Als ich mal wieder so durch die Topliste schaute viel mir dieser Anime auf. Eigentlich mag ich nichts neues und ein Musikanime war für mich definitiv neu. Dem entsprechend war meine Skepsis ziemlich hoch, doch alles was ich mir im Vorfeld vorgestellt hatte sollte sich nicht bewahrheiten, denn eins steht fest, Beck zählt für mich zu den größten Animes überhaupt. Schon nach der ersten Folge waren bei mir alle Vorurteile wie weggeblasen und es machte sich ein angenehmes Gefühl bei mir breit, nach der Zweiten hatte ich große Vorfreude auf die nächsten Folgen, nach der Dritten konnte ich nun endgültig nicht mehr stoppen und so habe ich Beck in einem Rush durchgeschaut und kann nun mit Gewissheit sagen das es sich um ein Meisterwerk handelt. Die Brillanz dieses Animes hat mich dazu verleitet mein Bewertungssystem nochmals zu überdenken. Beck hat riesiges Potenzial, das es fast komplett ausschöpft, dennoch, ein paar Fehler in der Ausführung werden bei näherem hinsehen erkennbar, die den Gesamteindruck etwas trüben. Nichtsdestotrotz ist und bleibt Beck traumhaft auch wenn es Ecken und Kanten hat, es gibt nun mal keinen perfekten Anime. Da sich um einen im Musikgenre angesiedelten Anime handelt habe ich leider keine Vergleichswerte, aber ich behaupte Mal hier stark das Beck der unangefochtene Genrekönig ist, was sich auch in der Toplist widerspiegelt, wo keiner besser platziert ist als dieser. Klar, Beck dreht sich um Musik, das wird ab der ersten Episode sofort klar, doch lässt man die Musik außen vor und beschäftigt sich mit dem was da noch so übrig bleibt erhält man einen waschechter Shounen, der als solcher, kombiniert mit der Musik, erst voll zu Geltung kommt und sich mehr und mehr entfaltet. Beck handelt von großen Zielen, Wünschen und Träumen und begleitet seine Charaktere dabei durch Höhen und Tiefen, Hindernisse und Überwindung. So möchte ich mal nur ein kleines Zitat in den Raum stellen: "I´m gonna make the greatest Band". Das gilt es zu erreichen. Auch wenn es manchmal scheint als ob Spaß und das Zusammensein mit Freunden oder sogar die Liebe im Vordergrund steht, so bleibt dieses Grundkonzept immer erhalten. Die dadurch aufkommende Atmosphäre vermittelt ein sehr starkes Feeling, das entfernt an Kaleido Star erinnert: Rückschläge zu verkraften und sich wieder aufzurappeln wird vor allem gegen Ende des Animes verstärkt gezeigt. Wenn ich ehrlich bin ist Beck nicht nur bei der Musik top, sondern wenn man es mit den Gesichtspunkten eines Shounen vergleicht, muss ich eingestehen das ich wenig gesehen habe das mich mehr überzeugt, wenn überhaupt. Überzeugende Charaktere und ein gewisser Grad an Realismus erzeugen bei mir eine Faszination wie ich sie lange nicht mehr hatte. Der Hauptgrund warum ich dieses Review hier schreibe ist nicht der das ich euch sagen will wie toll Beck doch ist, was es natürlich ist, ich schreibe dies um vll. doch noch ein paar begeisterte Anime-Fans davon überzeugen zu können sich das hier anzuschauen, denn es handelt sich hier wohl um den unterbewertetsten Anime überhaupt. 3-4 Jahre alt und bis jetzt (24.01.2008) nur 75 Bewertungen, das hat die Serie nicht verdient, also gebt ihr eine Chance.
