Tekkonkinkreet (2006)

Tekkon Kinkreet (2006) / 鉄コン筋クリート (2006)

Informationen

Beschreibung

»Tekkonkinkreet« handelt von den Brüdern Schwarz und Weiß, die ohne Eltern in der Stadt Treasure Town leben. Vom Glanz der Stadt ist praktisch nichts geblieben, heutzutage gleicht es einem Ghetto, in denen sich kriminelle Band bekriegen. Mittendrin stecken die zwei Brüder, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Schwarz ist stets zu gewalttätigen Auseinandersetzungen bereit und geht sogar so weit, Treasure Town als »seine Stadt« zu bezeichnen. Sein jüngerer Bruder Weiß scheint allerdings nicht ganz bei klarem Verstand zu sein und lebt eher in seiner eigenen Welt. Trotzdem halten die beiden kompromisslos zusammen, immer darauf aus, ihre Heimatstadt vor dem Untergang zu bewahren.

Nachdem sie jedoch einem Freund geholfen haben und Black dabei drei Mitglieder der Yakuza verdroschen hat, bekommen sie es mit Schlange, dem Oberhaupt des Unternehmens Kiddy Castle zu tun. Der hat vor, aus Treasure Town einen riesigen Vergnügungspark zu machen und sieht es gar nicht gern, wenn seine Pläne durchkreuzt werden. Als das ein paarmal zu oft passiert, hetzt Schlange den aufmüpfigen Brüdern drei seiner besten Attentäter auf den Hals. Bald schon müssen Schwarz und Weiß alles geben, um nicht nur ihre Stadt, sondern auch sich selbst zu retten.
Hardly anything remains from the former splendour of Treasure Town, as nowadays it resembles a ghetto where criminal gangs fight each other. “Tekkonkinkreet” tells the story about the orphan brothers Black and White, who live in the middle of it all and who couldn’t be more different: Black is always ready for violent confrontations and even goes so far as to call Treasure Town “his town”. His younger brother White, on the other hand, seems rather retarded and lives in his own world. Nevertheless, the two stick together uncompromisingly in order to save their hometown from ruin.

However, after helping a friend, with Black beating up three members of the Yakuza in the process, they find themselves up against Snake, the head of the Kiddy Castle corporation. He plans to turn Treasure Town into a huge amusement park and doesn’t like his plans being thwarted. When this happens a few times too often, Snake sends three of his best assassins after the rebellious brothers. Soon, Black and White must give it their all to save not only their city but themselves as well.
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Charaktere

Zitate

  • Shiro

    Du, Kuro, darf ich dich was fragen? Nachts werd ich immer traurig, weisste? Das kommt bestimmt, weil ich dann immer annen Tod und so denken muss. Wenn man viel ans Sterben denkt, wird man ganz traurig.

  • Shiro

    Ganz ruhig, alles gut!

  • SUZUKI

    Vergiss alles, was du bisher zu wissen glaubtest. Das ist das Geheimnis eines langen Lebens.

  • Naoki KIMURA

    Ich mag Gewalt. Je mehr Furcht und Grauen sie hervorruft, umso herrlicher ist sie! Ist doch so, oder, Bürschchen? Wäre Gewalt vernünftigt, logisch oder mitfühlend, bräuchte man sie nicht. Allein das Leid bestimmt alles.

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Rezensionen

Avatar: animus
Admin
#1
„Sometimes you have to get burned to see the truth“

Tekkon Kinkreet.
Ich habe in diesen Film so gut wie keine Erwartungen gesteckt, er ist bisher nicht sonderlich gut bewertet und das Charakterdesign fand ich unglaublich grässlich. Gerade dadurch abgeschreckt, fehlte Tekkon Kinkreet bisher in meiner Movie-Sammlung. Da ich aber zurzeit dabei bin, diese aufzufrischen, hab ich auch hier einmal reingeschaut…Und wurde vollends überzeugt.


