protagonist. Intelligent, vorausschauend handelnd und natürlich wortgewandt wie es sich für einen Unterhändler eben gehört. Er ist nicht unsympathisch aber auch kein substantieller Überflieger. Seine Backstory dauert nicht einmal 1 Minute und der sich dem Zuschauer dadurch erschließende Motivationsgrund für seine Taten ist simpel. Charakterentwicklung wird man die gesamte Spielzeit über nicht ausmachen können. Er bleibt von Anfang bis Ende der "Ich glaub' an das gute im Menschen und deren Stolz und Liebe zu Allah/Russland"-Yugo, der sich durch nichts beirren lässt. Yugo interagiert mit einer ganzen Reihe von Figuren, jedoch sind diese zum Großteil völlig uninteressante Support-Chars, die einzig und allein dazu dienen den Plot bzw. Yugos Mission in die nächste Bahn zu lenken. Substanz vermag nur beim Anführer der pakistanischen Glaubensfanatiker und der blonden Bombshell-Russin aufzukeimen, was leider beides Figuren sind bei denen die Wahrscheinlichkeit mehr als hoch ist, dass deren Werdegang auf starkes Desinteresse seitens des Zuschauers stoßen wird. Schlussendlich wird man hier mit nichts weiter abgespeist als einem halbwegs, gelungenen Hauptcharakter dessen Psycho-Warfare noch das Interessantes an ihm ist und reihenweise Support-Pappmache, die alle eins gemeinsam haben und das ist, dass man sie in keinerlei Erinnerung behalten wird wenn die Serie vorbei ist.
Wert
Es ist nicht so das "Yugo Negotiator" komplett, lahmer Mist ist, aber für einen Anime der anspruchsvoll sein will, habe ich in den 13 Episoden einfach zu wenig ansprechendes gesehen. Der Einblick in die Konflikte von glaubensfanatischen Pakistanis und nationalstolzen Russen die der Anime dem Zuschauer gewährt, ist nicht ganz uninteressant, überzeugt aber auch nicht völlig und besonders nicht auf einer bildungstechnischen Ebene da hier viel zu viele Klischees und Vorurteile bestärkt werden die diese beiden Nationen betreffen. Und in Sachen "Thrill & Suspense" hat hier sogar "Meitantei Conan" kilometerweit die Nase vorn. Empfehlungen gibt es hier nur für Leute die auf dialogbasierende Animes mit politischem Hintergrund stehen und obendrein eine hohe Toleranzgrenze, gegenüber so manch engstirniger Stichtweise auf den Islam und dem russischem Patriotismus, an den Tag legen.
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