Zeichenstil
So nur mal gewarnt, alle die bisher gelesen haben und noch vorhaben weiter zu lesen erwartet eine riesig lange Lobesliste, natürlich gibt´s auch ein paar negative Sachen, die wiegen aber bei weitem nicht so stark wie die Positiven. Zu aller erstmal kann ich meinen Vorrednern wie Wetter oder Shelmish in diesem Punkt überhaupt nicht zustimmen, denn was Beck im Bereich der Zeichnungen und Animationen zeigt ist überwältigend und ist bis heute nicht übertroffen. Schon beim Ansehen des Openings musste ich mir ungläubig die Augen reiben, da sind doch tatsächlich ein paar Charaktere, die ein Lied singen, aber sie singen das Lied nicht irgendwie, ob das Lied gut oder schlecht ist hat hier auch keine Bedeutung, das was zählt ist das wie. Zu meiner Überraschung ist das Opening Lippensynchron! Da bleibt einem echt die Spucke weg, das hab ich in noch keinem anderen Anime gesehen. Außerdem zieht sich das doch fast annähernd durch die ganze Serie hindurch diese Lippensynchronität, nur hin und passt´s nicht so ganz, aber zum Großteil ist es stimmig. Ich kann nur noch mal sagen wie erstaunt ich darüber bin, auch beim nächsten Punkt in der Lobesliste kann man getrost als noch nie dagewesen bezeichnen, jedenfalls mir noch nicht unter die Augen gekommen. So spielen die Charaktere Instrumente wie zum Beispiel Gitarre, Schlagzeug oder auch Bass. Nun erläutern wir das mal am Beispiel Gitarre, nur so viel dazu: Würde ich Gitarre spielen können, was ich leider nicht kann, dann könnte ich erkennen welchen Ton/Note der Charakter grade gespielt hat und das ist doch immer sehr, sehr ansehnlich, wobei das noch leicht untertrieben ist. Bei Konzerten und dergleichen liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf dem Instrument und auf dem der dieses spielt und Beck schafft es in meinen Augen als bisher einziges Anime die Bewegungen und Animationen so nah am Realitätsgrad zu halten wie es möglich ist. Es werden halt nicht einfach nur ziellos die Hände bewegt, so das es einigermaßen gut ausschaut, nein!, es werden gezielt die richtigen Noten gespielt und das sieht man auch, hier haben sich die Entwickler riesig viel Mühe gegeben. Von mir ein Lob dazu wie schön und detailreich diese flüssigen Bewegungen der Arme sind, es ist einfach was für die Augen. Das das leider nicht immer möglich ist, ist klar. Bei einer Ansicht aus der Ferne ist das Ganze natürlich nicht so detailliert wie in der Nahaufnahme, was aber der Ansehnlichkeit keinen Abbruch tut weil es einfach stimmig ist, so wie es ist. Was noch auffallend aufwendig gestaltet ist, sind die Instrument selbst. Sie sind allesamt unverkennbar und sehen alle anders aus. Ok, gut das sollte man auch erwarten von einem Anime der sich um die Musikbranche handelt, worauf ich hinaus will: Alle Instrumente haben sehr große Ähnlichkeiten mit den jeweiligen Originalen und sind außerdem meist sehr hübsch animiert. Bei Thema Animationen sträuben sich mir sowieso die Haare, weil es bei so vielen Animes eine unnötige Verschlechterung der Optik ist, bei Beck allerdings nicht. Die Computereffekte sind zwar erkennbar, halten sich dennoch dezent zurück und wirken nicht aufdringlich oder störend, genauso sollte es öfter sein. Ich habe oben eine lange Lobesliste versprochen, ganz bin ich damit noch nicht fertig. Beck bietet neben den realistischen Bewegungsabläufen und seinen detailreichen Instrumenten auch noch recht hübsch anzusehende Charaktere. Um noch ein bisschen genauer zu sein das Charakterdesign ist hervorragend gelungen, so gut wie alles andere auch. Gibt leider nicht allzu viel zu sagen, da das Design meist Geschmackssache ist und dem einen gefällt, dem anderen nicht. Nun ja, wie es auch anders nicht sein könnte gefällt es mir natürlich. Hinsichtlich des Aussehens der Charaktere ist mir eigentlich so gut wie nichts negatives aufgefallen. Besonders schön und anziehend fand ich Maho, bin ein totaler Fan von ihr. Und es gibt immer noch positives zu sagen: Licht und Schattenabläufe wurden auch sehr sehenswert dargestellt und bringen ein bisschen mehr Leben in die Welt von Beck, die gelegentlich ein wenig Trist wirkt. Was leider nicht ganz so gut gelungen ist und ein störend wirkt, sind die ab und an minimalistisch gestalteten Hintergründe wie es auch Wetter in seinem Review so schön beschrieben hat. Es mag sein das der Backround nicht so toll aussieht, muss er aber auch nicht, denn der ist in diesem Anime nun wirklich nur eine Nebensache, dort wo sagenhaft schöne Animationen mit extrem coolen Instrumenten Aufeinandertreffen, da bleibt nun mal keine Zeit auf die Hintergründe zu achten.