Zu Beginn als Gangsterdrama abzustufen, hat Tekkon Kinkreet einen sehr faden Einstieg. Die beiden Akteure ‚Black’ und ‚White’ versuchen die Stadt vor der Übernahme von korruptem Geschäftsmännern oder den Yakuza zu schützen. Nicht nur der schnellen Einprägung wegen so benannt, beschreibt black und white auch deren Wesen. Nun war für mich das Charakterdesign eher abstoßend als anziehen und da lege ich schon einen gewissen Wert drauf. Ich hätte nicht gedacht, dass mir die 2 Jungs trotzdem so sehr ans Herz wachsen würden. ‚White’ jedoch ging mir zu Beginn mit seiner kindlichen Art (ich würde ihn sogar schon fast als unzurechnungsfähig abstufen) ein wenig auf den Geist. Er stellte mir den Movie in den ersten 10 Minuten als ein kleines Abenteuer zweier Jungs dar….Weit gefehlt!
Die Thematik ist sehr ernst gehalten und die Brutalität, die der Film zunehmend aufweist, hat mich zuerst ziemlich irritiert. Auch dies ist ein weiterer Punkt, den ich Tekkon Kinkreet nicht zugetraut hätte. Der Film entwickelt eine sehr bedrohliche Stimmung und ehe man sich versieht, ist man mitten in einem Drama um Freundschaft, Liebe und Vertrauen.

Was jedoch den Hauptreiz des Filmes ausmacht, ist die Präsentation. Was die Figuren an Detailreichtum missen, reißen hier die Hintergründe wieder raus. Eine so hohe Fülle an Details sieht man selten in Anime. Tapeten, Plakate, Malereien, verdreckte Fassaden, kaputte Kacheln…Tekkon Kinkreet strotzt nur so vor Details und ist farblich sehr abwechslungsreich. Genauso herausstechend sind auch die Animationen. Wilde Kamerafahrten und viele Perspektivwechsel unterhalten den Zuschauer, wenn ‚Black’ und ‚White’ etwas entgegen unseren physikalischen Gesetzen an Wänden hochspringen oder von einem Gebäude zum nächsten schweben. Die Bewegungen sind durchweg flüssig, hier fällt mir jedoch der Einsatz von CG-Effekten zu sehr ins Auge.
Musikalisch ist mir nichts Besonderes aufgefallen. Die Titelmelodie lehnt stark an Hip Hop an. Gemeinsam mit der Thematik wechseln allerdings auch die Klänge. Zum Outro, das von der Asian Kung-Fu Generation stammt, muss ich sagen, dass ich schon lange kein so langweiliges Lied mehr gehört habe.

Die Machart bringt Tekkon Kinkreet diese positive Rezension von mir ein. Es ist einer der wenigen mir bekannten Filme, die gegen Ende nicht abbauen sondern sich in allen Bereichen nach und nach steigern. Hier punktet Tekkon Kinkreet und hat zumindest mich stark an den Bildschirm gefesselt. In der Mitte ein wenig zu gestreckt, gefiel mir doch die dramatische Note sehr gut.

Meiner Meinung nach sollte man Tekkon Kinkreet einmal gesehen haben, um sich selbst ein Urteil zu bilden. Aber Vorsicht! Gegen Ende hin wird der Film sehr surrealistisch und metaphorisch – hier scheinen sich die Geister zu scheiden. Auf jeden Fall ist dies keine Durchschnittskost und sicherlich nicht jedermanns Sache, für mich ist Tekkon Kinkreet allerdings ein sehr erfischender und unkonventioneller Film.
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Avatar: Firo#2
Tekkon Kinkreet oder auch Black & White, nach der Drei-Bändigen Mangavorlage, erzählt auf unglaubliche Art und Weise die Geschichte zweier Teenager und deren Leben und Kampf in der Gosse. Ein Ghetto, in der eigentlich recht wohlhabenden Stadt, mit dem ironischen Namen Treasure Town, aber auch dies ist nur eine Metapher, wie die Namen der Kids, Black & White (Kuro und Shirow, ich bleibe mal bei den englischen Bezeichnung um für keine Verwirrung zu sorgen). Black, ein intelligenter Soziopath, und sein jüngerer Kumpel, welchen er als Bruder betrachtet, White, welcher unter ADHS leidet, schaffen es recht schnell beim Zuschauer Sympathie zu wecken. Seit langer Zeit auf sich allein gestellt, haben sie sich ihr eigenes kleines Reich geschaffen – als Minigang, die `Cats´.


