The Prince of Tennis OVA: The National Tournament (Part 1) (2006)

Mit dieser OVA wird die Story der TV-Serie direkt fortgesetzt und wie es der Titel bereits mehr als nur vermuten lässt drehen sich diese 13 Episoden komplett um das Nationalturnier, wo Echizen & Co. einmal mehr auf reihenweise neue und alte Gegner treffen die sich ihnen auf dem Weg an die Spitze in den Weg stellen. Der Handlungsverlauf ist also so ziemlich klar und keine Episode vergeht ohne dass die Filzkugel über den Court gejagt wird. Die einzelnen Matches sind im Vergleich mit dem was man aus der Serie gewohnt ist um einiges kürzer ausgefallen, was angesichts des Umfangs der OVA nicht verwunderlich ist, aber an den irrwitzigen Ballwechseln und den Techniken die den Gesetzen der Physik nach allen Regeln der Kunst trotzen hat sich so gut wie nichts geändert. Allein das die Moves in punkto Unglaubwürdigkeit und Übertreibung noch eine Schippe zugelegt haben fällt auf. Wenn man auf einmal sieht wie ein Spieler wie aus dem nichts einen Doppelgänger auf dem Platz erscheinen lässt oder von einer Aura umgeben ist, die obendrein so ziemlich jeder andere Tennisspieler auch sehen kann, könnte man meinen man wäre hier bei Naruto und DBZ gelandet. Die Matches laufen hier zuweilen fast ab wie Kämpfe in einem Fighting-Shonen und ich konnte meinen Kopf noch schwerer vom Schütteln abhalten als im Vorgänger. Hinzu kommen dann noch diese komplett aus der Luft gegriffenen Theorien und Erklärungen wie die entsprechende Technik funktioniert, was das Ganze dann endgültig ins Lächerliche zieht. Aber hey, so ist Prince of Tennis nun mal und ich habe ja bereits in meinem Review zur TV-Serie gesagt das man bei diesem Anime kein realistisches Tennis erwarten darf. ^^ Schade ist nur, das mir fast kein einziges Tennis-Match in dieser OVA großartig unterhaltsam vorkam. Der Mangel an Brisanz und Spannung sorgt dafür dass ein Großteil der Spiele einfach nicht dazu in der Lage ist mitzureißen. In der TV-Serie war dies ein Manko und bei dieser OVA ist es leider nicht anders. Die Charaktere sind nach wie vor sympathisch (Echizen ist allerdings immer noch ein arroganter Bengel und Horio und Co plärren wie gewohnt die Namen der Techniken und den üblichen unwichtigen Kehricht über den Platz) aber neue Seiten lernt man nicht an ihnen kennen. Weiterentwickelt haben sie sich erwartungsgemäß nur was ihre Stärke angeht und ihre Gefühlswelt wird wie gewohnt vom eisernen Siegeswillen dominiert, der sie dazu befähigt für das Erreichen ihrer Ziele bis zum Äußersten zu gehen. Fazit: Für PoT-Fans, die einfach nicht genug vom maßlos übertriebenen „Weltall-Tennis“ bekommen können, ist diese OVA natürlich ein unabdingbares Muss, denn sie bekommen mit diesen 13 Episoden haargenau dass was sie wollen. Wer allerdings schon bei der Serie Gedanken wie „Also neee, wie beschränkt ist DAS denn?“ gehegt hat, dem sei gesagt das es in dieser OVA nur NOCH beschränkter wird und die überhöhte Gefahr besteht sich beim an den Kopf tippen ein Loch in den Schädel zu stechen! ^_^

Mal davon abgesehen dass Ryoma Echizen hier nicht im Mittelpunkt steht bietet diese OVA inhaltlich leider nichts, was man nicht schon aus der TV-Serie kennt. Die Gegner sind aus der Serie bekannt, den Charakteren hat man lediglich eine neue Spezialattacke hinzugefügt. Das ist leider zu wenig um bei den Matches wirklich mitfiebern zu können. Da die Handlung fast nur auf den Tennisplatz beschränkt ist, bekommt man ein Match nach dem anderen zu sehen ohne das auf die Charaktere eingegangen wird.

Fazit: Nonstop Tennis ohne eine wirkliche Geschichte. Die TV-Serie ist da um Klassen besser.