Sound
Die Musik spielt bei Beck natürlich die tragende Rolle und es gibt absolut keine einzige Folge in der man nicht mitbekommt aus welchem Genre dieser Anime stammt. Es ist überall und ständig vertreten, egal ob grad jemand singt, Musik hört, ein paar Leute jammen, jemand Radio hört, selber Gitarre spielt, mit der Band geprobt wird und und und. Es ist allgegenwärtig und man kommt daran nicht vorbei, das ist auch gut so. Wer japanische Musik wie J-Pop oder J-Rock mag der wird hier definitiv sehr zufrieden sein, beides ist auf höchstem Niveau vertreten. Auch einige englische Songs haben sich eingeschlichen, die in einem, für Japaner ungewohnt guten, Englisch gesungen werden. Bei Beck ist insgesamt ein großes Spektrum von Musik am Werk, aus vielen unterschiedlichen Genres. So kommt zum Beispiel stellenweise ein Rap in den Songs vor, außerdem gibt’s neben Pop und Rock Balladen sowie einige Songs mit einem kleinen Country-Einschlag bis hin Liedern die man schon fast als Metal bezeichnen könnte. Also für jeden etwas dabei denkt man, dem ist auch so, dennoch muss ich Leuten, die absolut gar keine japanische Musik mögen dringlichste davon abraten Beck anzuschauen. Die meisten Songs (Maho+Koyuki) wurden von Sowelu und den Beat Crusaders vertont. Diese beiden sind sozusagen die Singstimmen von Maho und Koyuki und sie machen ihren Job mehr als gut, den die stimmliche Qualität der Mehrheit der Charaktere ist beeindruckend. Besonders beeindruckt hat mich der Song Full Moon Sways/Moon on the Water, der sich irgendwie schon fast wie ein roter Faden durch den Anime zieht. Als es dann aber auch noch zum Ending der Folgen 21-25 bestimmt wurde, konnte ich einfach nicht mehr aufhören, hab das Lied bestimmt 1000 mal rauf und runter gehört, es ist bewegender und gesanglicher Höhepunkt des Animes und wird von mir besonders in der von Maho gesungen Version verehrt, auch wenn Koyuki nah dran ist es genauso gut zu machen. Neben den üblichen Verdächtigen (J-Pop+J-Rock) gesellt sich auch hin und wieder eine angenehme Prise von britischer Oldies hinzu, dafür ist ja vor allem Saitou verantwortlich. Dennoch so großartig und toll der Soundtrack ist, hier liegt einer meiner größten Kritikpunkte. So schreibt diese Band namens Beck in den 26 Episoden doch gerade mal 6 Songs wenn ich richtig gezählt hab und das ist ein bisschen zu wenig, wenn das Hauptaugenmerk auf Konzerten liegt wiederholen sich einige Songs zu oft und das wirft ein schlechtes Licht auf diese Serie. Zu unrecht. Den natürlich gibt´s nicht nur die Songs der Band Beck, es werden auch viele andere Sänger und Bands gezeigt die, ich will nicht sagen Monotonie, weil´s ja eigentlich ned stimmt, aufheben. Es ist trotz der sich wiederholenden Songs immer noch genug Abwechslung drin und das ist es was wichtig ist und sonst nichts!