Eines Tages taucht aber ein ehemaliger Gangster/Yakuza, Rat (Ja, alle Namen sind Metaphern), wieder in der Stadt auf, um sich das Viertel unter den Nagel zu reißen, was die Cats nicht auf sich sitzen lassen können und den Kampf gegen das organisierte Verbrechen aufnehmen. Was aber recht schnell mehr und mehr in den Hintergrund rückt. Denn Studio 4°C wäre nicht es selbst, wenn es bei solch einer einfachen Erzählstruktur bleiben würde. Viel mehr kristallisieren sich andere Themen des Films heraus. Zum einen die weniger subtile und so gut wie in jedem ihrer Werke angewandte Gesellschaftskritik, zum anderen aber, die grandios inszenierte Entwicklung der zwei „Brüder“, welche die jeweiligen Kehrseiten einer Medaille sind. Zwischen Wahn und Wirklichkeit taumelnd stehen beide kurz vor dem Kollaps. Abgedreht, bizarr und ins surreale gehend stellt das Studio deren inneren Kampf mit sich selbst dar – vor allem den, des Black, welcher immer mehr der Finsternis und seinem „Alter Ego“ zu verfallen droht. Was sich auch in der Darstellung des Films wiederspiegelt, zu Anfang noch sehr farbenfroh und fast schon heiter, verdichtet sich die Atmosphäre und wird immer düsterer, was so nicht zu erwarten war. Da spielt einem, unter anderem das Cover einen Streich. Denn wer hier einen Kinderfilm erwartet, ist definitiv falsch.

Kolossal ist mal wieder die Visuelle Inszenierung seitens Studios 4°C ausgefallen und ich weiß nicht ob ich je zuvor ein solch animatorisches Meisterwerk sah wie dieses. Wie die Hauptcharaktere finden sich auch die Zuschauer irgendwann zwischen Wahn und Wirklichkeit wieder, beim Anblick dieses (von mir hochauflösend gesehenen), mit Detailreichtum gesegneten Meisterwerks. Wüsste ich nicht, dass das ein Anime ist, hätte ich teilweise ernsthafte Schwierigkeiten, beispielsweise die Darstellung des Meeres im Vergleich zu einem RL-Film zu unterscheiden, so großartig wurde hier gearbeitet. Neben der perfekten Animation, allein die Verfolgungsjagden der Akteure sind überwältigend, scheiden sich mal wieder die Geister am Markenzeichen von Studio 4°C, dem Charakterdesign. Die Einen hassen es und die Anderen noch viel mehr, was soll man dazu schon groß sagen? Steht drüber! Man gewöhnt sich aber eh recht schnell an die andersartige Optik, wie schon beim Mind Game, wo das Design doch recht ähnlich ist.

Fazit:
Trotz des kurzen Filmformats wird einem hier viel geboten. Von einer ansprechenden und nachdenklichen Rahmenhandlung über den eher unauffälligen Soundtrack bis hin zur grandiosen Optik, befindet sich alles auf einem qualitativ hochwertigen Niveau. Kein Wunder also, dass es der erste nicht-japanische Regisseur, Michael Arias, mit diesem Machwerk geschafft hat. Chapeau!


