Idol Project (1995)

Action:	7
Comedy:	6
Knuddelfaktor:	8
Optik:	8
Sound:	7

Idol Project ist eine kurze und sehr heitere Ganbatte-Ecchi-Comedy über das intergalaktische Idol-Business mit exorbitantem Knuddelfaktor und dabei meiner Meinung nach ebenso herzerwärmend wie amüsant.


Turbulent geht es zu im Leben von Mimu, die wie ihr großes Vorbild Yuri ein Super-Idol werden will. Denn als sie endlich zu einem lang ersehnten Vorsprechen kommt, wird sie plötzlich zusammen mit den rennomierten Idols in eine andere Dimension gesogen, um dort an sportlichen Wettkämpfen teilzunehmen und das ist noch längst nicht alles. Mögen muss man diesen Unsinn zwar wahrscheinlich nicht, doch wenn man wie ich einen Hang zu rasanter Oldschool Blödelcomedy hat, so ist man hier sicher nicht ganz so falsch wie es die durchschnittliche Wertung dieser OVA vermuten ließe. Lustig und turbulent bleibt es jedenfalls immer, auch wenn der omnipräsente Kitschfaktor sicher dem ein oder anderen etwas auf's Gemüt schlagen könnte.

Optisch präsentiert sich der Vierteiler dabei für das Entstehungsjahr auf deutlich gehobenem Niveau mit sehr flüssigen Animationen, detaillierten Zeichnungen und einem (zumindest für meine Begriffe) überaus niedlichen Charakterdesign. Die Farbgebung ist dabei natürlich ebenso poppig wie der Soundtrack, der zu 100% aus J- bzw. Idolpop besteht. Sollte man auf diese Stilrichtung schon öfter ein Ohr geworfen haben und gut mit ihr klar kommen, dann gibt es auch hier sicher einiges zu entdecken. Vor allem das erste Ending hat's mir angetan, doch im Prinzip ist der gesamte Soundtrack sehr schön anzuhören, weswegen wir über die durchschnittlichen SFX und die nicht weltbewegende englische Synchro mal hinweg sehen.

Kurz:
Ich denke als Comedy Fan mit einer gewissen Toleranz für die 90er macht man mit diesem Anime absolut nichts verkehrt. Er ist durchgängig positiv, bietet halsbrecherische Actioneinlagen, regt gelegentlich zum Lachen an und hat auch einen Haufen nette, wenn auch etwas zu kurz gekommene Charaktere, sowie ein hübsches Ende. Es sind nur vier Folgen... warum also nicht?

Idol Project

Idol Project ist ein recht kurzweiliger sowie bunter Anime


Handlung
"Idole" viele haben eines und in diesem Anime geht es eigentlich um nichts anderes. Mimu ein junges vierzehnjähriges Mädchen träumt davon ein Idol zu werden. Ihr großes Vorbild ist das Idol aller Idole Yuri. Doch schon beim ersten Casting läuft alles ein wenig aus dem Ruder. Kann Mimu doch noch ein Idol werden?

Man nehme die typische Geschichte einer aufstrebenden jungen Persönlichkeit. Werfe sie mit überdrehten Charakteren und einem noch abgedrehteren Weltraum Setting in einen Topf und raus kommt Idol Project. Im Klartext bedeutet das das der "Grundkern" der Geschichte schon zigmal in anderen Animes auf eine ähnliche weise durchgekaut wurde. Der Aufstieg des Mädchens wird dabei aber nicht etwa von realistischen Rückstössen überschattet. Sondern von irrwitzigen Galatischen Abenteuern, so das selbst die merkwürdigsten Ding möglich scheinen. Dabei setzt der Anime vor allem auf sehr überdrehten Humor. Dieser ist jetzt nicht schlecht, aber pausenlos lachen wird man wohl auch nicht. Etwas Ecchi gibt es übrigens auch. Was kann man ansonsten sonst noch zur Serie sagen? Tja im Endeffekt ist Idol Project zwar recht unterhaltsam, aber zu mehr als einen Anime für zwischendurch reicht es nicht.

Stil,Animation,Sound
Idol Project sieht für sein alter eigentlich recht annehmbar aus. Das ganze ist knallbunt und teilweise stark überzeichnet. Die Animationen sind auch in Ordnung. Was den Sound angeht, so bekommt man Poppiges Opening und Ending. Und auch die "BGM" setzt hauptsächlich auf gute Stimmung.

Charaktere
Die Charaktere in Idol Project sind eigentlich alle recht Flach und sehr Überdreht. Mimu der Hauptcharakter ist ein recht typische gute Laune Charakter. Natürlich hat auch sie diese "gib deine Träume nie auf und sie werden wahr" Einstellung. Ansonsten gibt es noch die ganzen Idole, die alle sehr überdreht sind. Jeder dieser Idole ist für etwas anderes berühmt, vom Schauspiel Idol bis hin zum Rock Idol ist einiges vertreten. Diese Idole haben natürlich alle ihre sehr merkwürdigen Charaktereigenschaften die so einen Anime erst abrunden. Wirklich wichtig oder gar unverzichtbar ist aber keiner der Charaktere die im Anime vorkommen.

Fazit
Man kann es sich sicherlich mal ansehen wenn man nichts besseres zum gucken hat. Ein über Hit ist es aber nicht.

Für "Idol Project" zeichnen sich die gleichen Macher verantwortlich die auch hinter "Wildcardz" stecken und das merkt man direkt am völlig konfusen und hyperaktiven Storyverlauf der einem das Hirn durch den Fleischwolf dreht und vor völlig aus heiterem Himmel passierenden Vorkommnissen und Schwachsinn nur so strotzt.

Zu Beginn scheint hier noch alles im Rahmen und es geht um ein junges Mädchen das ein Idol werden will und sich zu einem Casting aufmacht um ihrem Traum einen Schritt näher zu kommen. Aber schon wenige Minuten nach dem Start geht es auf einmal drunter und drüber und man weiß gar nicht mehr von einem der Kopf steht vor lauter Unsinn. Die Episoden werden immer durchgeknallter und vor allem immer nerviger. Hand und Fuß? Hat diese OVA nicht im geringsten und sie schafft es mit dem ganzen Tohuwabohu auch nicht im Stile eines "FLCL" zu unterhalten, da sie anstatt auf kreativem Schwachsinn ohne Sinn und Verstand auf nichts als Stupidität ohne Sinn und Verstand aufbaut.

Der Cast ist zu keiner Zeit in der Lage das zu kompensieren, da er genau wie bei "Wildcardz" komplett aus Stereotypen besteht und obendrein auch noch extrem auf die Nerven zu gehen vermag. Die 5 Mädchen sind entweder dumm und nervig oder beides zusammen und die Figuren die sonst noch so auftreten halten entweder für Fanservice her oder sind genau so irritierend wie die im Mittelpunkt stehenden Charaktere. Irgendwann habe ich mich nur noch danach gesehnt das der Ganze Mist endlich ein Ende hat!

Fazit: "Idol Project" ist einfach nur beschränkter, kitschiger Hick Hack ohne Sinn und Konzept in jeder Hinsicht.