Story
Nachdem bisher gesagten mag mancher bezweifeln, das Beck eine tolle Story hat, handelt es sich doch um ein Anime das sich über Musik dreht und zumal auch noch um eine Art Shounen. Doch der erste Blick trügt. Kurz zusammengefasst worum es geht. Durch eine zufällige Begegnung lernt der 14-jährige Koyuki Tanaka, Ryuusuke Minami und seine Schwester Maho kennen. Sie beginnen sich anzufreunden und Koyuki bekommt von Ryuusuke ein Gitarre geschenkt. Fortan übt er jeden Tag, er wird aber oft durch Hindernisse und Hürden zurückgeworfen, findet jedoch in dem Mitvierziger Saitou einen Mentor der ihm neben dem Gitarrespielen auch noch viele andere Dinge lehrt^^. Ryuusuke hat sich von seiner alten Band getrennt, in der auch sein Rivale Eiji war. Nach der Trennung schwören sich beide die beste Band zu gründen, was sich als mehr oder weniger schwierig erweist. Eine Geschichte über die Verwirklichung von Träumen und das Streben nach Erfolg, wie sie Eindringlicher nicht sein könnte. Obwohl die Story eine gewisse Vorhersehbarkeit beinhaltet, wird man doch recht oft erstaunt über den Weg der eingeschlagen wird, da auch ein paar interessante Wendungen vorhanden sind. Eine einfach gestrickte Geschichte die über eine gesamte Strecke von 26 Episoden motiviert ohne irgendwelche Längen oder dabei aus den Finger gesaugt zu wirken. Es ist halt nur die Entstehung einer Band, nicht mehr und nicht weniger, das mag sich noch so unspektakulär anhören, ist es aber nicht, im Gegenteil es ist einfach nur spannend. Einziger Kritikpunkt: Es ist schade das die Lovestory nur zäh vorankommt und manchmal ziemlich langer außer acht gelassen wird. Hier wird einiges an Potenzial liegen gelassen, welches ja durchaus vorhanden war, das hätte man deutlich besser und intensiver machen können. Auch ohne die Lovestory vermittelt der Anime genug Dramatik, die hauptsächlich in der zweiten Hälfte rüber kommt, sie wird gespickt mit einigen unterhaltsamen Comedy-Szenen, die auch auf ihre Art einen gewissen Reiz haben.
Charaktere
Am Anfang kommt gleich eine schöne Redewendung vorweg: Der Cast besteht aus einem einzigen Haufen Sympathiebolzen. Das wird ziemlich oft gesagt, aber hier stimmt´s natürlich^^. Wie durch die Story veranlasst steht Koyuki als Hauptperson im Mittelpunkt und dem entsprechend viel Zeit wird für ihn veranschlagt. Er ist ein authentischer Junge mit dem man sich problemlos identifizieren kann. Auch alle anderen Charaktere überzeugenden weitestgehend, bis auf einige Ausnahmen natürlich (ich sag nur Kayo oder wie die hieß, diese Stimme, einfach schrecklich). Doch leider versäumt es Beck auf alle Charaktere in der Weise einzugehen wie es bei Koyuki der Fall ist. Besonders die Beziehung Koyuki - Maho wird, wie schon erwähnt extrem vernachlässigt, was an sich ziemlich schade ist. Irgendwie fehlt ein bisschen die Tiefe, auch der Backround der Protagonisten bleibt sehr stark im Dunkeln, das muss eigentlich nichts schlechtes heißen den Beck ist ein Anime der sich mehr im hier und jetzt beschäftigt und von Augenblick zu Augenblick lebt und er vermittelt das auch mit seinen Darstellern, die äußerst realistisch und natürlich wirken. Man fiebert mit und bekommt wieder das Gefühl vermittelt, nicht aufzugeben usw. Man fühlt mit und lässt sich gern von dem Feeling mitreißen.
Fazit
Um endlich zum Ende zu kommen. Nimmt man alles zusammen was diesen Anime ausmacht, kommt man zu dem einen Schluss: Beck ist echt. Eine Geschichte aus dem Leben, die mitreißend, spannend und unterhaltsam ist. Von musikalischer Seite zeigt sich riesiges Potenzial und es sieht außerdem blendend aus. Beck hat mir übelst gut gefallen, so gut das ich ihm auch die kleinen Macken vergebe, die es unverkennbar hat und das wiederum befördert die Serie ganz weit oben in meine Toplist und steht fast ohne Konkurrenz da. Für mich handelt es sich hier wahrlich um ein Meisterwerk, wer anders denkt das respektiere ich, doch muss man dennoch zugeben das Beck unter den Animes einzigartig ist und jedenfalls für mich ein bisschen frischen Wind gebracht hat. Nochmals sei gesagt, bitte nur anschauen wenn man von Musik im allgemeinen oder noch besser von japanischer Musik angetan ist, ansonsten wird man schnell gelangweilt sein. Für alle anderen hingegen wird Beck wie eine Offenbarung sein.