Ein Nachwort zur deutschen Synchronisation auf der DVD von Sony:

Neben einer japanischen, findet sich auch noch eine englische und deutsche Tonspur auf der DVD (Auf der BR noch ein paar mehr^^). Und selten zuvor habe ich annähernd drei so qualitativ gleichwertige Synchro's erlebt. Kein Wunder möchte man meinen bei Sonys Budget und der Wahl der hochkarätigen Sprecher. Ein Dorn war mir der deutsche Sub im Auge. Hat dieser zwar keine orthografischen oder grammatischen Schwächen, doch könnte ich schwören, wurde dieser zur englischen Synchronisation erstellt. Einfach unpassend, wenn man bedenkt es handelt sich hier um einen Anime. Insgesamt sind das aber auch nur Kleinigkeiten.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#3
Feuer.. ist ein großes Mysterium, obwohl es so eine Ruhe ausstrahlt, birgt es doch soviel Macht und Zerstörung in sich. Es versteckt etwas. Genau wie die Menschen. Man muss sich nähern, wenn man erkennen will, womit man es zu tun hat. Und manchmal muss man sich die Finger verbrennen, um die Wahrheit zu sehen.

Und wieder einmal befindet sich ein grandioser Film vom ungewöhnlichen Studio 4°C außerhalb der Top 1.000 und bekommt wenig Beachtung geschenkt, dabei erzählt der Film, der auf den gleichnamigen Manga von Taiyou Matsumoto (u.a. Ping Pong) basiert, eine tragische Geschichte über zwei Jungen, Black und White, die versuchen in einer herunter gekommenen Stadt mittels stehlen zu überleben und zeigt den Kampf gegen das Verbrechen in Form von Glücksspielen und Korruption. So wie ihre Namen sind auch die beiden Jungen völlig verschieden und doch verkörpern sie die selbe Münze. Die beiden hängen sehr an dem Viertel und wollen es vor ihren Feinden beschützten, dies gipfelt in atemberaubenden Hintergründe, rasanten Jagden und gefährlichen Konfrontationen. Schwarz geht dabei sehr offensiv vor, während Weiß die Unschuld der beiden aufbewahrt und Schwarz wieder auf den Boden holt - ironischer Weise dadurch, dass Weiß sich fort träumt.
Die Balance zwischen den schnellen und gewalttätigen Szenen mit den ruhigen, aber nicht minder spannenden Szenen gibt dem Film eine sehr spannende Struktur und bereitet auf das furiose Ende gut vor.

Wie man es nicht anders vom Studio gewohnt ist, bekommt man es hier mit ein sehr ungewöhnlichen Zeichenstil zu tun, der markant durch die Wesenszüge der beiden Kinder immer mehr in surreale und düstere abdriftet und auf eine eigene Art und Weise hier Gesellschaftssatire in Form von Animation darstellt. Auch die Animation per se ist lebhaft, zu beginn sehr farbenfroh, flüssig, rasant und man bekommt die Flüge dank diversen Kameraperspektiven hautnah mit.

Fazit:
Nicht vom sehr schrillen Charakterdesign und Animationstill abschrecken lassen, denn was man hier geboten bekommt ist Kunst! Die Jungs wachsen über sich selbst hinaus und man bekommt ein Film mit traumhaften Instrumentalsoundtrack der britischen Band Plaid, mit ein atmosphärisch unglaublich dichtes Gesamtbild geboten, das diesen Film auf ganzer Länge spannend und abwechlungsreich hält und meiner Meinung nach auch für Animefremde Zuschauer absolut sehenswert oder zumindest sehr interessant macht.
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Avatar: AnimeChris#4
Anspruch:sehr viel
Action:sehr viel
Humor:nichts
Spannung:wenig
Erotik:nichts
Nichts auf dieser Welt ist nur Schwarz und Weiß. Es gibt kein Ying ohne ein Yang. Nichts Gutes, ohne auch etwas Schlechtes. Das gilt nicht nur für die zwei Hauptfiguren Black und White, sondern für dieses gesamte Werk von Michael Arias.