Zeichenstil
So nur mal gewarnt, alle die bisher gelesen haben und noch vorhaben weiter zu lesen erwartet eine riesig lange Lobesliste, natürlich gibt´s auch ein paar negative Sachen, die wiegen aber bei weitem nicht so stark wie die Positiven. Zu aller erstmal kann ich meinen Vorrednern wie Wetter oder Shelmish in diesem Punkt überhaupt nicht zustimmen, denn was Beck im Bereich der Zeichnungen und Animationen zeigt ist überwältigend und ist bis heute nicht übertroffen. Schon beim Ansehen des Openings musste ich mir ungläubig die Augen reiben, da sind doch tatsächlich ein paar Charaktere, die ein Lied singen, aber sie singen das Lied nicht irgendwie, ob das Lied gut oder schlecht ist hat hier auch keine Bedeutung, das was zählt ist das wie. Zu meiner Überraschung ist das Opening Lippensynchron! Da bleibt einem echt die Spucke weg, das hab ich in noch keinem anderen Anime gesehen. Außerdem zieht sich das doch fast annähernd durch die ganze Serie hindurch diese Lippensynchronität, nur hin und passt´s nicht so ganz, aber zum Großteil ist es stimmig. Ich kann nur noch mal sagen wie erstaunt ich darüber bin, auch beim nächsten Punkt in der Lobesliste kann man getrost als noch nie dagewesen bezeichnen, jedenfalls mir noch nicht unter die Augen gekommen. So spielen die Charaktere Instrumente wie zum Beispiel Gitarre, Schlagzeug oder auch Bass. Nun erläutern wir das mal am Beispiel Gitarre, nur so viel dazu: Würde ich Gitarre spielen können, was ich leider nicht kann, dann könnte ich erkennen welchen Ton/Note der Charakter grade gespielt hat und das ist doch immer sehr, sehr ansehnlich, wobei das noch leicht untertrieben ist. Bei Konzerten und dergleichen liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf dem Instrument und auf dem der dieses spielt und Beck schafft es in meinen Augen als bisher einziges Anime die Bewegungen und Animationen so nah am Realitätsgrad zu halten wie es möglich ist. Es werden halt nicht einfach nur ziellos die Hände bewegt, so das es einigermaßen gut ausschaut, nein!, es werden gezielt die richtigen Noten gespielt und das sieht man auch, hier haben sich die Entwickler riesig viel Mühe gegeben. Von mir ein Lob dazu wie schön und detailreich diese flüssigen Bewegungen der Arme sind, es ist einfach was für die Augen. Das das leider nicht immer möglich ist, ist klar. Bei einer Ansicht aus der Ferne ist das Ganze natürlich nicht so detailliert wie in der Nahaufnahme, was aber der Ansehnlichkeit keinen Abbruch tut weil es einfach stimmig ist, so wie es ist. Was noch auffallend aufwendig gestaltet ist, sind die Instrument selbst. Sie sind allesamt unverkennbar und sehen alle anders aus. Ok, gut das sollte man auch erwarten von einem Anime der sich um die Musikbranche handelt, worauf ich hinaus will: Alle Instrumente haben sehr große Ähnlichkeiten mit den jeweiligen Originalen und sind außerdem meist sehr hübsch animiert. Bei Thema Animationen sträuben sich mir sowieso die Haare, weil es bei so vielen Animes eine unnötige Verschlechterung der Optik ist, bei Beck allerdings nicht. Die Computereffekte sind zwar erkennbar, halten sich dennoch dezent zurück und wirken nicht aufdringlich oder störend, genauso sollte es öfter sein. Ich habe oben eine lange Lobesliste versprochen, ganz bin ich damit noch nicht fertig. Beck bietet neben den realistischen Bewegungsabläufen und seinen detailreichen Instrumenten auch noch recht hübsch anzusehende Charaktere. Um noch ein bisschen genauer zu sein das Charakterdesign ist hervorragend gelungen, so gut wie alles andere auch. Gibt leider nicht allzu viel zu sagen, da das Design meist Geschmackssache ist und dem einen gefällt, dem anderen nicht. Nun ja, wie es auch anders nicht sein könnte gefällt es mir natürlich. Hinsichtlich des Aussehens der Charaktere ist mir eigentlich so gut wie nichts negatives aufgefallen. Besonders schön und anziehend fand ich Maho, bin ein totaler Fan von ihr. Und es gibt immer noch positives zu sagen: Licht und Schattenabläufe wurden auch sehr sehenswert dargestellt und bringen ein bisschen mehr Leben in die Welt von Beck, die gelegentlich ein wenig Trist wirkt. Was leider nicht ganz so gut gelungen ist und ein störend wirkt, sind die ab und an minimalistisch gestalteten Hintergründe wie es auch Wetter in seinem Review so schön beschrieben hat. Es mag sein das der Backround nicht so toll aussieht, muss er aber auch nicht, denn der ist in diesem Anime nun wirklich nur eine Nebensache, dort wo sagenhaft schöne Animationen mit extrem coolen Instrumenten Aufeinandertreffen, da bleibt nun mal keine Zeit auf die Hintergründe zu achten.
Sound
Die Musik spielt bei Beck natürlich die tragende Rolle und es gibt absolut keine einzige Folge in der man nicht mitbekommt aus welchem Genre dieser Anime stammt. Es ist überall und ständig vertreten, egal ob grad jemand singt, Musik hört, ein paar Leute jammen, jemand Radio hört, selber Gitarre spielt, mit der Band geprobt wird und und und. Es ist allgegenwärtig und man kommt daran nicht vorbei, das ist auch gut so. Wer japanische Musik wie J-Pop oder J-Rock mag der wird hier definitiv sehr zufrieden sein, beides ist auf höchstem Niveau vertreten. Auch einige englische Songs haben sich eingeschlichen, die in einem, für Japaner ungewohnt guten, Englisch gesungen werden. Bei Beck ist insgesamt ein großes Spektrum von Musik am Werk, aus vielen unterschiedlichen Genres. So kommt zum Beispiel stellenweise ein Rap in den Songs vor, außerdem gibt’s neben Pop und Rock Balladen sowie einige Songs mit einem kleinen Country-Einschlag bis hin Liedern die man schon fast als Metal bezeichnen könnte. Also für jeden etwas dabei denkt man, dem ist auch so, dennoch muss ich Leuten, die absolut gar keine japanische Musik mögen dringlichste davon abraten Beck anzuschauen. Die meisten Songs (Maho+Koyuki) wurden von Sowelu und den Beat Crusaders vertont. Diese beiden sind sozusagen die Singstimmen von Maho und Koyuki und sie machen ihren Job mehr als gut, den die stimmliche Qualität der Mehrheit der Charaktere ist beeindruckend. Besonders beeindruckt hat mich der Song Full Moon Sways/Moon on the Water, der sich irgendwie schon fast wie ein roter Faden durch den Anime zieht. Als es dann aber auch noch zum Ending der Folgen 21-25 bestimmt wurde, konnte ich einfach nicht mehr aufhören, hab das Lied bestimmt 1000 mal rauf und runter gehört, es ist bewegender und gesanglicher Höhepunkt des Animes und wird von mir besonders in der von Maho gesungen Version verehrt, auch wenn Koyuki nah dran ist es genauso gut zu machen. Neben den üblichen Verdächtigen (J-Pop+J-Rock) gesellt sich auch hin und wieder eine angenehme Prise von britischer Oldies hinzu, dafür ist ja vor allem Saitou verantwortlich. Dennoch so großartig und toll der Soundtrack ist, hier liegt einer meiner größten Kritikpunkte. So schreibt diese Band namens Beck in den 26 Episoden doch gerade mal 6 Songs wenn ich richtig gezählt hab und das ist ein bisschen zu wenig, wenn das Hauptaugenmerk auf Konzerten liegt wiederholen sich einige Songs zu oft und das wirft ein schlechtes Licht auf diese Serie. Zu unrecht. Den natürlich gibt´s nicht nur die Songs der Band Beck, es werden auch viele andere Sänger und Bands gezeigt die, ich will nicht sagen Monotonie, weil´s ja eigentlich ned stimmt, aufheben. Es ist trotz der sich wiederholenden Songs immer noch genug Abwechslung drin und das ist es was wichtig ist und sonst nichts!