Dieser hat sich großes Vorgenommen mit Tekkon Kinkreet – dem ersten amerikanischen Regisseur, der einen kompletten Anime in Japan erschaffen hat. Das Gute dabei ist, dass man nicht merkt, dass ein Amerikaner hier am Steuer saß. Alles ist vollkommen asiatisch angehaucht und nicht verwestlicht um den Amerikanern oder Europäern zu gefallen. Er hielt sich dabei nicht 100% an die Manga Vorlage, aber kreierte mit Hilfe von Studio 4°C einen unverkennbaren Look. Mir persönlich hat der Manga besser gefallen vom Design, aber dennoch muss man für die Optik ganz großes Lob aussprechen.

Der Film ist 110Minuten, inklusive Abspann eine Augenweide. Hintergründe so perfekt detailverliebt wie es nur geht, als hätte man ein Foto in einen Anime verwandelt. Hinzu kommen Kamerafahrten, die wirklich spektakulär und eindrucksvoll sind und rasante Actionsequenzen ermöglichen. Dem noch nicht genug ist CGI unglaublich toll mit den Handzeichnungen verschmolzen, so dass man es schwer hat beide auseinander zu halten. Kein Wunder, denn Michael Arias ist eigentlich CGI Künstler und Programmierer, dessen Programme mitlerweile auch vom Studio Ghibli verwendet werden.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Meiner Meinung nach hätte das Charakterdesign nicht ganz so extrem sein müssen. Sie sind bekannt von Studio 4°C, haben mir aber in anderen Werken viel besser gefallen. Hier hatte ich wirklich das Problem die Charaktere von der Optik her schnell ins Herz zu schließen, was eigentlich bei den zwei Hauptpersonen so unglaublich wichtig ist. Aber es ist Geschmackssache und es wird bestimmt einige geben, die das Charakterdesign genau so mögen, weil es unkonventionell anders ist.

Bleiben wir bei den Hauptpersonen. Diese könnten auch nicht unkonventioneller sein. Die zwei Weisenkinder und Straßenkids White und Black sind nicht gerade Musterkinder. An der Grenze zum manisch depressiven treffen wir den kleinen White, der auf Grund seiner traurigen Jugend mehr in einer Traumwelt, als in der Realität lebt. Begleitet wird er vom stetig Streit suchenden Black, dem es hauptsächlich darum geht sich um White zu kümmern, aber auch „seine“ Stadt vor Außenseitern zu verteidigen. Durch die wahnsinnig gute Synchro (vor allem im Englischen) wird man dann doch mit ihnen warm, ohne leider je eine tiefe Bindung zu ihnen herzustellen. Hier versagt Regisseur Arias, der einfach zu viel wollte.

Die Story ist einfach nicht gut genug und emotional inszeniert. Es fehlt an Herz an jeder Ecke und nur einmal war ich wirklich gerührt – etwas was der Manga weitaus besser geschafft hat. Eine Emotion, die jedoch sehr stark gefördert wird ist eine innere Traurigkeit und beklemmende Stimmung. Sehr gewagt, denn es gibt nicht wirklich was zu Lachen und so zieht einen das Feeling des Films ziemlich nach unten.

Es ist natürlich schwer Mangas zum Leben zu erwecken, doch leider hat Arias das nicht gut genug geschafft. Manchmal zieht sich die Story zu sehr, dann wirkt sie zu durcheinandergewürfelt und dann fehlen viele Dinge aus dem Manga um vielen Personen einfach mehr Tiefe zu geben und da kann auch das visuell spektakuläre Finale nicht drüber hinweg täuschen.

Ich würde aber meinen, dass der Film keinesfalls Zeitverschwendung ist und allein schon vom künstlerischen Aspekt sehr wertvoll ist, stellt er sich gegen so ziemlich alle Konventionen und bringt einen krassen frischen Wind auf die Leinwand und das auch heute noch fast 7 Jahre nach der Veröffentlichung. Macht euch also auf einen Trip gefasst, der anders ist und einen leider auch in eine sehr depressive Stimmung bringt, an dem das Ende nicht viel ändern kann.
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Avatar: Thratron#5
Das japanische Animationsstudio >Studio 4°C< ist vor allem wegen der künstlerischen Freiheit bekannt, das es seinen Regisseuren gewährt und damit häufig genug in einen finanziellen Abgrund geblickt hat. Und auch wenn mir nicht alle gefallen muss man schon die bunte Vielfalt des Studios wertschätzen, wie >Mindgame<, die beiden >Genius Party<-Filme, >Memories< oder die neuste >Berserk<-Trilogie. Und hier ist wieder einmal eine der kleinen Perlen die man lieben oder hassen kann, die aber dennoch die Welt mit ihrem eigensinnigen Leuchten etwas erhellt: >Tekkonkinkreet<.