Story
Nachdem bisher gesagten mag mancher bezweifeln, das Beck eine tolle Story hat, handelt es sich doch um ein Anime das sich über Musik dreht und zumal auch noch um eine Art Shounen. Doch der erste Blick trügt. Kurz zusammengefasst worum es geht. Durch eine zufällige Begegnung lernt der 14-jährige Koyuki Tanaka, Ryuusuke Minami und seine Schwester Maho kennen. Sie beginnen sich anzufreunden und Koyuki bekommt von Ryuusuke ein Gitarre geschenkt. Fortan übt er jeden Tag, er wird aber oft durch Hindernisse und Hürden zurückgeworfen, findet jedoch in dem Mitvierziger Saitou einen Mentor der ihm neben dem Gitarrespielen auch noch viele andere Dinge lehrt^^. Ryuusuke hat sich von seiner alten Band getrennt, in der auch sein Rivale Eiji war. Nach der Trennung schwören sich beide die beste Band zu gründen, was sich als mehr oder weniger schwierig erweist. Eine Geschichte über die Verwirklichung von Träumen und das Streben nach Erfolg, wie sie Eindringlicher nicht sein könnte. Obwohl die Story eine gewisse Vorhersehbarkeit beinhaltet, wird man doch recht oft erstaunt über den Weg der eingeschlagen wird, da auch ein paar interessante Wendungen vorhanden sind. Eine einfach gestrickte Geschichte die über eine gesamte Strecke von 26 Episoden motiviert ohne irgendwelche Längen oder dabei aus den Finger gesaugt zu wirken. Es ist halt nur die Entstehung einer Band, nicht mehr und nicht weniger, das mag sich noch so unspektakulär anhören, ist es aber nicht, im Gegenteil es ist einfach nur spannend. Einziger Kritikpunkt: Es ist schade das die Lovestory nur zäh vorankommt und manchmal ziemlich langer außer acht gelassen wird. Hier wird einiges an Potenzial liegen gelassen, welches ja durchaus vorhanden war, das hätte man deutlich besser und intensiver machen können. Auch ohne die Lovestory vermittelt der Anime genug Dramatik, die hauptsächlich in der zweiten Hälfte rüber kommt, sie wird gespickt mit einigen unterhaltsamen Comedy-Szenen, die auch auf ihre Art einen gewissen Reiz haben.
Charaktere
Am Anfang kommt gleich eine schöne Redewendung vorweg: Der Cast besteht aus einem einzigen Haufen Sympathiebolzen. Das wird ziemlich oft gesagt, aber hier stimmt´s natürlich^^. Wie durch die Story veranlasst steht Koyuki als Hauptperson im Mittelpunkt und dem entsprechend viel Zeit wird für ihn veranschlagt. Er ist ein authentischer Junge mit dem man sich problemlos identifizieren kann. Auch alle anderen Charaktere überzeugenden weitestgehend, bis auf einige Ausnahmen natürlich (ich sag nur Kayo oder wie die hieß, diese Stimme, einfach schrecklich). Doch leider versäumt es Beck auf alle Charaktere in der Weise einzugehen wie es bei Koyuki der Fall ist. Besonders die Beziehung Koyuki - Maho wird, wie schon erwähnt extrem vernachlässigt, was an sich ziemlich schade ist. Irgendwie fehlt ein bisschen die Tiefe, auch der Backround der Protagonisten bleibt sehr stark im Dunkeln, das muss eigentlich nichts schlechtes heißen den Beck ist ein Anime der sich mehr im hier und jetzt beschäftigt und von Augenblick zu Augenblick lebt und er vermittelt das auch mit seinen Darstellern, die äußerst realistisch und natürlich wirken. Man fiebert mit und bekommt wieder das Gefühl vermittelt, nicht aufzugeben usw. Man fühlt mit und lässt sich gern von dem Feeling mitreißen.
Fazit
Um endlich zum Ende zu kommen. Nimmt man alles zusammen was diesen Anime ausmacht, kommt man zu dem einen Schluss: Beck ist echt. Eine Geschichte aus dem Leben, die mitreißend, spannend und unterhaltsam ist. Von musikalischer Seite zeigt sich riesiges Potenzial und es sieht außerdem blendend aus. Beck hat mir übelst gut gefallen, so gut das ich ihm auch die kleinen Macken vergebe, die es unverkennbar hat und das wiederum befördert die Serie ganz weit oben in meine Toplist und steht fast ohne Konkurrenz da. Für mich handelt es sich hier wahrlich um ein Meisterwerk, wer anders denkt das respektiere ich, doch muss man dennoch zugeben das Beck unter den Animes einzigartig ist und jedenfalls für mich ein bisschen frischen Wind gebracht hat. Nochmals sei gesagt, bitte nur anschauen wenn man von Musik im allgemeinen oder noch besser von japanischer Musik angetan ist, ansonsten wird man schnell gelangweilt sein. Für alle anderen hingegen wird Beck wie eine Offenbarung sein.
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