1. Animationen

Die Figuren wirken absichtlich etwas grob und mit teilweise verzerrten Konturen versehen gezeichnet um ihnen einen chaotischen Look zu geben, der dem Film angemessen ist. Die Zukunftsversion hier ist bunt und der Stadtteil von Tokio in dem die Handlung spielt wirkt so wäre eine Spielzeugkiste umgefallen und ist ein Schmelztiegel aller Arten von Architektur, Technologie und Farben. Einige der Kamerafahrten könnten etwas sauberer gewesen sein, doch insgesamt ist viel Bewegung in den Szenen, an Detail geizte man nicht und gegen Ende kommen einige wahrlich albtraumartige Szenarien.

2. Musik

Der Soundtrack ist gut mit vielen heiteren, spannenden oder düsteren Tönen die viel Atmosphäre rüberbringen und alles ohne Aufdringlichkeit unterstreichen. Dezent aber kraftvoll könnte man sagen. Wirklich hörenswert.

3. Inhalt

Traum und Realität, Fantasie und Grausamkeit. Ein Spiel zwischen diesen Extremen und wer wen übermannen kann.
In einer Zukunft wo Helligkeit und Dunkelheit nicht genau zu erkennen sind treiben zwei kleine Weisen, die mit Black und White benannt sind, ihr Unwesen in Tokio, während im Hintergrund die Yazuka und weitere üble Gestalten dabei sind ihre Klauen auszustrecken.
Die anfängliche Heiterkeit verfliegt nach und nach und im späteren Verlauf wird der Film brutal, blutig, psychedelisch und düster mit einem grandiosen Ende.
Man sollte erwähnen, dass die Inszenierung etwas eigenwillig ist und nicht jedem gefallen wird – mir beispielsweise nicht immer, auch wenn sie so ihre starken Momente hat. Wer allerdings >Mind Game< überlebt hat wird hier keine Probleme haben, da es nicht ganz so durchgeknallt ist, sondern eher gefühlsvoller zur Sache geht.
Dennoch ist das Ganze nicht einfach zu gucken und im letzten Drittel kann man gerne mal WTF denken, da man komplett die Übersicht verloren hat und keine Ahnung mehr besitzt was da gerade eigentlich passiert. Ist ein Kandidat zum mehrmaligen Schauen.
Ich bevorzuge zwar auch gerne das etwas eindeutigere Storytelling, weswegen ich mit den >Berserk<-Filmen (und dem Meisterwerk von Manga) mehr anfangen kann, aber dennoch kann man viel aus >Tekkonkinkreet< herausziehen und einige der Kampfszenen oder einige der eher ungemütlicheren Gestalten (die drei Riesen und der Minotaur) hinterlassen bleibende Eindrücke.
Und dies Atmosphäre schafft es ausgezeichnet einen in eine Art Märchenland zu ziehen, ohne aber die bleierne Schwere der Wirklichkeit nicht aus den Augen zu verlieren.

4. Fazit

Künstlerisch und nicht ganz so leicht zu verdauen (wenn auch kein Vergleich zu einigen der Filmchen aus >Genius Party<) aber ein kleines Fest an Ideen, Inspiration, Emotionen und Animationskunst.
Ob man Freude an dem Stil und der Art des Erzählens haben wird kann ich nicht versprechen. Es war zumindest auch bei mir eher zweischneidig. Aber wer etwas Außergewöhnliches haben will kann es auf jeden Fall probieren.
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